IBM-Prozessor

IBM 801

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Der 801 war ein RISC-Mikroprozessor von IBM. Er wurde in den 1970er Jahren entwickelt und in verschiedenen Ausführungen bis in die 1980er hinein verwendet.

Die Entwicklung des 801 fing als reines Forschungsprojekt, geleitet von John Cocke beim Thomas J. Watson Research Center im Gebäude 801 an. Man suchte nach Wegen, die Performanz der existierenden Systeme zu verbessern, und untersuchte dazu Traces von Programmen auf System/370 Großrechnern und den Compilercode. Durch dieses Projekt entstand die Idee, dass es möglich ist, einen sehr kleinen und sehr schnellen CPU Kern herzustellen, mit dessen Hilfe man Code für jede Maschine ausführen kann. Man reduzierte hierzu die Befehlssätze auf die wichtigsten und schnellsten. Das Projekt produzierte das Design als CPU, welche 1980 funktionsfähig war. Man nutzte dazu Motorolas MECL-10K Technologie auf großen Platinen. Die CPU war auf 66 ns cycles (etwa 15.15 MHz) getaktet, und konnte damals unglaubliche 15 MIPS bewältigen. Der Prototyp war eine 24Bit Implementierung ohne virtuellen Speicher. Die 801 Architektur wurde in verschiedenen IBM Geräten verwendet, darunter channel controllers für die 370 Systeme, sowie wahrscheinlich für den IBM 9370 Mainframe Kern und im IBM RT.

In den frühen 1980er Jahren wurden die Erkenntnisse die mit dem 801 gemacht wurden in das America Project eingebracht. Dieses führte später zur IBM POWER Architektur und den RS/6000 Workstations bis Großrechnern.

John Cocke gewann später den Turing Award und die Presidential Medal of Science für seine Arbeit am 801.

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