Funkgerät

Babyfon

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DECT-Babyphone: links Baybyeinheit (mit integriertem Nachtlicht), rechts Elterneinheit mit Lautstärke- und Funktionsanzeige
DECT-Babyphone: links Baybyeinheit (mit integriertem Nachtlicht), rechts Elterneinheit mit Lautstärke- und Funktionsanzeige

Ein Babyfon oder Babyphon ist ein Gerät, mit dem Babys und Kleinkinder akustisch überwacht werden. Es besteht in der Regel aus einem Sender, der mit einem Mikrofon die Geräusche im Kinderzimmer aufnimmt und mittels Funktechnik an einen mobilen Empfänger überträgt. Dieser gibt die Geräusche über einen Lautsprecher aus, so dass Eltern oder andere Aufsichtspersonen darauf reagieren können. Es gibt auch Geräte, die für die Übertragung der Signale keine Funkwellen, sondern das Stromnetz nutzen (siehe Haus-Trägerfrequenzanlage).

Hauptanwendungsgebiet ist, von anderen Räumen aus den Schlaf von Babys und Kindern zu überwachen und ihr Weinen sofort zu hören.

In der Regel zeigen Babyfone die Geräuschintensität im Kinderzimmer auch optisch an, etwa durch eine Reihe von Leuchtdioden (LEDs). Dies ermöglicht die Überwachung auch in lauter Umgebung, etwa beim Fernsehen oder Musikhören. Auch Eltern mit Hörbehinderung profitieren davon. Für sie gibt es auch Babyfone mit Vibrationsalarm.

Einfache Babyfone sind unidirektional, das heißt, das Gerät am Bett des Kindes sendet, das Elterngerät empfängt.

Um die Lebensdauer der Batterien zu verlängern und zur Reduktion von „Elektrosmog“ senden Babyfone üblicherweise geräuschaktiviert (Einschaltautomatik), schalten sich also nur bei einem gewissen Geräuschpegel ein. Bei vielen Modellen sorgt ein ständig gesendetes Pilotsignal für reduzierte Störungen und erlaubt es, das Verlassen der Empfangsreichweite zu erkennen. Der Elektrosmog ist umstritten, jedoch nach heutigem wissenschaftlichen Stand unbedenklich.

Herkömmliche analoge Babyphone haben nur wenige mögliche Kanäle (1 bis 4) und können sich daher mit anderen Geräten stören sowie – da unverschlüsselt – von außen abgehört werden. Häufig empfängt man auch die Signale der Nachbarn. Die Sprachqualität ist teilweise sehr schlecht.

Digitale Babyfone auf der Basis von DECT-Technologie (wie digitale Schnurlostelefone) haben eine sehr gute Sprachqualität und sind weitgehend störungs- bzw. abhörsicher. Allerdings sind DECT-Babyphone umstritten. Kritiker führen an, dass gepulste Strahlung, wie sie die DECT-Technologie verwendet, unter anderem die Hirnströme verändern und das Krebsrisiko erhöhen könne.

Manche Babyphone erlauben eine bidirektionale Nutzung, also das Sprechen mit dem Baby. Auch Babyfone mit Kamera sind erhältlich, der Empfangsteil hat dann entweder einen kleinen Bildschirm oder kann an das TV-Gerät angeschlossen werden.

Mittlerweile sind umgebaute PMR-Funkgeräte mit Babyfonfunktion erhältlich. Diese haben einerseits eine sehr gute Reichweite (im Kilometerbereich) und sind andererseits vollwertige Funkgeräte, die eine spätere Nutzung als Walky-Talky erlauben. Die Verbindung kann durch einen Tastendruck am Elterngerät getestet werden. Ein Pilotton erübrigt sich dadurch, wird aber dennoch gelegentlich zur verbesserten Störungssicherheit eingesetzt.

Speziell für Kinder, bei denen ein besonderes Risiko für den Plötzlichen Kindstod vorliegt, gibt es auch Babyfone mit Bewegungssensor, die bei fehlenden Atembewegungen Alarm schlagen. Verschiedene epidemiologische Untersuchungen konnten aber keinerlei Beweis erbringen, dass sich die Häufigkeit des plötzlichen Kindstods durch Überwachungsmaßnahmen beeinflussen lässt.[1] [2] Daher gibt die Amerikanische Akademie für Pädiatrie auch die klare Empfehlung, dass Herz-Atem-Monitore nicht zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstodes verordnet werden sollen.[3]

[Bearbeiten] Quellen

  1. M. MacKay et al.: Home monitoring for central apnoea. In: Arch Dis Child. 1984; 59: 136–142
  2. S. L. Ward et al.: Sudden infant death syndrome in infants evaluated by apnea programs in California. In: Pediatrics 1986; 77: 451–458
  3. American Academy of Pediatrics, Committee on Fetus and Newborn: Apnea, Sudden Infant Death Syndrome, and Home Monitoring. In: Pediatrics 2003; 4: 914–916
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