Der VSA-100 (Codename:Napalm), Abkürzung für Voodoo Scalable Architecture-100, ist ein im Jahr 2000 vorgestellter 3D-Grafikchip der ehemaligen kalifornischen Firma 3dfx Interactive.
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Herausragende Eigenschaft ist die Tatsache, dass bis zu 32 Exemplare des VSA-100 zusammenarbeiten können. Dabei wird die Berechnung der einzelnen Bildzeilen auf die einzelnen Chips verteilt (Scanline Interleaving). Der VSA-100 findet in den Grafikkarten der Voodoo 4 und Voodoo 5 Serie Verwendung. Die Karten unterschieden sich vor allem in der Anzahl der verbauten Grafikprozessoren (GPU). Produkte der Voodoo 4 Reihe besitzen eine, die der Voodoo 5 Reihe zwei mittels Scanline Interleaving (SLI) zusammenarbeitetende GPUs.
Diese technologische Besonderheit machte ein bis dahin wenig sinnvoll nutzbares Feature erst praktikabel. Mit Fullscreen Antialiasing (FSAA) in Hardware und dem im Gegensatz zu NVidia verwendeten RGSS (Rotated Grid Supersampling) sind diese Grafikkarten in Sachen Bildqualität der Konkurrenz überlegen. Zur damaligen Zeit bedeutete das Aktivieren von FSAA einen massiven Performanceverlust. Arbeiten mehrere GPUs zusammen, dann tritt dieser Effekt nur in geringem Maße ein.
Ausschlaggebend war zur damaligen Zeit (bzgl. Medien, Werbung und Hardware-Tests) allerdings die Rohleistung. In diesem Bereich waren die Grafikkarten mit VSA-100 Chip den direkten Konkurrenten, die GeForce2 Serie von NVidia, unterlegen. So konnte das erhoffte Absatzziel nicht eingehalten werden, und 3dfx Interactive rutschte tiefer in die roten Zahlen.
So wurde auch die Voodoo 5 6000 nicht mehr auf den Markt gebracht. Auf dieser Karte werden vier GPUs auf einem Board integriert. Dazu sind volle Baulänge sowie ein externes Netzteil Voodoo Volts nötig. Einen so dimensionierten Verbraucher (bis zu 70 Watt unter Vollast) verkrafteten damals übliche 300 Watt Netzteile auf Dauer nicht.
In den letzten Jahren bildete sich eine starke Community mit dem Ziel, die Nutzung der Voodoo Grafikkarten in Verbindung mit aktueller Hard- und Software auch weiterhin zu gewährleisten. Auch mithilfe ehemaliger 3dfx Mitarbeiter ist es u.a. erst möglich geworden, einen Großteil der etwa 150 Voodoo 5 6000 funktionsfähig zu erhalten.
Kurz bevor 3dfx Interactive durch den Konkurrenten NVidia aufgekauft wurde, veräußerte man das der Voodoo 5 6000 zugrunde liegende 4-Weg SLI Design an die Tochterfirma Quantum3D. Daraus entwickelte man Grafikkarten mit acht VSA-100 Chips und 512MB Grafikspeicher. Mithilfe eines verbauten LAN Interfaces lassen sich bis zu vier Karten gleichzeitig betreiben. Diese bis zu 40.000 $ teuren Karten verrichteten vorrangig in zivilen und militärischen Simulatoren ihren Dienst.
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