Ein Webserver (lat. servus, engl. server „Diener, Dienst“) ist ein Computer, der Dokumente an Webbrowser überträgt. Als Webserver bezeichnet man den Computer mit Websoftware oder nur die Websoftware. Webserver werden lokal, in Firmennetzwerken und überwiegend als WWW-Dienst im Internet eingesetzt. Dokumente können somit dem geforderten Zweck lokal, firmenintern und weltweit zur Verfügung gestellt werden.
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Als Übertragungsmethoden dienen standardisierte Übertragungsprotokolle (HTTP, HTTPS) und Netzwerkprotokolle (TCP/IP) üblicherweise im Kommunikationskanal 80.
Die zur Verfügung gestellten Dokumente können statisch und dynamisch sein.
Bei statischen Dokumente werden HTML-Seiten inklusive verknüpfter Designbeschreibungen (CSS) und Bilddateien (jpg, png, gif, swf) übertragen.
Dynamische Dokumente werden beim Aufruf aus unterschiedlichen Quellen zusammengestellt und übertragen (ASP, PHP, JSP, etc.).Zum Beispiel werden PHP-Dokumente während des Aufrufs serverseitig geparst, interpretiert und als HTML-Dokument an den Webbrowser übertragen. Mit dieser Technologie lassen sich Informationen aus unterschiedlichsten Quellen lesen, verarbeiten und speichern. (zum Beispiel Datenbanken, Formularauswertung, E-Mail). Typische Anwendung sind Onlineshops, Webblogs, Onlineforen, E-Mail-Provider, Online-Bilddatenbanken/Bibliotheken.
Sie sind verbunden mit dem Internet und geben in die Adresszeile Ihres Webbrowsers eine Webadresse ein (z. B. de.wikipedia.org). Der Webbrowser kommuniziert mit einem DNS-Server im Internet, dieser löst die angeforderte Webadresse auf und liefert hierzu die benötigte IP-Adresse des Webservers (z. B. 145.168.145.25). IP-Adressen dienen zur eindeutigen Identifizierung von Computern im Netzwerk.
Der Webbrowser kommuniziert mit Hilfe der IP-Adresse direkt mit dem Webserver und überträgt seine Anfrage an den Webserver, dieser überträgt eine Kopie der angeforderten Dokumente aus dem Webverzeichnis an den Webbrowser zurück, die Daten werden lokal gespeichert und gerendert im Webbrowser dargestellt.
Auf einem Webserver werden üblicherweise alle Anfragen in einer Logdatei protokolliert, aus dem mittels Logdateianalyse Statistiken über Anzahl der Zugriffe pro Seite generiert werden können. Da HTTP ein verbindungs- und zustandsloses Protokoll ist, ist eine eindeutige Zuordnung einer Anforderung zu einem Nutzer nicht prinzipiell möglich. Die Angabe von Visits, Hits, Benutzer o. ä. ist daher nur eingeschränkt aussagekräftig. Zwischengeschaltete Proxyserver, die gegenüber dem Webserver als Client auftreten, erschweren diese Zuordnung zusätzlich. Um genauere Daten zu erhalten, werden Cookies und dynamische Seiten (s. o.) eingesetzt.
Zur Verschlüsselung und Authentifizierung der Server-Client-Kommunikation wird ggf. das HTTPS-Verfahren eingesetzt.
1989 schlug Tim Berners-Lee seinem Arbeitgeber CERN (Europäisches Kernforschungslabor) ein Projekt vor, das auf dem Prinzip des Hypertexts beruhte und den weltweiten Austausch sowie die Aktualisierung von Informationen zwischen Wissenschaftlern vereinfachen sollte. Er verwirklichte dieses Projekt, und entwickelte neben dem ersten WWW-Browser WorldWideWeb auch den ersten Webserver unter NeXTStep.
1994 entschied sich Tim Berners-Lee, das World Wide Web Consortium zu gründen, um die weitere Entwicklung der verwendeten Technologien (HTTP, HTML, usw) zu regulieren.
Die beiden heute mit Abstand bedeutendsten Webserver sind Apache HTTP Server und Microsoft Internet Information Services (kurz: IIS).
Weitere Webserver:
Siehe auch: