Grafikchip

3dfx Voodoo 2

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Voodoo 2 Chip
Voodoo 2 Chip

Der Voodoo2 ist ein 1998 vorgestellter 3D-Grafikchipsatz der kalifornischen Firma 3dfx Interactive.

Diamond Monster 3D II mit 12 MB Speicher
Diamond Monster 3D II mit 12 MB Speicher

Im Vergleich mit seinem Vorgänger, dem Voodoo Graphics, kann der Voodoo2-Chipsatz primär einen doppelten Takt (Chip: 90 MHz, Speicher: 90 MHz) vorweisen, dadurch wurde eine verdoppelte Leistung von etwa 180 Mio. Texel/s erreicht. Weiter konnte der Chipsatz eine größere Menge Textur- und Bildspeicher (Texturspeicher: 4 oder 8 MiB, Bildspeicher: 4 MiB) adressieren.

Der Funktionsumfang des Voodoo2 wurde im Vergleich zu der Vorgängerversion ebenfalls erweitert: erstmals standen unter anderem trilineares Filtering sowie Single Pass Multitexturing auf einem 3dfx-Chipsatz zur Verfügung. Kritik gab es an der mangelnden Unterstützung für 32-Bit-Farbdarstellung, die zu dieser Zeit bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten bereits zu finden war.

Wie sein Vorgänger war auch der Voodoo2 ein reiner 3D-Chipsatz, es wurde eine separate 2D-Karte benötigt. Erst 1999 wurde auf der Basis des Voodoo2 ein 2D/3D-Kombichipsatz entwickelt, der Voodoo Banshee.

Das besondere Merkmal des Voodoo2 war allerdings die Möglichkeit, zwei identisch ausgestattete Voodoo2-Karten mittels eines kleinen Flachbandkabels zu einer Karte zusammenzuschließen (SLI-Modus). Durch diese auf der Methode des Scanline Interleaving aufbauende Arbeitsgemeinschaft wurde der Bildspeicher verdoppelt (aber nicht der Texturspeicher), so dass auch mit einer Auflösung von 1024x768 Pixeln gespielt werden konnte und die Leistung in den anderen Auflösungen drastisch stieg.

In einem SLI-Verbund berechnete eine Karte dabei die geraden und eine Karte die ungeraden Bildzeilen, so dass beide Karten ähnlich stark ausgelastet wurden.

Um eine auf dem Voodoo2-Chipsatz basierende Karte sinnvoll zu nutzen, ist mindestens ein Pentium mit einer Taktrate von 200 MHz vonnöten, darunter ist der Leistungsunterschied zu einer auf dem Voodoo 1 basierenden Karte marginal. Für einen SLI-Verbund sollte es schon ein Pentium II mit 400 MHz oder höher sein. Ein SLI-Gespann skaliert jedoch enorm mit der Rechenkraft des Prozessors, da Transform and Lighting komplett von dieser errechnet werden muss. So kann man selbst mit CPUs um 1GHz noch Leistungssteigerungen feststellen, obwohl diese erst ca. 3 Jahre später auf den Markt kamen.

Eine Beschleunigerkarte mit einem Voodoo2 kostete 1998 umgerechnet ungefähr 150 Euro.

[Bearbeiten] Weblinks

[1] Die originalen Treiber und modifizierte Treiber für Windows XP

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