Ein Röhrenempfänger ist ein Empfangsgerät, der in allen aktiven elektronischen Baugruppen durchgängig mit Elektronenröhren bestückt ist.
Die ersten Röhrenempfänger wurden 1924 auf der Berliner Funkausstellung ausgestellt und lösten die Detektorempfänger ab, die nur leisen Kopfhörerempfang in direkter Sendernähe zuließen. Die Anzahl der eingebauten Röhren galt als Qualitätskriterium. Ein bekannter Röhrenempfänger aus der Anfangszeit des Hörfunks ist der so genannte Volksempfänger. Röhrenempfänger wurden bis in die 1960er Jahre hinein gebaut, bevor Transistoren die Röhren verdrängten. Damit konnten dann leichtere und tragbare Transistorradios (auch Kofferradio genannt) gebaut werden
Es gab auch Radios, bei denen manche Stufen (meistens die Hochfrequenzverstärker) mit Vakuumröhren und andere Stufen (meistens die Niederfrequenzverstärker) mit Transistoren bestückt waren. Als Abstimminstrument diente oft eine als „magisches Auge“ bezeichnete Röhre.
Unter dem umgangssprachlichen Begriff Dampfradio wird meistens ein altes Röhrenradio bzw. ein Röhrenempfänger aus der Anfangszeit der Radiotechnik von 1925 bis 1940 mit meist hohem Sammlerwert verstanden.