MIL-STD-1553 (kurz MIL-Bus) ist die Bezeichnung für einen Feldbus, den die US-Luftwaffe 1973 einführte.
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Daten werden seriell mit einer Geschwindigkeit von bis zu 1 Mbit/s übertragen. Übertragene Worte bestehen aus 20 Bit: 16 Bit für die Information, drei vorangestellte Bit für die Synchronisation und ein nachgestelltes Kontrollbit für die (ungerade) Parität. Sie werden im Halbduplex-Betrieb übertragen und gehören entweder der Kategorie Daten, Command oder Status an.
Die Abkürzung MIL steht für military und STD für standard. Der MIL-Bus ist im Flugzeug- und Satellitenbau zur Ansteuerung der Systemkomponenten weit verbreitet, während sich im Automobilbau der CAN-Bus etabliert hat.
Die MIL-STD-1553-Struktur besteht aus einem Bus Controller (BC) und bis zu 31 Remote Terminals (RT).
Busteilnehmer:
Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Kommunikationsrichtungen. BC zu RT, RT zu BC und RT zu RT. Zusätzlich wird eine Broadcast Funktionalität unterstützt, bei der ein Busteilnehmer (BC oder RT) an alle anderen angeschlossenen RTs sendet. Jede Kommunikation über den Bus wird durch den Bus Controller eingeleitet.
Um die Störsicherheit zu erhöhen, sind die Systemkomponenten galvanisch vom Netz getrennt. Im einfachsten Fall koppelt ein induktiver Übertrager das Signal ein. Dies ist möglich, da die Signalpegel aufgrund der Manchestercodierung gleichspannungsfrei sind. Zum Einkoppeln gibt es verschiedene Möglichkeiten: Transformer Coupled oder Direct Coupled. Transformer Coupled bedeutet, dass der Bus mit einem Widerstandsnetzwerk zum Transformer abgeschlossen ist. „Direkt“ bedeutet, dass der RT oder BC mit Widerständen zu seiner Transformatorseite abgeschlossen ist, es befinden sich keine Widerstände im Bus, deshalb auch Direkt.
Es gibt dabei einen Primär- und ein Sekundärkanal (diese sind redundant, es darf also nie gleichzeitig auf dem Primär- und Sekundärkanal gesendet werden). Jeder Kanal verfügt über zwei Signalleitungen, auf denen die Daten übertragen werden: Signal eins („true“) und Signal zwei, als dessen Komplement. Die Signale werden differenziell gemessen, was eine geringere Störanfälligkeit zufolge hat. Es handelt sich dabei um eine Symmetrische Signalübertragung oder genauer um eine „Differentielle Übertragung.“