Wing Commander ist eine Weltraumactionsimulation von Origin Systems in mehreren Teilen. Der erste Teil erschien 1990. Autor war Chris Roberts.
Wing Commander I war ein Paukenschlag in der Geschichte der PC-Spiele. Erstmals war ein Actionspiel in 3D-Perspektive in eine umfassende Story eingebettet, die zugleich mit revolutionärer Grafik zu einem insgesamt stimmigen Gameplay führte. Besonders der Einsatz unterschiedlicher Charaktere, die die Handlung vorantrieben, sprengten die Grenzen eines einfachen Weltraumspiels und gaben dem Spieletypus eine bis dahin ungeahnte Atmosphäre. Die konsequente grafische Aufbereitung mit Bitmaps war für damalige Verhältnisse revolutionär und sorgte damit für ein weiteres Novum in der PC-Historie: Erstmals war ein Spiel nur mit einer klar definierten Ausstattung spielbar. Die Teile I und II hatten für die damalige Zeit sehr hohe Anforderungen an die Hardware. Das 1991 erschienene Wing Commander II belegte nach der Installation 20 Megabyte Platz auf der Festplatte, die damals im Schnitt zwischen 80 und 120 Megabyte fassten. Dafür waren Grafik und Soundeffekte beispielgebend für andere Computerspiele. Wing Commander war damit mit ausschlaggebend für den Durchbruch des PC als Spieleplattform. Die zahlreichen Soundeffekte trugen auch zur allgemeinen Verbreitung von Soundkarten bei. Für den Amiga wurde lediglich Wing Commander I veröffentlicht, allerdings mit besseren Soundeffekten als auf dem PC.
Inhaltsverzeichnis
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Die Handlung wird in etlichen Zwischensequenzen aufwändig erzählt; vor Wing Commander waren großteils nur kurze Zwischentitel oder kleine Animationen üblich. Damit stellte die Handlung eine wichtige Motivation dar, das Spiel weiterzuspielen.
Das Geschehen dreht sich um den Weltraumkampf der Terranischen Konföderation (Erdmenschen und befreundete Kolonien) gegen außerirdische Katzenwesen, die Kilrathi. Die Geschichte findet in einer fernen Zukunft statt, in der die Menschheit bei der Erkundung des Weltraumes auf die feindlich gesinnten Kilrathi stieß. Seitdem sich keine friedliche Koexistenz mit den Kilrathi vereinbaren ließ, befinden sich die Terraner mit ihrem Feind im offenen Krieg. Im Gegensatz zu dem greuelhaften Vorgehen der Kilrathi, ganze Sternensysteme zu überfallen und durch Sklavenhaltung für ihre Interessen auszumergeln, setzen die Terraner auf Koexistenz und Partnerschaften mit weniger entwickelten Gesellschaften. Als Spieler übernimmt man in diesem Szenario die Rolle des Christopher Blair (der Name wird erst im dritten Teil festgelegt - bis dahin wird er der Wahl des Spielers überlassen), eines begabten jungen Raumpiloten, der die Gefahr teilweise im Alleingang beseitigt bzw. beseitigen muss. Von Beginn an wird ihm die Rolle des Geschwaderkommandeurs (Wing Commander) zugesprochen. Ihm zugeteilt sind in jedem Teil eine Handvoll Flügelmänner, die ihm mehr oder minder hilfreich zur Seite stehen.
Einen Höhepunkt erreicht die Geschichte im dritten Teil, der von dem Angriff der Terraner auf den Planeten Kilrah - der Heimatort der Kilrathi - handelt. Nach der Zerstörung des Heimatplaneten der Kilrathi kommt es zu dem so genannten „Grenzweltenkonflikt“ des vierten Teils. Dahinter steckt eine groß angelegte Verschwörung, die einen Krieg zwischen der Konföderation und den „Grenzwelten“ provozieren sollte. Im fünften Teil bedrohen dann Insektoide (später auf den Namen „Nephilim“ getauft) das Universum und man findet sich in der Rolle von Lance Casey, gespielt von Steven Petrarca, wieder. Blair ist nun Caseys Vorgesetzter und somit noch immer Teil der Geschichte. Der Plot um den in der finalen Schlacht entführten Blair wurde zum Leidwesen der Wing-Commander-Fans nie aufgelöst, da das Label Origin, das 1992 von Electronic Arts übernommen worden war, auf eine Fortführung verzichtete.
Der Pilot Blair wird in den Spielen Wing Commander III, IV und V von Mark Hamill dargestellt, welcher einst Luke Skywalker in den Episoden 4 bis 6 der Star-Wars-Filme mimte.
1999 erschien ein Kinofilm unter dem schlichten Titel Wing Commander. In diesem Film spielt Freddie Prinze jr. die Rolle von Cristopher Blair. Regisseur war Chris Roberts selbst.
Außer in den Computerspielen und der Verfilmung tritt die Figur Blair noch in einigen Büchern zur Wing-Commander-Reihe auf.
In Wing Commander beginnt die Karriere des Helden. Frisch von der Akademie wird er auf den Träger „Tiger’s Claw“ versetzt. Seine ersten sozialen Kontakte sind Paladin und Angel, zwei ausgezeichnete Piloten des Tiger-Claw-Geschwaders. Während seiner Laufbahn hat er die Möglichkeit, viele Auszeichnungen zu erhalten. Wing Commander ist das einzige Spiel der Reihe, in dem der Held abhängig von seiner Leistung befördert und mit Orden ausgezeichnet wird.
Wing Commander setzte neue Maßstäbe in Sachen Grafik bei PC-Spielen. Alle Objekte waren als Bitmaps gespeichert, mit unterschiedlichen Varianten abhängig vom Blickwinkel. Diese Bitmaps wurden je nach Flugrichtung und Entfernung gedreht bzw. in ihrer Größe skaliert, sodass der Eindruck einer 3-D-Welt entstand. Wing Commander wurde zuerst für PC (DOS) (1990) und dann Amiga (1991) umgesetzt. 1992 wurde es von Mindscape für das SNES umgesetzt, 1993 erschien die erste Fortsetzung für die Spielkonsole. Beide Portierungen waren der PC-Version grafisch unterlegen. 1994 erschien für den Amiga CD³² eine optisch aufpolierte Version. Auch für Sega CD wurde Wing Commander produziert.
Um Wing Commander auf dem PC heutzutage spielen zu können, ist in der Regel ein Emulator notwendig (z. B. Dosbox).
Eine neue Geheimwaffe der Kilrathi zerstört die ganze Goddard-Kolonie der Menschen in einer einzigen riesigen Explosion. Dies ist der Beginn der Spezial-Operation „Thors Hammer“. Die „Tiger’s Claw“ folgt den Kilrathis bis tief in deren Territorium, um die Waffe zu zerstören.
Während die Konföderation ihre neue Allianz mit den vogelähnlichen Eingeborenen des Planeten Firekka feiert, bemerkt sie, dass die gesamte Flotte der Kilrathi die anderen Sektoren verlassen und in Richtung des Firekka-Systems fliegt.
Die Schiffe der Konföderation ziehen sich zurück. Es gibt Gerüchte darüber, dass die Kilrathi den Planeten Firekka für eine heilige Zeremonie auserwählt haben. Also entwirft die Konföderation einen Plan, die Zeremonie zu vereiteln, um die Moral der Kilrathi zu schwächen. Dafür muss die „Tiger’s Claw“ mit ihren Geschwadern sorgen. Die Mission wird „Kreuzzug“ getauft. Dabei trifft die Konföderation erstmalig auf den neuen experimentellen Kilrathi-Jäger „Hhriss“.
Nach dem ersten Konflikt mit den Kilrathi wird bei einem Angriff nichtidentifizierbarer Schiffe die Tiger’s Claw zerstört. Der Held entkommt, und Admiral Tolwyn ist der Meinung, dass unser Pilot dafür verantwortlich sei. Kurzerhand wird er degradiert und zum Wacheschieben auf einen abgelegenen Außenposten verlegt. Beinahe hat er seine Vergangenheit als Flieger-Ass vergessen, da trifft er bei einer Patrouille auf kilrathische Jäger.
Im Mittelpunkt des Spiels stehen zwei Verräter. Blair begegnet dem Piloten Jazz und dem Kilrathi Hobbes, der sich den Menschen angeschlossen hat. Während Hobbes sich erst im dritten Teil der Spielserie als Doppelagent entpuppen sollte, wird Jazz bereits in diesem Spiel zum Verräter an der Menschheit und sabotiert das Trägerschiff Concordia.
Origin hatte mit Wing Commander II die Engine noch einmal aufpoliert. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, forderte aber wesentlich höhere Rechenleistung als bei Teil I. Unter anderem wurde nun sowohl im Spielgeschehen als auch bei den Zwischensequenzen der Text wahlweise durch Sprachausgabe ersetzt. Um Wing Commander zwei heute spielen zu können, ist es zu empfehlen, Dosbox zu verwenden und 4900 Cycles einzustellen.
Der Spieler wird in die Special Operations Division versetzt, um die dem Imperium abtrünnigen Kolonien (Gorah´Khar) der Kilrathi zu unterstützen. Hierbei kommt erstmalig der experimentelle und schwer bewaffnete Jagdbomber „Crossbow“ zum Einsatz.
Mandarins, Abtrünnige der Konföderation, haben den Prototyp Morningstar stehlen können und beabsichtigen ihn den Kilrathi zu übergeben. Der Spieler begibt sich auf die Jagd nach den Verrätern und vernichtet im Verlauf den Stützpunkt der Mandarins sowie besiegt in der letzten Mission den bereits aus dem Hauptspiel bekannten Verräter "Jazz" Colson endgültig.
Die Concordia ist zerstört, und Blairs Freundin Angel ist in den Händen der Kilrathi. Unser Held ist am Boden. Doch schon bald wird er auf die TCS Victory versetzt. Dort trifft er unter anderem seinen alten Kameraden, den Kilrathi Lt. Col. Ralgha 'Hobbes' nar Hhallas , wieder. Bald stellt sich heraus, dass sich auf der Victory ein Spion befindet.
Ab dem dritten Teil der Serie wurden die Handlungselemente nicht mehr mittels Computeranimation, sondern mit digitalisierten Videos erzählt. Die Rollen der Spielfiguren in den Zwischenfilmen wurden zum Teil von bekannten Schauspielern übernommen. So spielte Mark Hamill den Helden Christopher Blair, Malcolm McDowell seinen Vorgesetzten Admiral Tolwyn. John Rhys-Davies übernahm die Rolle des Paladin, Blairs Freund aus alten Tagen. Daneben spielt der aus Zurück in die Zukunft und Blood in, Blood out bekannte Mime Thomas F. Wilson die Rolle des Maniac (wie auch in den Teilen IV und V).
Wing Commander III wurde nach Sony PlayStation, Apple Macintosh und 3DO portiert.
Ungewöhnlich breit war die Preisspanne, unter der das Spiel bei Veröffentlichung im Handel angeboten wurde. Während eine PC-Kette das Spiel dauerhaft für 99 DM anbot, verlangten die Märkte einer großen Elektronikkette am Anfang 169 DM für das Spiel - ein Preis, der bis heute nie wieder für ein Computerspiel verlangt wurde.
Zu beachten ist allerdings, dass es sich bei der Version mit höheren Preisen nicht um die "normale" Version des Spiels handelte, sondern um die Special Edition. Anstatt in einer normalen Pappbox war diese in einer Metalldose (geformt wie die Dosen von Filmrollen) verpackt und enthielt nebenbei noch ein T-Shirt, ein Videokassette mit dem Making of, und CDs mit Background Infos, Interviews und misslungenen Szenen.
Mit 96% Spielspaß hielt Wing Commander III jahrelang den Rekord in der PC Games, bis dieser 2004 von Half-Life 2 eingestellt wurde.
Der Krieg mit den Kilrathi ist vorbei. Doch plötzlich bahnt sich ein Krieg mit den Grenzwelten an. Frachter und Krankentransporte werden überfallen und von seltsamen Waffen zerstört. Admiral Tolwyn versucht, die Sicherheit wiederherzustellen, und lässt die Flotte mit neuen Schiffen ausrüsten. Es gibt allerdings noch ein Hindernis: Er muss den Konföderierten-Rat überzeugen, den Aufstand der Grenzwelten mit Waffengewalt niederzuschlagen. Also wird unser Held aus seinem wohlverdienten „Vorruhestand“ geholt und auf die TCS Lexington versetzt.
Wing Commander IV war mit sechs CDs (in limitierter Auflage mit einer DVD) mehr ein interaktiver Videofilm als ein klassisches Action-Spiel. Die aufwändig produzierten Zwischensequenzen (zum größten Teil vor realen Hintergründen und nicht wie in Teil 3 mit Bluescreen-Technik) trugen jedoch auch wesentlich zum Untergang von Origin bei, denn die Produktionskosten im zweistelligen Millionen-Dollar Bereich – angeblich rund 15 Mio. US-Dollar – ließen sich nicht annähernd wieder hereinholen. Wing Commander IV wurde nach Sony Playstation und Macintosh portiert. Zudem erschien eine mit der CD-Version identische einseitige PC DVD-Ausgabe, später zusätzlich eine doppelseitige DVD mit Extras.
Endlich war Ruhe eingekehrt, und Christopher Blair genoss seinen Ruhestand mit dem Entwerfen von Raumschiffen. Eine neue Generation wuchs heran, und die Söhne derer, die einst gegen die Kilrathi kämpften, wurden selbst zu Piloten. Der Krieg war vorbei, und man ging kein Risiko ein, wenn man beim Militär war. So ergeht es auch Lance Casey, dem Sohn des berühmten Piloten Iceman (Pilot aus WC I). Doch während einer Raumpatrouille stößt man plötzlich auf seltsame Raumschiffe, und die Kilrathi berichten von einer düsteren Prophezeiung, dem Beginn der Apokalypse.
Wing Commander V war das erste Spiel, an dem Chris Roberts nicht mehr aktiv mitwirkte. Obwohl die Handlung ursprünglich auf mehrere Teile ausgelegt war, wurde die Reihe von Origin / Electronic Arts nicht mehr weitergeführt. Nachdem WC IV exzessiv von Filmen dominiert war, wurde bei Wing Commander V wieder mehr Wert auf das Wesentliche gelegt. Weiterhin konnte man, sofern man über eine 3Dfx- oder Direct3D-fähige Grafikkarte verfügte, zum ersten Mal in der Wing-Commander-Geschichte die hardwarebeschleunigte Grafik bewundern. 2003 wurde Wing Commander V von Raylight Studios auf den Game Boy Advance portiert. Das spätere Prophecy Gold beinhaltete zusätzlich noch Wing Commander Secret Ops.
Mit dem Ende von Origin wurde Secret Ops kostenlos im Internet verteilt, eine kostenlose Registrierung war Pflicht. 1998 war es noch ein innovatives Projekt, das die damaligen Leitungen des World Wide Web vor eine Herausforderung stellte, zur Entlastung gab es auf vielen PC Zeitschriften das Basispaket. Dies beinhaltete die ersten Missionen, weitere sechs Pakete wurden im Wochenabstand veröffentlicht. Die Sprachausgabe musste gesondert herunterladen werden. Es gibt keine aufwändigen Zwischensequenzen, dafür wurde die Grafik nochmals verbessert.
Die Mission Packs sind inzwischen nicht mehr im Web verfügbar, sondern können mit der Prophecy Gold Version gekauft werden.
Wing Commander Privateer (engl. für „Freibeuter“) ist ein Weltraumhandels-Spiel im Stil von Elite, dem auch das neuere Freelancer nachempfunden ist. Das Spiel war seinerzeit sehr erfolgreich und bestach nicht nur durch seine brillanten Grafiken, sondern vor allem durch den Handlungsspielraum des Spielers. Es wurde für PC (Diskette, CD-ROM, ca. 11 MB) veröffentlicht. Später erschien ein Speechpack (Spracherweiterung) sowie die Erweiterung Righteous Fire.
Das Spielgeschehen fand im Sektor Gemini statt, der mehrere Dutzend Planeten enthält. Statt des Handelns im Weltraum, d.h. des Transportierens von Waren von einem Planeten zum anderen, konnten auch Söldner-Aufträge angenommen werden, die in verschiedenen Schwierigkeitsgraden und Missionstypen vorlagen. So waren bei den Patrol-Missionen bestimmte Punkte im Raum abzufliegen, um für „Recht und Ordnung“ zu sorgen, bei Scout-Einsätzen musste ein spezielles weiter entferntes System angeflogen werden und bei Kopfgeld-Aufträgen sollte eine bestimmte Person verfolgt und „ausgeschaltet“ werden.
Hierzu wurden die NPCs in verschiedene Kategorien wie Militär, Miliz, Händler, Söldner, Kilrathi (Katzenaliens), Retros (Sektenmitglieder), Piraten u.a. unterteilt. Hatte man sich früher schon mit einem Mitglied der entsprechenden Gruppe auseinandergesetzt und wurde dadurch zum Feind der Gruppe, wurde man deshalb auch bei einem zufälligen Treffen angegriffen. Die Künstliche Intelligenz bei Angriff und Flucht der kämpfenden Gegner war sehr beeindruckend.
Durch den Gewinn aus dem Söldner- oder Händlerdasein konnten mit der Zeit immer bessere Schiffe und Ausrüstung erworben werden, wodurch sich relativ ungefährdet weitere Systeme und Sektoren erreichen ließen. Traf man nun irgendwann auf dem Planeten New Detroit ein, sah man einen Mann in der Bar, der einem einen Auftrag gab, was zu weiteren Folgeaufträgen führte und so die zentrale Handlung des Spiels vorantrieb.
Der so entwickelte Haupthandlungsstrang ähnelt dem in Wing Commander I + II und enthielt ebenfalls gerenderte Zwischensequenzen. Der Unterschied bestand jedoch darin, dass man bei Privateer sich jederzeit wieder dem beliebigen Handeln und Annehmen von Söldneraufträgen widmen konnte, um danach wieder in die Haupthandlung einzusteigen, welcher ca. 30 Missionen umfasste.
Die unbezahlbare Steltek-Kanone wurde vom Schiff des Spielers gestohlen. Für den Protagonisten beginnt ein Abenteuer, bei dem er sich mit dem Oberhaupt der Church of Man anlegt.
In der Erweiterung kann man noch einige neue nützliche Upgrades für sein Schiff kaufen.
Auf Basis der Vega-Strike-Engine entwickelte ein kleines Team von Privateer-Fans ein Remake des originalen Wing Commander Privateer unter Open-Source-Lizenz, ohne sich dabei jedoch bis ins Detail an das Original zu halten. Version 1.0 erschien im März 2005 für Windows, MacOS und Linux.
Im Juli 2005 kündigte sich dann ein weiteres Remake an. Im Gegensatz zum Privateer Remake, das viel Kritik von Kennern des Wing Commander Universums für seine Erweiterungen des Spielinhaltes einstecken musste, versuchen sich die Entwickler von Gemini Gold streng am Original zu orientieren. Den Entwicklern ist es außerdem gelungen, die meisten im Original verwendeten Grafiken als 3D Modelle nachzubilden und so mit einer verbesserten Auflösung in das Spiel zu integrieren. Gemini Gold basiert ähnlich wie das Privateer Remake auf der Vega-Strike-Engine und ist für Windows, MacOS und Linux unter einer Open-Source-Lizenz frei verfügbar.
Das im Juli 2006 als MOD zum Privateer Remake Projekt gestartete Parallel Universe entwickelte sich schnell zu einem eigenen Spiel, da viele Wing Commander Fans aufgrund einiger zwar originalgetreuer, dennoch sinnfreier Restriktionen von Gemini Gold (z.B. keine Automatik für Geschütztürme) den ansonsten gelungenen MOD als frustrierend empfanden. Konkret bietet PU eine Vielzahl von zusätzlichen Schiffen, Ausrüstung und Kampagnen. Außerdem wird momentan über eine schrittweise Integration von WCU (d.h. der kompletten Wing Commander Weltraumkarte) und den technischen Möglichkeiten von Multiplayerspielen diskutiert. Selbstverständlich bietet das Spiel auch neue Grafiken basierend auf aktueller Shader-Technologie, die seit Anfang 2008 implementiert werden. Derzeit wird auf SVN Server Technologie zurückgegriffen, mit deren Hilfe täglich neue Updates und damit auch Downloads für den Enduser möglich sind.
Man schlüpft in die Rolle von Lev Arris, dargestellt von Clive Owen, der als einziger einen Angriff auf ein Frachtschiff überlebt und seit dem an Amnesie leidet. Also macht man sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.
Privateer 2 ist ein Weltraumhandels-Spiel mit einer starken Hintergrund-Geschichte. Erin Roberts (der Bruder von Chris Roberts) fungierte als Produzent. Die Geschichte wird wie bei WC3 und WC4 anhand von Filmen erzählt. Darsteller sind unter anderem John Hurt, Clive Owen, Jürgen Prochnow und Christopher Walken.
Allerdings spielt die Handlung strenggenommen nicht im klassischen Wing Commander Universum, da es weder Kilrathi, noch aus der Serie bekannte Schiffe gibt. Ungewöhnlich war auch, dass sich das Schiff in den Weltraumszenen nur mit Maus oder Joystick steuern ließ.
Wing Commander Academy war ein Lückenfüller für die Wartezeit zwischen Wing Commander II und III, zudem sollten die Käufer auch davon abgehalten werden, das zum selben Zeitpunkt erscheinende „Tie Fighter“ von LucasArts zu kaufen. Hier kann man seine eigene Mission basteln und sich warmschießen.
WC Armada war wie auch WC Academy ein Lückenfüller, um das Warten auf WC III zu versüßen. Erstmals konnte man Schiffe der Kilrathi und Konföderiertenschiffe, wie den Arrow aus WC III, fliegen. WC Armada war ein taktisches Spiel, bei dem man sein System technologisch ausbauen und notfalls, natürlich im Cockpit, verteidigen konnte. Weiterhin war es möglich, das Spiel als Multiplayer gegeneinander zu spielen.
Super WC war der Name für eine grafisch verbesserte Version von Wing Commander I für 3DO und Mac.
Ähnlich wie das Privateer-Remake-Projekt ist Wing Commander Universe ein Open-Source-Projekt, das die Vega-Strike-Engine nutzt, um sämtliche Regionen und alle Schiffe des Wing-Commander-Universums nachzubauen. Der Spieler soll sowohl als Mensch auch als Kilrathi durch den Weltraum streifen können. Das Projekt ist bislang noch nicht fertiggestellt.
Eine Total Conversion des Spieles Freespace 2, die jedoch Freespace 2 nicht benötigt und auf dem freigegebenen Quelltext dieses Spiels basiert. Im Gegensatz zu dem Privateer Remake handelt es sich hier um eine reine Kampfsimulation. Das Spiel findet zeitlich zwischen Wing Commander 2 und 3 statt und bezieht sich somit wieder direkt auf den Kilrathi Konflikt. Wie in Freespace 2 und auch Wing Commander wird missionsbasiert gespielt, innerhalb der Missionen sind verschiedene Ziele zu erfüllen. Über die wirkliche Story ist noch nichts bekannt, am 31. Dezember 2006 ist eine Prequel erschienen [1].
Wing Commander Saga ist nicht mit "Wing Commander: The Kilrathi Saga" zu verwechseln, welches ein offizielles Bundle der ersten drei Wing Commander Teile ist, die nun nativ unter Microsoft Windows 95 laufen.
Ein von EA-Games geduldetes, nicht-kommerzielles Fan-Projekt auf Basis eines würfelbasierenden Chat- und Forenrollenspiels. Das seit 1998 erfolgreich existierende Online Rollenspiel setzt da an, wo die offiziellen Wing Commander Teile aufhören (Wing Commander Prophecy). Die Storyline des Rollenspiels wird von den spielenden Mitgliedern der Community in Eigenregie fortgeführt. Zur Teilnahme ist keinerlei Software außer einem aktuellen Browser und einer Internetverbindung nötig. Die offizielle Seite des Rollenspiels lautet: www.wingcommander.de
1999 erschien zum Spiel ein gleichnamiger Kino-Film. Dieser wurde von Chris Roberts, der 1996 seine eigene Spielefirma Digital Anvil gründete, produziert. Er erwarb dazu die Filmrechte von Origin. Dort spielt Freddie Prinze jr. den jungen Christopher Blair bei seinem ersten Einsatz auf der Tiger Claw (statt Tiger's Claw). Der Film floppte und war für Digital Anvil ein finanzielles Desaster.
Es gab 1996 eine relativ unbekannte Zeichentrickserie namens „Wing Commander Academy“ mit 13 Episoden.
siehe auch: Wing Commander (Film)
Es wurden insgesamt 9 Romane zu Wing Commander veröffentlicht. Von denen schafften es 8 ins Deutsche.
(Originaltitel: "Freedom Flight", erschienen 1992 bei Baen Books, 1994 bei Bastei Lübbe)
Der Roman beschreibt die Firekka-Kampagne der Tiger's Claw und beinhaltet ausserdem, wie der Kilrathi-Lord Ralgha (später bekannt als Hobbes ab "Wing Commander II") zur Konföderation überläuft.
(Originaltitel: "End Run", erschienen 1994 bei Baen Books, 1994 bei Bastei Lübbe)
Hier wird die Geschichte eines gewagten Konföderations-Planes geschildert, welche die Schwächung der imperialen Kilrathi-Familie erzielt, indem der Planet Vukar Tag angegriffen wird. Ein spezielles Geschwader der TCS Tarawa muss ins Herz des Kilrathi-Imperiums vordringen, um einen Teil der Kilrathi-Flotte umzuleiten. Dieser Roman spielt zwischen der Erweiterung "Wing Commander II - Special Operations II" und "Wing Commander III".
(Originaltitel: "Fleet Action", erschienen 1994 bei Baen Books, 1995 bei Bastei Lübbe)
Dieser Roman spielt zwischen dem letzten Roman und "Wing Commander III". Die Kilrathi wurden von den Angriffen der Konföderation schwer geschwächt und bis zur Fertigstellung ihrer geheimen Trägerschiffe dauert es noch mindestens 1 Jahr. Also versuchen sie, die Konföderation in eine Falle zu locken, indem sie Frieden vortäuschen. Doch einige wenige Mitglieder der Konföderation versuchen, die Existenz der geheimen Kilrathi-Flotte zu beweisen - was am Ende in einer gigantischen Schlacht um die Erde gipfelt.
(Originaltitel: "Heart Of The Tiger", erschienen 1994 bei Baen Books, 2001 bei Bastei Lübbe)
Dies ist der Roman zum Spiel "Wing Commander III". Trotz der Tatsache, dass im Roman eine große Nummer der trivialeren Missionen aus dem Spiel ausgelassen wurden, trägt der Roman sehr dazu bei, die Crew der TCS Victory plastischer zu portraitieren. Zudem enthält der Roman eine Szene, die aus dem originalen PC-Spiel herausgeschnitten wurde: ein Verräter erklärt hier die Beweggründe des Verrats (im Spiel wirkt das Verhalten der Verräter ziemlich unnachvollziehbar). Das Spiel selbst wurde kritisiert, da dieser wichtige Punkt ausgelassen wurde. In späteren Versionen des Spiels (der 3DO- und der PlayStation-Umsetzung) war die Szene dann enthalten - neben anderen Szenen, die zuvor gedreht, aber nicht ins PC-Spiel übernommen wurden waren.
(Originaltitel: "The Price Of Freedom", erschienen 1995 bei Baen Books, 2001 bei Bastei Lübbe)
Der Roman zum Spiel "Wing Commander IV". Er weicht bedeutend von der Handlung des Spiels ab, indem er viele signifikante Charaktere und Handlungsverläufe trivialisiert und in den Hintergrund stellt, während die im Verlauf der Spiele etablierte Grenzwelt-Technologie völlig anders dargestellt wird.
(Originaltitel: "Action Stations", erschienen 1997 bei Baen Books, 2001 bei Bastei Lübbe)
Dieser Roman spielt zwischen "Wing Commander III" und "Wing Commander IV". Nach dem Ende des Kilrathi-Krieges finden sich einige Kilrathi-Kriegslords mit dem Frieden, der nun herrscht, nicht ab und bleiben der Konföderation und anderen Organisationen wie dem "Landreich" gegenüber aggressiv eingestellt. Arbeiter des "Landreichs" versuchen, ein Kilrathi-Super-Trägerschiff, welches den Krieg überstanden hat, zu bergen, um einen Kilrathi-Kriegslord davon abzuhalten, einen weiteren Krieg gegen die Menschheit auszulösen. Der Roman war ursprünglich als Teil 1 einer neuen Roman-Trilogie gedacht, doch der Autor Andrew Keith starb, bevor er Fortsetzungen schreiben konnte. (Auf dem Buchcover steht fälschlicherweise der Name William H. Keith - dieser ist der Bruder von Andrew Keith.)
(Originaltitel: "Wing Commander: The Novel (Movie Universe, Book 1)", erschienen 1999 bei HarperEntertainment, 2001 bei Bastei Lübbe)
Wie der Titel bereits andeutet, ist dies der Roman zum Kinofilm Wing Commander aus dem Jahre 1999. Es folgt komplett der Story des Films und beinhaltet zudem einen Storyteil, der von einem Verrat handelt, welcher zwar gefilmt, jedoch nicht in der endgültigen Version des Film enthalten war. Dieser Roman ist als Teil 1 einer Romantrilogie bezüglich der Film-Storyline gedacht.
(erschienen 1999 bei HarperEntertainment, nicht in deutsch erhältlich)
Dieser zweite Roman von Peter Telep ist ein direkter Nachfolger des Romans zum Film und handelt von einer Rebellion der Pilgerer gegen die herrschende Konföderation.
(nie erschienen, weder in englisch noch in deutsch)
"Pilgrim Truth" sollte das Ende der Trilogie, die den Film-Plot behandelt, werden, jedoch wurde der von Peter Telep geplante Roman nie veröffentlicht.