Vorsichtsignal

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Vorsichtsignal (Zs 7 (DB) bzw. Zs 11 (DR)) ist ein Eisenbahnsignal, das an Hauptsignalen Verwendung findet. Es ist, abgesehen von Kompaktsignalen, in der Regel nicht zusammen mit dem Ersatzsignal (Zs 1) angebracht.

Es gestattet die Vorbeifahrt am Hp0-zeigenden oder gestörten Lichthauptsignal ohne schriftlichen Befehl, die sogenannte Weiterfahrt auf Sicht. Ist das Fahren durch Vorsichtsignal bis zu einem Hauptsignal angeordnet, gilt es bis 400 Meter hinter das nächste Hauptsignal mit der Zugspitze. Das bedeutet, dass das Fahrzeug jederzeit vor Gefahrstellen oder Fahrzeugen im Gleis angehalten werden kann, höchstens jedoch mit 40 km/h bei Tag und sichtigem Wetter bzw. 15 km/h bei Dunkelheit und sichtigem Wetter, bei unsichtigem Wetter (Nebel, Regen, Schneefall) mit Schrittgeschwindigkeit.

Die Verwendung des Vorsichtsignals wird bei elektronischen Stellwerken eingesetzt, da dort der Fahrdienstleiter nicht den Fahrweg selbst auf Freisein überprüfen kann.

Es wird jedoch nur an Einfahr- und Zwischensignalen eingesetzt. Andere Hauptsignale haben auch weiterhin ein Ersatzsignal, da ansonsten ein Zug bis zur nächsten Zugfolgestelle, die auf der freien Strecke häufig mehrere Kilometer entfernt ist, auf Sicht fahren müsste.

Eisenbahnsignale in Deutschland

Signalsysteme Formsignale (Hp,Vr) · H/V-Lichtsignale (Hp,Vr) · Hl-Signale (Hl) · Ks-Signale (Ks) · Sv-Signale (Sv) · Sk-Signale (Sk)

Signaltypen: Bahnübergangssignal (Bü) · Fahrleitungssignal (El) · Fahrzeugsignal (Fz) · Hauptsignal (Hp) · Langsamfahrsignal (Lf) · Nebensignal (Ne) · Rangiersignal (Ra) · Vorsignal (Vr) · Weichensignal (Wn) · Zugpersonalsignal (Zp) · Zugsignal (Zg) · Zusatzsignal (Zs) · Schutzsignal (Sh)

Hauptsignale: Einfahrsignal · Zwischensignal · Ausfahrsignal · Blocksignal · Deckungssignal

 Commons: Deutsche Eisenbahnsignale – Bilder, Videos und Audiodateien