Extended Display Identification Data (EDID) ist eine 128 Byte-Datenstruktur, mit der ein Display seine Möglichkeiten beschreibt. Beinhaltet sind Informationen wie der Hersteller, Fertigungsdatum, Displaygröße, Pixel Mapping Data (nur bei reinen Digitalpanels) usw.
Für die Übertragung der Datenstruktur vom Monitor zur Grafik-Karte wird üblicherweise der I²C-Bus verwendet.
Die Kombination von EDID und I²C nennt sich Display Data Channel Version 2 (DDC2). Die „2“ zeigt an, dass DDC2 sich von VESAs ursprünglichem DDC unterscheidet (dort wird ein anderes serielles Format benutzt).
Die EDID-Datenstruktur ist normalerweise in einem in das Display eingebauten seriellen PROM (PROM) oder EEPROM abgelegt und kann von dort via I²C ausgelesen werden (auch wenn der Monitor nicht eingeschaltet ist, denn die Stromversorgung des PROM/EEPROM erfolgt über den Computer, nicht über das Netzteil des Monitors).
Das Hauptproblem von EDID ist die Tatsache, dass die eigentliche (native) Auflösung vieler Flat-Panel-Displays nicht hinterlegt werden kann:
Die horizontale Pixelanzahl muss ein Vielfaches von 8 sein. Die Anzahl der vertikalen Pixels wird nicht direkt angegeben, sondern ergibt sich aus den horizontalen Pixeln und dem Seitenverhältnis.
So errechnet sich beispielsweise nach EDID-Syntax eine Größe von 1360×765 Pixel für ein WXGA-Panel (richtig 1366×768). Das nächste „EDID-Raster“ 171×8 (statt 170×8) würde völlig unsinnige Werte mit 1368 Pixeln horizontal und 1368 ÷ (16÷9) = 769,5 Pixeln vertikal ergeben. Aus diesem Grund geben viele Panels ihre richtige Auflösung gar nicht an, sondern melden kleinere Auflösungen (z. B. 1360×765) oder gar PC-Standard-Werte (z. B. 1280×768). Für ein perfektes Bild ist es dann notwendig, die angegebenen EDID-Werte zu ignorieren, was jedoch in Verbindung mit dem HDCP-Kopierschutz nicht gestattet ist.