IEFBR14 ist ein Hilfsprogramm, welches in IBM-Großrechnerbetriebssystemen seit OS/360 verwendet wird, wenn mittels JCL Dateioperationen vorgenommen werden sollen. Es handelt sich dabei um ein Programm, welches die Kontrolle sofort wieder an den Aufrufer zurück gibt (RETURN, in Assemblersprache BR 14 für Branch Register), ohne selbst irgendwelche Aktionen zu treffen.
Der Sinn von IEFBR14 ist, den syntaktischen Anforderungen von JCL gerecht zu werden. Jeder Job muss aus mindestens einem Step bestehen und jeder Step muss mindestens ein EXEC-Statement enthalten.
Eine beliebte Anwendung ist, per JCL Dateien zu löschen oder anzulegen:
//LOESCH EXEC PGM=IEFBR14 //DUMMY1 DD DSN=FILE.TO.DELETE, // DISP=(MOD,DELETE), // SPACE=(TRK,(1,1)) //DUMMY2 DD DSN=EINE.NEUE.DATEI,DISP=(NEW,CATLG), // AVGREC=M,SPACE=(100,(10,10))
In der ersten DD-Anweisung weist man JES an, ein Data Set FILE.TO.DELETE anzulegen, falls es noch nicht existiert, und nach dem Aufruf von IEFBR14 gleich wieder zu löschen. In der zweiten DD wird eine neue Datei permanent angelegt.
Das Programm besteht aus zwei Maschineninstruktionen (1. setze ReturnCode 0; 2. springe zurück).
IEFBR14 gilt als Schulbeispiel für die Tatsache, dass es sehr schwer ist, fehlerfreie Programme zu schreiben. Die ersten Auslieferungen des Programms setzten den Rückgabewert nicht auf 0, was Abfragen des Condition Code in Folgesteps behinderte. Dieser Fehler wurde durch Einbauen der Instruktion SR 15,15 behoben. SR steht hierbei für Subtract Registers.