Call of Duty (kurz CoD, deutsche Übersetzung: Ruf der Pflicht) und dessen Nachfolger sind Computerspiele der US-amerikanischen Spieleentwickler Infinity Ward und Treyarch. Der erste Teil der Call of Duty-Reihe wurde im Herbst 2003 von Activision veröffentlicht. Es versetzt den Spieler nacheinander auf der Seite der drei alliierten Großmächte USA, Großbritannien und der Sowjetunion in die Rolle eines Infanterie-Soldaten, der im 2. Weltkrieg in Europa und Afrika an verschiedenen Kriegsschauplätzen kämpfen muss. Daneben kann im Mehrspielermodus auch auf Seiten der Achsenmächte gekämpft werden. Es gibt neben Call of Duty auch ein Add-on mit dem Namen Call of Duty − United Offensive, einen zweiten Teil (Call of Duty 2), seit November 2006 einen dritten Teil (Call of Duty 3) (der nur auf Konsolen erschien). Der vierte Teil heißt Call of Duty 4: Modern Warfare und erschien für PC, PS3 und Xbox 360. [1]
Alle Call of Duty-Teile sind gemäß der USK ab 18 Jahren freigegeben.
Das Spiel erzählt keine zusammenhängende Hintergrundgeschichte. Der Spieler übernimmt vielmehr episodenhaft die Rolle von Soldaten verschiedener alliierter Nationen und kämpft in teils erfundenen, meist aber in historischen Schlachten. Auf Seiten der Amerikaner ist man so an der großen Invasion der Normandie (Operation Overlord) beteiligt. Als Brite erobert und verteidigt man die Pegasusbrücke (Operation Tonga) und sabotiert das Schlachtschiff Tirpitz. In der abschließenden Kampagne steuert man einen sowjetischen Soldaten, der die Deutschen wieder aus Stalingrad vertreiben muss - diese Szenerie ist dem Film Duell - Enemy at the Gates entlehnt, bei dem man ebenfalls auf einem unter Beschuss stehenden Boot über die Wolga in die Ruinenstadt gefahren wird. Das Spiel endet mit dem Hissen der roten Flagge auf dem Reichstagsgebäude.
Die Atmosphäre in Call of Duty wird von einigen Spielemagazinen (GameStar, PC Games) als sehr gut bewertet. So wurden zum Beispiel die Geräusche der Waffen bei eigens durchgeführten Probeschießen der Originale aus dem Zweiten Weltkrieg aufgezeichnet. Call of Duty wurde mehrfach zum „Game of the Year“ ausgezeichnet.
Call of Duty hat einen Mehrspieler-Modus, der es ermöglicht, im Netzwerk gegen und mit anderen menschlichen Teilnehmern zu spielen. Im Mehrspielermodus kann man auch als Deutscher spielen. Die Spielmodi sind: Deathmatch (jeder gegen jeden), Team Deathmatch (zwei Teams gegeneinander), Search and Destroy (ein Team muss einen Auftrag erledigen, das andere diesen Auftrag verhindern, etwa das Legen und Zünden einer Bombe, ähnlich zu Counterstrike), Retrieval (ein Team versucht ein Objekt zu stehlen und zu seiner Basis zu bringen) und Behind Enemy Lines (ein alliiertes Team tritt gegen eine Überzahl von Spielern des Achsenteams an und versucht möglichst lange zu überleben, derjenige Spieler auf Seite der Achsenmächte, der es schafft, einen Alliierten zu erschießen, tauscht mit diesem die Rolle). Die Karten sind Abwandlungen der Singleplayer-Missionen. Daher ist es auch im professionellem E-Sport-Bereich anzutreffen. Der Mehrspielermodus wird auf Wunsch von der Anticheat-Software PunkBuster überwacht. Auch Mitte 2007 finden sich gleichzeitig 7000 Spieler (verteilt auf über 3000 Servern), die Call of Duty 1 im Mehrspielermodus spielen. [2]
Viele der Entwickler entstammen dem Team, welches Medal of Honor Allied Assault entwickelt hat, welches wiederum zu großen Teilen auf dem Film Der Soldat James Ryan basiert.
Das Add-on Call of Duty − United Offensive ist seit Oktober 2004 erhältlich. Es enthält neben neuen Karten auch neue Waffentypen, wie beispielsweise eine Bazooka für die Amerikaner oder den Flammenwerfer für die Deutschen. Ebenso ist es in diesem Add-on möglich zu sprinten und sobald man den höchsten Rang erreicht hat im Gefecht mit Hilfe eines Fernglases Ziele auszumachen und diese mit Artillerie (welche ferngesteuert ist) zu bombardieren.
Es gibt neue Mehrspieler-Modi (Capture the Flag: Jedes Team versucht die Flagge des Gegners zu stehlen und zur eigenen Flagge zu bringen), Basisangriff (jedes Team muss die eigenen drei Basen sichern und gleichzeitig die des Gegners zerstören), Herrschaft (5 neutrale Flaggenpunkte müssen erobert werden), und man kann sich nun auch mit Fahrzeugen bewegen (Panzer, Jeeps, Kleinlastwagen).
In den 13 neuen Missionen spielt man z. B. einen amerikanischen Soldaten während der Ardennenoffensive, einen Bordschützen einer britischen „Fortress Mk.1“ (Boeing B-17 „Flying Fortress“), der sich (nachdem sein Bomber über Holland abgeschossen wurde) dem holländischen Widerstand anschließt und anschließend zum Special Air Service befördert wird. In der folgenden russischen Kampagne spielt man einen Soldaten, der sich an der Schlacht um Kursk (Unternehmen Zitadelle) beteiligt.
Das Addon zeichnet sich durch seine recht gute Atmosphäre aus, jedoch war die Grafik zum damaligen Zeitpunkt nur noch durchschnittlich, das Spiel lässt sich in 6–7 Stunden durchspielen. Die Grafik-Engine wurde verändert und mit neuen Effekten versehen.
Call of Duty 3 war ab Ende 2006 für die Konsolen Xbox, Xbox 360, Playstation 2 und Wii erhältlich, ab März 2007 auch für die Playstation 3.
Es handelt im besetzten Frankreich, wobei in der Einzelspieler-Kampagne ausschließlich Soldaten der Alliierten gesteuert werden können.
Die Versionen für Xbox 360 und Playstation 3 verfügen über einen Online-Mehrspielermodi für bis zu 24 respektive 16 Spieler.
Einer der größten Unterschiede zu Call of Duty 2 ist die Bedienungsmöglichkeit von Fahrzeugen wie Motorrad, Geländewagen und Panzer (jeweils deutsch und alliiert).
Grafisch und klangtechnisch wurde vor allem die Xbox 360-Version noch einmal überarbeitet. Über Xbox Live sind eine kostenlose und 5 kostenpflichtige Zusatzkarten für Online-Kämpfe erhältlich. An der Playstation 3 Version wird die flimmernde, teils ruckelige Grafik mangels Antialiasing bemängelt.
Call of Duty: Roads to Victory ist die erste Playstation-Portable-Version des Spiels für den Sony-Handheld, welche am 23. März 2007 veröffentlicht wurde. Die USK vergab keine Jugendfreigabe.
siehe Call of Duty 4: Modern Warfare
Call of Duty 4: Modern Warfare | ||
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Entwickler: | Infinity Ward | |
Verleger: | Activision | |
Publikation: | 8. November 2007 5. November 2007 |
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Plattform(en): | PC (Windows), Xbox 360, PlayStation 3, Nintendo DS, Mac OS X (September 2008)[3] | |
Genre: | Egoshooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer(Xbox 360: 2-16, Systemlink 2-4) | |
Steuerung: | Tastatur, Maus, Gamepad | |
Systemminima: | CPU ab 2.4 GHz oder ab 1.8Ghz Dual Core Prozessor, 512MB RAM (768MB Vista), ab NVIDIA Geforce 6600 oder ATI Radeon 9800Pro | |
Medien: | 1 DVD, Blu-ray, Steam | |
Sprache: | Deutsch | |
Aktuelle Version: | 1.7 | |
Altersfreigabe: | PEGI: |
USK: |
Am 8. November 2007 erschien Call of Duty 4: Modern Warfare. Das Spiel handelt im Gegensatz zu den Vorgängern in einer alternativen Gegenwart oder der nahen Zukunft, in der Russland einen neuen Präsidenten bekommt, der mit den „westlichen Mächten“ ein falsches Spiel spielt und den neuen Gegner darstellt. Das Spiel konzentriert sich auf die Techniken moderner Infanterie-Gefechtsführung und erteilt dem Spieler die Kontrolle über Soldaten in sehr unterschiedlichen Einsatzszenarien, welche sich zum Teil von denen der bisherigen Call of Duty-Spiele unterscheiden. Einsätze mit schweren Kampfhandlungen wechseln sich dabei mit ruhigeren Aufträgen und Scharfschützenmissionen ab. Der inhaltliche Wechsel zu moderner Gefechtsführung ermöglicht zudem auch den Einsatz einer Reihe moderner Handfeuerwaffen und Technologien. In den 18 Missionen der Einzelspieler-Kampagne spielt man sowohl die britischen SAS-Soldaten „Soap“ MacTavish und Captain Price, den US-Marine Paul Jackson als auch die Bordschützen eines Lockheed AC-130H Spectre Gunship. Die aktuelle Version ist 1.7.
Am 2. Dezember 2007 verkündete Activision Blizzard, dass der fünfte Teil der Call of Duty-Reihe nicht von Infinity Ward, sondern, wie der dritte Teil, von Treyarch entwickelt wird. [4] Das Geschehen wird sich aller Voraussicht nach im Pazifikkrieg während des 2. Weltkrieges abspielen, allerdings nicht ausschließlich den Pazifik als Handlungsort bieten, sondern um Abwechslung in das Spiel zu bringen wird es wahrscheinlich auch eine Mission zum russischen Vorstoß nach Berlin geben. Der neue Teil wird voraussichtlich den Untertitel World at War tragen. Hauptentwicklungsplattform des Spieles ist die Xbox 360, allerdings wird es auch für andere aktuelle, stationären Konsolen und PC erscheinen. Das Spiel enthält 2 Kampagnen (Amerikaner im Pazifik und Russen in Europa) im Einzelspieler- sowie im Koop-Modus auch als Mehrspieler spielbare Varianten. Die für den fünften Teil verwendete Engine entspricht der Call of Duty 4 Engine mit leichter Modifikation. Ebenfalls sind in diesem Teil mehrere neue Aktionen des Charakters möglich als in Call of Duty 4; Fahrzeuge kann man besetzen und steuern und man kann mit verschiedenen Waffen große Löcher in Mauern schießen, die es ermöglichen schneller voranzukommen. Der Entwickler hat eine verbesserte künstliche Intelligenz angekündigt, etwa könnten sich Gegner totstellen und die Spielerfigur später von hinten angreifen. Zusätzlich soll die Wii-Version des Spieles noch den Wii-Zapper unterstützen.[5]Es soll im November 2008 erscheinen.[6][7][8][9]
Ein Großteil der Hintergrundmusik in Call of Duty sind von dem US-amerikanischen Komponist Michael Giacchino. Die Hintergrundmusik von Call of Duty 2 wurde von Graeme Revell, die von Call of Duty 3 von Joel Goldsmith inszeniert. Die Hintergrundmusik in Call of Duty 4 komponierte Harry Gregson-Williams.
Die Spiele, welche während des Zweiten Weltkrieges spielen, wurden in der deutschen Version verändert. Verfassungsfeindliche Symbole wie das Hakenkreuz wurden in Balkenkreuze umgeändert, nationalsozialistische Propagandamaterialien (z. B. Poster) wurden entfernt. Außerdem wurden sämtliche Videos am Ende des Spiels, in denen Hitler und SS-Anhänger zu sehen sind, geschnitten. Trotzdem finden sich auf so genannten Mod-Servern zahlreiche nationalsozialistische Sprüche, Zeichen und Namen.
Im vierten Teil wurde eine Videosequenz um ihr Blut erleichtert. Außerdem wurde der „Arcade Mode“ entfernt, der nach einmaligen Durchspielen freigeschaltet wird. Im Arcade Mode werden dem Spieler Punkte für das Töten von Gegnern zugeschrieben.