Die Signalkombination (Sk) ist ein testweise entwickeltes Signalsystem der Deutschen Bundesbahn aus den 70er Jahren, das die im H/V-System getrennten Signalschirme von Haupt- und Vorsignalen vereint.
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Nach dem zweiten Weltkrieg entschied sich die Deutsche Bundesbahn für das H/V-System als Signalsystem, bei dem die Nachtzeichen der Formsignale einfach als Lichtsignalsystem übernommen wurden. Beim H/V-System sind die Signalschirme für Haupt- und Vorsignal häufig am gleichen Mast angebracht, was zu einer Häufung von Lichtpunkten führt. Für die Kombination Langsamfahrt und Langsamfahrt erwarten werden vier Signallampen benötigt. Das mehrabschnittsbasierte Sk-System vereinfacht diese Signalbegriffe und fasst mehrere Bedeutungen in einem Signalschirm zusammen.
Im Jahre 1977 wurde das Sk-Signalsystem probeweise auf der Strecke Augsburg–Donauwörth eingeführt. Dazu mussten die Funktionen der Relaisstellwerke nicht in größerem Umfang verändert werden. Das Sk-Signalsystem ist auf dieser Strecke immer noch in Betrieb. Weitere Strecken wurden nicht umgerüstet. Formsignale wurden bis zur Einführung des Ks-Systems weiterhen durch Lichtsignale im H/V-System ersetzt.
Statt wie beim H/V-System für Haupt- und Vorsignalbegriff an einem Mast getrennte Signalschirme zu verwenden, wird bei den Sk-Signalen lediglich ein Signalschirm gebraucht. Für die Hauptsignale behielt man die bisherigen Signalschirme bei; reine Sk-Vorsignale sind in Fahrtrichtung Donauwörth mit rechteckigen Signalschirmen ausgestattet; in der Gegenrichtung werden runde Signalschirme verwendet.
Im Normalfall zeigt jedes Signal – egal ob Hauptsignal ohne Vorsignalfunktion, Hauptsignal mit Vorsignalfunktion oder reines Vorsignal – nur einen Lichtpunkt. Lediglich Ausfahrsignale zeigen bei Halt zwei rote Lichtpunkte (früher als Hp 00 bezeichnet). Aus diesem Grunde heißen die Signale Mehrabschnittssignale, denn ein Lichtpunkt kann die Befahrbarkeit von zwei Abschnitten anzeigen (während dies im H/V-System aufgeteilt war).
Die Geschwindigkeitsbeschränkung wird einheitlich mit den Signalen Zs 3, Zs 3v, Lf 6 und Lf 7 angezeigt. Dabei werden sowohl Herauf- als auch Herabsignalisierungen angezeigt, wobei im Sk-Signalsystem die Weichenbereichsregel nicht gilt (d. h. eine Geschwindigkeitsbeschränkung gilt so lange, bis eine neue angezeigt wird). So steht z. B. am Ausfahrsignal Lf 7 mit Kennziffer 4 (Ausfahrt mit 40 km/h); hinter der letzten Weiche steht Lf 7 mit Kennziffer 16 (Fahrt mit Streckenhöchstgeschwindigkeit von 160 km/h Geschwindigkeitsbeschränkung für die Ausfahrt aufgehoben). Auch die Kennziffer 20 für eine maximale Streckengeschwindigkeit von 200 km/h wurde auf manchen Streckenabschnitten gezeigt (heute sind im signalgeführten Betrieb in Deutschland maximal 160 km/h zulässig).
Das Mastschild zeigt die Funktion des Signals an:
Signalsysteme Formsignale (Hp,Vr) · H/V-Lichtsignale (Hp,Vr) · Hl-Signale (Hl) · Ks-Signale (Ks) · Sv-Signale (Sv) · Sk-Signale (Sk)
Signaltypen: Bahnübergangssignal (Bü) · Fahrleitungssignal (El) · Fahrzeugsignal (Fz) · Hauptsignal (Hp) · Langsamfahrsignal (Lf) · Nebensignal (Ne) · Rangiersignal (Ra) · Vorsignal (Vr) · Weichensignal (Wn) · Zugpersonalsignal (Zp) · Zugsignal (Zg) · Zusatzsignal (Zs) · Schutzsignal (Sh)
Hauptsignale: Einfahrsignal · Zwischensignal · Ausfahrsignal · Blocksignal · Deckungssignal