Diese Liste der Sensoren nach Messprinzip soll einen Überblick über verschiedene Sensortypen bieten.
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Beispiele für Sensoren kategorisiert nach Messgrößen:
Potentiometrische Sensoren arbeiten wie ein Potentiometer. Als Widerstandsmaterial wird Draht (Drahtpotentiometer) oder Leitplastik verwendet.
Dehnungsmessstreifen (DMS) beruhen auf dem Effekt der Änderung des elektrischen Widerstandes aufgrund mechanischer Dehnung:
Nach dem Prinzip der DMS können Drehmomentaufnehmer, Druckaufnehmer, Kraftaufnehmer und Wägezellen gebaut werden.
Sie beruhen auf elektromagnetischer Induktion, der Dämpfung oder der Frequenzänderung eines Schwingkreises beziehungsweise einer Spule.
Abtastsysteme für Schallplatten und manche Schwingungsaufnehmer arbeiten nach dem elektrodynamischen oder elektromagnetischen Prinzip.
Der Differentialtransformator beruht auf einer mit einem beweglichen Eisenkern veränderlichen Kopplung. Vor und hinter einer Erregerspule befinden sich die zwei Hälften der Ausgangsspule. An deren Verbindung wird die Ausgangsspannung abgegriffen. Wird ein Eisenkern, der sich zwischen den beiden Spulen befindet, verschoben, ändert sich das Wechselspannungsverhältnis zwischen beiden Ausgangs-Spulen-Hälften. Wird er über die mittlere Position hinaus verschoben, ändert sich die Polarität am Abgriff der Ausgangsspannung.
Induktive Wegaufnehmer mit einem Anker können auch mit nur einer Spule arbeiten. Diese kann als Bestandteil einer Wechselstrom-Messbrücke unterteilt sein.
Der bewegliche Anker kann aus ferromagnetischem Material oder auch aus einem nicht magnetischen, gut leitenden Metall bestehen. In letzterem Fall entsteht die Induktivitätsänderung durch Feldverdrängung durch Wirbelströme.
Siehe auch Variometer.
Wirbelstromsensoren detektieren die Phasenlagen-Änderung einer in der Nähe einer elektrisch leitfähigen Oberfläche befindlichen, wechselspannungserregten Spule. Sie dienen der Blechdickenmessung, meist jedoch der Abstandsmessung zu einem leitfähigen Objekt (Schichtdickenmessung, mikrometergenaue Abstandsmessung) aber auch der Werkstoffprüfung.
Wirbelstrom-Initiatoren besitzen im Inneren einen Schwellwertschalter und lösen bei Annäherung an ein leitfähiges Objekt ein Schaltsignal aus.
Induktive Näherungsschalter und Wirbelstrom-Initiatoren beruhen auf einer Veränderung des magnetischen Feldes in der Nähe einer Spule durch ein leitfähiges oder ferromagnetisches Objekt.
Magnetfeldsensoren beruhen auf Wirkungen des magnetischen Feldes auf hart- oder weichmagnetische Werkstoffe oder andere Festkörper (Halbleiter, Widerstandsschichten):
Sie beruhen auf dem Effekt der magnetischen Permeabilitätsänderung bei Längenänderung (umgekehrte Magnetostriktion). Eine Bezeichnung ist auch Pressduktor. Sie werden zum Beispiel zur Drehmoment- oder Kraftmessung verwendet.
Kapazitive Abstandssensoren beruhen auf einer Änderung der Kapazität eines Kondensators
Sie können als Differentialsensor (Weg oder Winkel), Drucksensor, Füllstandssensor oder Kapazitiver Näherungsschalter ausgeführt sein. Ein Beispiel ist auch das Kondensatormikrofon.
Sie beruhen auf dem dem Piezoelektrischen Effekt. Sie werden als Kraftaufnehmer, Drucksensor, Beschleunigungsaufnehmer (zum Beispiel Körperschallaufnehmer, Tonabnehmer) verwendet.
Optoelektronische Sensoren haben die Aufgabe, optische Informationen in elektrisch auswertbare Signale umzuwandeln. Dabei beschränkt man sich vornehmlich auf sichtbares Licht, sowie Infrarotstrahlung und ultraviolettes Licht. Grundlage der optischen Sensoren ist die Wandlung der Signale durch quantenmechanische Effekte von Licht (Fotoeffekt).
So nutzen z. B. Fotozellen den äußeren Fotoeffekt. Optische Sensoren können auch auf dem inneren fotoelektrischen Effekt beruhen, sie bestehen dann aus Halbleitern, in denen beim Einwirken von Licht Ladungsträger entstehen, die die elektrischen Eigenschaften des Materials ändern. Das einfallende Licht verursacht daher entweder eine veränderte elektrische Leitfähigkeit (Fotowiderstand) oder eine Fotospannung (Fotodiode bzw. Fotoelement). Eine Variante des inneren Fotoeffekts ist der Sperrschichtfotoeffekt, er wird bei Fototransistoren und auch Fotodioden genutzt.
Optische Sensoren in digitalen Foto- und Videokameras (CMOS- und CCD-Sensor) und in der Mustererkennung (z. B. Barcodescanner) werden oft als Bildsensoren bezeichnet.
Technische Anwendung finden optische Sensoren vor allem in der Automatisierungstechnik. Dort werden sie, neben einfachen Erkennungsaufgaben u.a. bei Lagemessungen (z. B. Lichtschranke), Drehzahl- und Winkelmessung (z. B. Inkrementalgeber) sowie bei der Abstandsmessung.
Sie nutzen z. B. katalytische Wirkung, Ionisation und Partialdruckunterschiede.
Die Lambdasonde beruht auf der Ionenleitfähigkeit von Zirkoniumoxid
Eine Temperaturmessung kann entweder im Kontakt zum Objekt (siehe auch Thermometer) oder aufgrund der Strahlungsemission des Objektes erfolgen.
Widerstandsthermometer beruhen auf einer Widerstandsänderung, zum Beispiel eines Platinwiderstandes (PT100).
Temperatursensor-Schaltkreise sind Halbleiter-Temperatursensoren, die ein temperaturproportionales Analog- oder ein Digitalsignal liefern.
Thermoelemente beruhen auf dem thermoelektrischen Effekt. Sie liefern eine weitgehend temperaturproportionale elektrische Spannung.
Faseroptische Temperatursensoren messen das Temperaturprofil entlang einer Glasfaser. Das Prinzip ist der Raman-Effekt.
Heißleiter und Kaltleiter besitzen einen meist nicht linearen Temperaturverlauf ihres elektrischen Widerstandes.
Pyrometer messen die Temperatur entfernter Objekte anhand deren Wärmestrahlung. Man unterscheidet Gesamtstrahlungspyrometer, Bandstrahlungspyrometer und Verhältnispyrometer.
Zu den Temperatursensoren zählen auch Bewegungsmelder und Thermografie-Geräte auf der Basis des Pyroelektrischen Effektes.