Als Zwischenfrequenz (ZF) (engl. Intermediate frequency / IF) wird die in Überlagerungsempfängern (Superheterodyn-Empfängern oder Superhets) verwendete fest eingestellte Frequenz bezeichnet, auf die das von der Antenne kommende Empfangssignal mit Hilfe einer im Empfänger erzeugten und einstellbaren Hochfrequenz (dem Lokaloszillator LO) heruntergemischt wird.
Der Zwischenfrequenzverstärker hat die Aufgabe, die Zwischenfrequenz zu verstärken, sie zu filtern und Pegelschwankungen auszugleichen und kann, da die Zwischenfrequenz ein fester Wert ist, mit fest eingestellten Schwingkreisen aufgebaut werden. Daher können die zur Selektion des Nutzsignals aus dem heruntergemischten Signalgemisch verwendeten Schwingkreise optimal auf diese Frequenz dimensioniert werden, wodurch der Superhet im gesamten Empfangsbereich konstante Empfangseigenschaften erhält.
Nur das Empfangssignal, das um den Wert der Zwischenfrequenz von der Oszillatorfrequenz versetzt ist, kann den Zwischenfrequenzverstärker passieren (Fz = Fosz - Fe oder Fosz + Fe). Bei AM-Rundfunkempfängern wird im Lang-, Mittel- und Kurzwellenbereich der Wert 455 oder 460 kHz verwendet, bei UKW-Rundfunkempfängern hat sich die Frequenz 10,7 MHz etabliert. Bei Fernseh-Rundfunkempfängern wird die Zwischenfrequenz für den Ton aus der Mischung des vom Sender kommenden frequenzmodulierten Tonsignals mit dem amplitudenmodulierten Bildsignal gewonnen. Der Abstand der beiden Signale ist mit 5,5 MHz genormt, so dass bei der Mischung immer die Ton-Zwischenfrequenz von 5,5 MHz entsteht.
Bei Breitbandempfängern (z.B. Funkscanner) liegt die 1. Zwischenfrequenz häufig über der höchsten Empfangsfrequenz um einen genügend hohen Spiegelfrequenzabstand zu erreichen.
In allen Fällen wird die Zwischenfrequenz nach Verstärkung den entsprechenden Demodulatoren zugeführt.