Die Offsetspannung ist eine Kenngröße von Operationsverstärkern als Folge systematischer Fehler in einer Schaltung. Die Offsetspannung wird bei einer Ausgangsspannung von 0 Volt als Differenzeingangsspannung gemessen.
Dieser Nullpunktfehler entsteht durch Basisströme in Höhe von 2 nA...200 nA, die über die Eingangswiderstände abfließen, sowie produktionsbedingte Asymmetrien der symmetrisch aufgebauten Eingangsstufen im integrierten Schaltkreis. Bei Messverstärkern muss durch eine externe Beschaltung eine statische Gleichspannungskompensation erfolgen, um die Offsetspannung bzw. die auftretenden Offsetströme durch gleich große, gegengerichtete Ströme auszugleichen. Erst dadurch können auch kleinste Potentialdifferenzen genau gemessen werden. Bei vielen Operationsverstärkern sind extern Anschlüsse zur Symmetrierung - Nullpunktkompensation - herausgeführt.
Die Einstellung des Kompensationspunktes sollte bei Arbeitstemperatur vorgenommen werden. Eine Langzeitdrift kann durch eine künstliche Alterung der Komponenten bei ca. 75°C Umgebungstemperatur während einer Betriebszeit von 250 Stunden verhindert werden.