Rechenmaschine

Zuse Z4

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Der Z4 im Deutschen Museum (München)
Der Z4 im Deutschen Museum (München)

Die Zuse Z4 war eine von Konrad Zuse entwickelte Rechenmaschine, die aus 2200 Relais gebaut war. Sie hatte einen mechanischen Speicher, der 64 Zahlen aufnehmen konnte.

Das Institut für Angewandte Mathematik von Professor Eduard Stiefel an der ETH Zürich holte im Jahre 1950 das aus den Nachkriegswirren gerettete und von der Zuse KG instand gesetzte Exemplar der Z4 mietweise nach Zürich.[1] Diese Maschine diente mehrere Jahre als zentraler Rechner der ETH Zürich und brachte Stiefel auch Erkenntnisse für den Bau seines eigenen Rechners ERMETH.

Anschließend wurde die Z4 1955 in der Nähe von Weil am Rhein an ein französisches Rüstungsforschungsinstitut bei Basel verkauft,[2] wo sie 1957 einen relaisgesteuerten Ferritkernspeicher erhielt, der eine logische Information pro Ferritkern speichern konnte. Die Z4 besaß bereits eine mehrfache Lochstreifensteuerung. Danach kam sie ab 1960 ins Deutsche Museum nach München, wurde 1967 auf der Weltausstellung in Montreal gezeigt und gehört seit 1988 zur Ausstellung über Informatik im Deutschen Museum.

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Raúl Rojas (Hrsg.):Die Rechenmaschinen von Konrad Zuse, Berlin, Göttingen, Heidelberg 1998.
  • Kolloquium "50 Jahre programmgesteuerte Rechenmaschine" in: Deutsches Museum, Wissenschaftliches Jahrbuch 1992/93, München 1993.
  • Raúl Rojas: Konrad Zuse’s Legacy: The Architecture of the Z1 and Z3. In IEEE Annals of the History of Computing, 19, 2 (1997), 5–16
  • Jürgen Alex, Hermann Flessner, Wilhelm Mons, Horst Zuse: Konrad Zuse: Der Vater des Computers. Parzeller, Fulda 2000, ISBN 3-7900-0317-4
  • Jürgen Alex: Wege und Irrwege des Konrad Zuse. In: Spektrum der Wissenschaft (dt. Ausgabe von Scientific American) 1/1997, ISSN 0170-2971.
  • Jürgen Alex: Zum Einfluß elementarer Sätze der mathematischen Logik bei Alfred Tarski auf die drei Computerkonzepte des Konrad Zuse. TU Chemnitz 2006.
  • Jürgen Alex: Zur Entstehung des Computers - von Alfred Tarski zu Konrad Zuse. VDI-Verlag, Düsseldorf 2007, ISBN 978-3-18-150051-4, ISSN 0082-2361.

[Bearbeiten] Einzelnachweise

  1. http://irb.cs.tu-berlin.de/~zuse/Konrad_Zuse/de/Rechner_Z4.html
  2. http://www.deutsches-museum.de/sammlungen/ausgewaehlte-objekte/meisterwerke-iii/z3-und-z4/
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