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Der Apple Newton ist ein 1993 vorgestellter PDA der Firma Apple, dessen Produktion 1998 bei der Neustrukturierung von Apple Computer unter Steve Jobs eingestellt wurde.
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Der Newton zeichnete sich durch eine lernfähige Handschrifterkennung aus. Diese wurde maßgeblich von der Moskauer Entwicklungsmannschaft Paragraph entwickelt. Durch einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) konnten direkt auf den Bildschirm geschriebene Zeichen und Worte erkannt werden. Aufgrund unzureichender Prozessorleistung funktionierte dies bei den ersten Modellen nur eingeschränkt. Dies besserte sich mit der neuen Version 2.0 des Betriebssystems. Es wurde 1996 auf dem Messagepad 120 eingeführt.[1]
Der erste Newton, das OriginalMessagePad, besitzt einen ARM (ARM-Architektur) 610 Prozessor mit 20 MHz, 4 MB ROM, 640 KB RAM sowie einen einfarbigen Flüssigkristallbildschirm mit einer Auflösung von 336 × 320 Punkten. Das MessagePad ist etwas schmaler als ein DIN-A5-Blatt und wiegt 400 g. An dem vorletztem Modell, dem MessagePad 2000, wurde durch den StrongARM 110 Prozessor mit 162 MHz Taktfrequenz die Leistung stark angehoben. Der Bildschirm dieser Modelle besitzt ein LCD mit 480 × 320 Punkten Auflösung und 16 Graustufen Farbtiefe. Das RAM wurde auf 4 MB, bzw. beim letzten Modell, dem MessagePad 2100, auf 8 MB erweitert. Für Erweiterungen stehen zwei PCMCIA-Steckplätze zur Verfügung.
Der Newton verwendet das Newton OS als Betriebssystem, das erste vollständig in C++ geschriebene Betriebssystem, das auf geringen Speicher- und Prozessorverbrauch getrimmt wurde. Zur Programmierung des Newton wird das auf der Programmiersprache Self basierende NewtonScript verwendet.
Der Newton brachte bahnbrechende neue Funktionen in die Computerwelt, die langsam auch auf den Desktop übersprangen:
Es gab folgende Modelle des Newton:
1. Newton MessagePad (auch OMP – Original MessagePad – genannt)
Das erste Newton Message Pad, von Apple Usern kurz OMP (Original Message Pad) genannt, wurde erstmals im August 1993 auf der MAC World in Boston vorgestellt. Der OMP war ausschließlich mit einem englischen Betriebssystem erhältlich und wurde mit dem Batch 1.02 des NOS ausgeliefert. Das Betriebssystem hatte noch erhebliche Schwachstellen, teilweise funktionierte der OMP ganz einfach nicht und verweigerte den Dienst. Apple stellte innerhalb kurzer Zeit die Versionen 1.03, 1.04 und 1.05 zur Verfügung. Ab November 1993 wurde der OMP bereits mit den Versionen 1.10 und 1.11 ausgeliefert. Die Leistung des Prozessors mit 20 Mhz konnte nicht überzeugen und war für die Schrifterkennung nicht ausreichend. Als Stromversorgung wurden für den OMP 4 AA Batterien gewählt und trotz der aufwendigen Trimmung des Prozessor auf Energiesparen, wurde die versprochene Arbeitszeit unterschritten. In seiner Art und mit dem Design, welches schon immer eine Stärke von Apple war, war er der erste seiner Art und revolutionär. Die Auslieferung des OMP erfolgte zu früh, der Preis war zu hoch und Apple verärgerte viele Kunden mit einem nicht funktionalen Gerät.
2. Newton MessagePad 100
Der Newton Message Pad 100 wurde bereits mit der NOS Version 1.3 ausgeliefert und ist baugleich mit dem OMP. Bei der mit deutschem NOS ausgelieferten Version handelt es sich um original Message Pads, welche durch ROM Tausch auf NOS 1.3 gebracht wurden.
3. Newton MessagePad 110
Apple hat reagiert und das Message Pad 110 schlanker gemacht, der Stift ist jetzt im Gehäuse versenkbar. Er ist jetzt nur mehr 106 Millimeter breit und liegt dadurch ergonomischer in der Hand. Ausgeliefert mit der ROM Version 1.2 und einem Softwarepatch auf 1.3 ist er bereits mit 1 MB RAM ausgestattet. Das NOS funktioniert nun tadellos, der Newton wird erwachsen. Das Newton Message Pad 110 war das Erste, welches mit einer vertikalen Schutzklappe für das berührungsempfindliche Display ausgeliefert wurde.
4. Newton MessagePad 120
Wird ab 1994 mit dem NOS 1.3 bzw. bereits mit NOS 2.0 ausgeliefert. In der Version mit NOS 2.0 wurde der Speicher auf 2 MB RAM aufgestockt.
5. Newton MessagePad 130
Bis auf den Speicher und die zusätzliche Hintergrundbeleuchtung des Displays baugleich mit Message Pad 120. Ausgeliefert wird das Message Pad 130 1996 mit 2,4 MB RAM und der Version 2.1 des NOS.
6. Newton MessagePad 2000
Ein gewaltiger Sprung in der Entwicklung. Das Newton Message Pad 2000 wird mit dem STRONG ARM 110 mit 167,0 MHz ausgeliefert. Dies bedeutet eine Steigerung der Taktfrequenz um über 700%! Damit erreichte der Newton beim Faktor Taktfrequenz sogar ein Niveau, das erst Jahre nach seinem Produktionsende in anderen PDAs üblich wurde. Das Message Pad 2000 war nur mit englischen NOS 2.1 erhältlich.
7. Newton MessagePad 2100
Der letzte Newton der Baureihe. Jetzt auch mit deutschem NOS 2.1, wird bereits mit 8 MB RAM und 2 PCMCIA-Slots Typ II ausgeliefert.
8. eMate 300
Nach der Berufung von Steve Jobs als CEO bei Apple wurde der Newton im Jahre 1998 eingestellt. Größere Bekanntheit erlangte Apples Newton 1995 durch seine Verwendung in dem Kinofilm Alarmstufe: Rot 2 mit Steven Seagal.[2] Bis heute (2006) hat sich eine Fangemeinde erhalten, die insbesondere die leistungsfähigeren späteren Modelle im Alltagseinsatz nutzt. Über Zusatzsoftware und Patches wurde es sogar möglich, einen Newton zusammen mit neuesten Mobiltelefonen über IrDA oder Bluetooth Verbindungen zu nutzen oder mit den Kalender- und Kontaktdaten von Mac OS X per Wireless LAN zu synchronisieren.[3] Per Outlook oder Lotus Notes ist der Newton auch mit Windows synchronisierbar. Auch die Verwendung von neueren Speicherkarten mit ATA-Interface, etwa Compact-Flash-Speicherkarten wird so möglich. Eine Wiederbelebung bei Apple erfuhr das PDA-Konzept durch die Präsentation des iPhone auf der Macworld Conference & Expo 2007 mit dem Unterschied, dass dieses nicht mit einem Stift, sondern nur mit den Fingern über einen berührungssensitiven Tastschirm zu bedienen ist, und dass es dort keine Handschrifterkennung, sondern eine angezeigte Tastatur gibt.