Eine Golay-Zelle ist ein pneumatischer Strahlungsdetektor, der 1947 von Marcel J. E. Golay entwickelt wurde. Sie ist bei Raumtemperatur betriebsfähig und deckt typischerweise einen Wellenlängenbereich von 1µm bis zu einigen mm ab. Damit ist sie prädestiniert für den Einsatz als Detektor für Terahertzstrahlung.
Die einfallende Strahlung tritt durch ein Fenster (z.B. aus Diamant oder PE-HD) in die Zelle ein und wird dort von einer teildurchlässigen dünnen Folie absorbiert. Die Zelle ist mit einem Gas angefüllt, an das die Folie die absorbierte Energie abgibt, wobei es sich erwärmt. Das Gas dehnt sich dadurch ein wenig aus und der Druck in der Zelle steigt. Auf der Rückseite ist die Zelle mit einer elastischen Membran verschlossen, die sich infolge des Druckanstiegs verformt. Das Messprinzip einer Golay-Zelle besteht nun darin, die Verformung dieser Membran mit dem Licht einer Leuchtdiode, auf dessen Frequenz die Membran reflektierend ist, nachzuweisen. Dies wird mit einer speziell abgestimmten Optik erreicht, die den Lichtstrahl zuerst auf die Membran fokussiert und ihn nach der Reflexion auf eine Fotodiode lenkt. Die von der Fotodiode registrierte Intensität hängt funktional von der Dehnung der Membran ab.