Diablo ist eine Serie von erfolgreichen PC- und Mac-Computerspielen, die seit Ende der 1990er Jahre bei Blizzard Entertainment erschienen ist. Die Serie ist in die Sparte der Action-Rollenspiele oder auch Hack-&-Slay-Spiele einzuordnen. Zusammen mit der D&D-lastigeren Rollenspiel-Serie Baldur's Gate wird Diablo häufig als Wegbereiter für die „Wiederbelebung“ der einst totgeglaubten Computer-Rollenspiele genannt.
Diablo | ||
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Entwickler: | Blizzard North | |
Verleger: | Blizzard Entertainment | |
Publikation: | Januar 1997 | |
Plattform(en): | PC (Windows), Playstation, Mac | |
Genre: | Action-Rollenspiel | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Steuerung: | Tastatur, Maus | |
Medien: | CD-ROM | |
Sprache: | Englisch | |
Aktuelle Version: | 1.09b | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Inhaltsverzeichnis |
In Diablo geht es um die Befreiung einer Welt von dem mächtigen Dämon Diablo. Der Spielercharakter durchstreift dabei die Labyrinthe 16 verschiedener Ebenen, in denen er Monster bekämpfen muss, um schließlich in der letzten Ebene gegen Diablo selbst anzutreten.
Durch Töten von Monstern erhält der Charakter Erfahrungspunkte, durch die er ein höheres Charakterlevel erreicht und mächtiger wird. Grundbestandteile der Fähigkeiten sind die vier Charakterwerte (Stärke, Magie, Geschicklichkeit und Vitalität). Pro Levelaufstieg erhält der Spieler fünf Punkte, die er beliebig auf die vier Charakterwerte seiner Figur aufteilen kann, bis sie einen jeweils von der Klasse abhängenden Maximalwert erreicht haben. Außerdem hängen die Möglichkeiten und die Ausgangswerte von den drei Chrarakterklassen ab. Ein Warrior (Krieger) kämpft vornehmlich nur mit Nahkampfwaffen, ein Sorcerer (Magier) mit Magie und eine Rogue (Jägerin) mit Fernkampfwaffen.
Abhängig von den vier Charakterwerten sind die Sekundärqualitäten Rüstungswert, Trefferwahrscheinlichkeit, Lebens- und Manapunkte sowie Schadensvermögen. Alle Eigenschaften können zusätzlich durch magische Ausrüstungsgegenstände beeinflusst werden. Lediglich die Resistenz gegenüber Magie wird ausschließlich durch diese beeinflusst.
Die Handlung spielt in der Welt von Sanktuario, genauer in dem Dorf Tristram und in einem Dungeon unter der Kirche unterhalb des Dorfes. Der Spieler wird im Verlauf des Spiels von den Bewohnern des Dorfes durch Handel, Reparatur der Ausrüstung oder Wissen unterstützt.
Im Dungeon kämpft der Spieler gegen Monster und findet dabei unterschiedlichste Gegenstände, wie Waffen und Rüstungsteile, die ihn mit ihren besonderen Eigenschaften unterstützen, oder Zauberbücher in Bibliotheken, die ihm weitere oder verbesserte Zaubersprüche ermöglichen. Oft stößt er auch auf geheimnisvolle Schreine, die ihre gute oder schlechte Wirkung entfalten, wenn sie berührt werden, oder auf Truhen und Sarkophage, die teilweise durch Fallen gesichert sind und in denen nützliche Dinge enthalten sein können. Der Dungeon, in dem das eigentliche Spielgeschene stattfindet, ist in 16 Ebenen eingeteilt, von denen jeweils vier einen gemeinsamen Bereich darstellen, in dem sich ähnliche Gegner und eine ähnliche Umgebung findet.
Im Einzelspieler-Modus muss er dabei immer wieder Quests erfüllen, die ihm häufig die Bewohner der Stadt erteilen, und die eine Belohnung einbringen. Am Ende des Spiels steht der Kampf gegen Diablo. Der Mehrspieler-Modus enthält nur wenige dieser Aufgaben.
Die Waffen, die im Spiel vorkommen, unterteilen sich in verschiedene Gattungen (Bögen, Äxte, Keulen, Schwerter und Stäbe), unter denen es wiederum verschiedene Abstufungen gibt, von denen der Schaden der Waffe, aber auch die Anforderungen an die Figur abhängen. Gleiches gilt für Rüstungen, Schilde und Helme. Amulette und Ringe unterstützen den Spieler durch magische Fähigkeiten. Daneben gibt es Bücher (die das dauerhafte Erlernen eines Zauberspruches ermöglichen), Schriftrollen (für einmalige Anwendung), verschiedene Tränke und das dem Handel dienende Gold.
Alle Gegenstände kommen auch als magische Gegenstände vor, die dem Spieler dann eine zusätzliche Verbesserung seiner Fähigkeiten ermöglicht, solange er diese trägt. Einen besonderen Stellenwert unter den magischen Gegenständen haben die einzigartigen Gegenstände (Unique Items). Während normale magische Gegenstände nur eine oder zwei magische Eigenschaften haben, haben Unique Items bis zu sechs verschiedene magische Eigenschaften und einen eigenen Namen.
Es gibt drei grundsätzliche Arten von Zaubern: Feuer-, Blitz- und generelle Magiezauber. Jede Figur kann alle Zauber erlernen, sofern man die entsprechenden Bücher auftreibt und der Magiewert der Figur ausreicht, um diese zu lesen. Dies erfordert je nach Stufe und Art des Zaubers mehr oder weniger Magiepunkte.
Gegen alle drei Magiearten können Spielfiguren wie auch Monster in einem bestimmten Grad resistent, letztere sogar immun sein. Zu den generellen Magiezaubern gehören außerdem Fähigkeiten wie Heilung, Telekinese, Wiederbelebung oder Herbeirufung eines Golems.
Zurück geht alles auf David Brevik und die Schaefer-Brüder. 1993 gründeten diese Herren die Firma Condor, die kurz vor der Veröffentlichung Diablos von Blizzard übernommen und in Blizzard North umbenannt wurde. Inspiriert durch Spiele wie Nethack, Moria und Angband und fasziniert von Tolkien und Might & Magic kamen sie auf die Idee, ein Spiel zu entwickeln, das ihren an diesen Vorbildern orientierten Vorstellungen entsprach. Die Echtzeit-Abläufe und die Point&Click-Steuerung Diablos waren ursprünglich noch nicht vorgesehen. Stattdessen sollte Diablo ein rundenbasiertes DOS-Spiel werden. Erst die Zusammenarbeit mit Blizzard, unter dessen Führung sie ihr Projekt in Angriff nehmen konnten, wurde Diablo als Windows-Echtzeitspiel neu konzipiert.
Noch im selben Jahr, in dem Diablo erschienen war, also 1997, wurde Synergistic Software, ein Mitglied der Sierra-Gruppe, mit der Entwicklung einer Erweiterung für Diablo beauftragt. Der zeitliche Rahmen für diesen Auftrag war sehr eng gesteckt, so dass das Add-on noch im Dezember 1997 veröffentlicht wurde. Hierdurch wirkte das Produkt ziemlich unfertig – so fehlte eine Einbettung von Hellfire (englisch Höllenfeuer) in die Storyline von Diablo, und es gab keinen Multiplayer-Modus. Dieser wurde aber als Patch nachgeliefert. Außerdem stürzte das Spiel einige Male ab, was bei der normalen Diablo-Anwendung praktisch nicht auftrat.
Neu waren zwei zusätzliche Labyrinth-Bereiche zu je vier Levels. Ferner gab es mit dem Monk (Mönch) eine neue Charakterklasse, die auf Stabkampf und Magie ausgelegt war und ohne schwere Rüstung auskam bzw. auskommen musste. Zwei weitere Klassen wurden zwar entwickelt, waren aber nicht standardmäßig verfügbar, dies war der Barbar (Aussehen des Kriegers), ein reiner Kämpfer ohne jegliches Magietalent und eine Bardin (Aussehen der Jägerin/Räuberin), die zwei Waffen gleichzeitig führen konnte. Dazu kamen 10 neue Zaubersprüche, über 20 neue Monstertypen, zahlreiche Unique Items, einige neue Item-Typen, 6 neue Quests, diverse Öle, mit denen man Waffen verstärken konnte, und Runen.
Im Gameplay ergaben sich zwei Veränderungen. Zum einen konnte ein Spieler jetzt in der Stadt rennen, wenn auch nur in Form einer schnellen Animation des Gehens, zum anderen gab es einen Ort im Spiel, an dem man einen Gegenstand verwahren und auf andere der eigenen Charaktere übertragen konnte.
Diablo II wurde 2000 von Blizzard Entertainment herausgegeben. 2001 folgte das Erweiterungs-Set Lord of Destruction (kurz LoD). Diablo II ist auch aufgrund des kostenlosen Battle.net-Zugangs zu einem der populärsten Online-Spiele geworden. Weitere Gründe für die hohe Popularität von Diablo II sind die gut ausbalancierten Charakterklassen und die sehr hohe Vielfalt an Gegenständen, welche selbst fortgeschrittenen Charakteren noch viel Raum für Verbesserung lässt. Da Diablo im ersten Teil nicht endgültig vernichtet wurde, zieht man in Diablo II erneut (mit einem neuen Helden) los, um ihm und seinen Verbündeten das Handwerk zu legen. Mit Baal und Mephisto erhalten zudem zwei weitere mächtige Dämonen eine bedeutende Rolle, die in dem Spiel Brüder Diablos sind.
Diablo III | ||
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Entwickler: | Blizzard Entertainment | |
Verleger: | Activision-Blizzard | |
Plattform(en): | PC (Windows), Apple Macintosh (OS X) | |
Genre: | Action-Rollenspiel, Hack & Slay | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Steuerung: | Maus, Tastatur | |
Altersfreigabe: | PEGI: |
USK: |
Am 28. Juni 2008 kündigte Blizzard Entertainment auf dem World Wide Invitational in Paris den dritten Teil der Serie an, welcher an die bisherige Story anknüpfen und zwanzig Jahre nach Diablo II spielen wird.[1] Der Erscheinungstermin ist noch nicht bekannt.
Insgesamt soll das Spiel über fünf Charakterklassen verfügen. Hierbei wird der Barbar als einzige Klasse aus Diablo II übernommen, jedoch deutlich verändert. Die vier anderen Klassen sind komplett neu, bekannt ist hier bisher jedoch nur ein Hexendoktor (Medizinmann), welcher, wie der Barbar, bereits konkret in einem Gameplay-Video bestätigt wurden. Jede Klasse wird in beiden Geschlechtern spielbar sein. Ebenso sind einige der vorkommenden NPCs (wie etwa Deckard Cain) und Gebiete (Tristram) aus den Vorgängern bekannt, um die Geschichte Sanktuarios fortzuführen.
Diablo III nutzt eine selbstentwickelte 3D-Grafikengine, behält aber die bewährte Bedienoberfläche weitestgehend bei. Dazu gehört beispielsweise die isometrische Ansicht auf das Geschehen. Zusätzlich ist die Havok-Engine implementiert, die für realistische und physikalisch korrekte Umgebungseffekte sorgt. Der Spieler kann somit herumstehende Gegenstände und natürliche Gegebenheiten in noch realistischerer Weise bewegen, demolieren, nutzen etc. Die Spielwelt wird, nach bisherigen Verlautbarungen, ungefähr die gleiche Größe haben wie die in Diablo II[2].
Hauptsächlich soll das Spiel auf gemeinsames Spiel ausgelegt sein, wofür eine neue Version des Battle.net dienen soll, die bereits für StarCraft II eingeführt werden soll; einen Solo-Modus wird es jedoch ebenfalls geben. Dies beinhaltet auch, dass ein Spieler im Mehrspieler-Modus dazu in der Lage sein soll, das Spiel alleine zu bestehen. Im Battle.net 2 soll die Sicherheit gegen Betrüger deutlich verbessert werden.
Deutliche Änderungen soll es bei den von Monstern fallen gelassenen Gegenständen geben, so dass diese in Zukunft für jeden Charakter getrennt sind. Hier durch will man vor allem Fernkämpfern das Sammeln guter Gegenstände erleichtern. Neu eingeführt werden Heil-Orbs, wie man sie sonst eher aus Jump-and-Run-Spielen kennt. Diese sollen die Heiltränke komplett ersetzen, da es nach Aussage der Entwickler bisher zu einfach war, den Charakter immer auf 100% Leben zu halten. Auch die Stadtportale sollen aus ähnlichen Gründen entfallen. Ebenfalls neu sein werden klassenspezifische und zufällig erzeugte Quests.
Weiterhin wird es in Diablo III keinen Erfahrungsverlust nach dem Tod des Charakters mehr geben. Ein neuer PvP Modus wurde ebenfalls angekündigt, der das alte System [3]ersetzen soll. Ein Wiedersehen wird es auch mit altbekannten Gegenständen geben, sowie mit den Söldnern, die nun Gefolgsleute heißen sollen.[4]
Reihenfolge nach Bänden: