Duke Nukem 3D | ||
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Entwickler: | 3D Realms | |
Verleger: | Apogee Games | |
Publikation: | 29. Januar 1996 | |
Plattform(en): | PC, Sega Saturn, Sega Mega Drive, Playstation, Nintendo 64 | |
Genre: | Ego-Shooter | |
Spielmodi: | Singleplayer, Multiplayer | |
Thematik: | Science Fiction, Invasion durch Außerirdische | |
Medien: | CD-ROM | |
Sprache: | Englisch | |
Altersfreigabe: | PEGI: Keine Klassifizierung |
USK: |
Information: | In Deutschland indiziert |
Duke Nukem 3D (kurz Duke 3D) ist der dritte Teil einer Computerspiel-Reihe der Firma 3D Realms und wurde am 29. Januar 1996 von Apogee Games veröffentlicht. Es handelt sich bei diesem Spiel um einen Ego-Shooter. Die ersten beiden Teile der Spieleserie, Duke Nukem und Duke Nukem 2, sind Jump'n'Run-Spiele. Duke Nukem 3D hat mit diesen nur den Protagonisten Duke Nukem gemein.
Duke Nukem 3D bietet trotz des Namens kein echtes 3D, sondern nur eine verbesserte Version eines 2D-Raycasters. Sie ermöglicht auch die Darstellung von schrägen Flächen und das Nach-oben- bzw. Nach-Unten-Schauen. Diese Art der Darstellung wurde gelegentlich als 2,5D-Darstellung bezeichnet. Es stellte gegenüber dem zu der Zeit weit verbreiteten Spiel Doom einen gewissen Fortschritt dar.
Inhaltsverzeichnis |
Außerirdische überfallen die Erde und nehmen weibliche Geiseln. Ziel des Spiel ist es, den Anführer der Außerirdischen zu eliminieren und somit die Welt zu retten. Hierbei trifft man, unter anderem, auf mutierte SWAT-Einheiten, die durch die Mutation aussehen wie Warzenschweine, sowie auf reptilienähnliche Gegner.
Neben aus anderen Spielen bekannten Waffen wie zum Beispiel Schrotflinte oder Raketenwerfer (RPG), gibt es in Duke 3D auch innovative Waffen wie Rohrbomben, „Shrinker“ (zum Schrumpfen der Gegner) oder „Freezer“ (zum Einfrieren der Gegner). Darüber hinaus konnte sich der Spieler mit Hilfe eines Jetpacks auch fliegend fortbewegen.
Die „Build-Engine“ genannte Grafik-Engine wurde von Ken Silverman entwickelt. Sie folgte auf die Engine zu Ken's Labyrinth, das er 1992 im Alter von nur 17 Jahren als eigene Version von Wolfenstein 3D schrieb. Am 24. August 1993 wurde Ken Angestellter von Apogee Software.
Der bekannte Leveldesigner Richard „Levelord“ Gray entwarf etwa die Hälfte der Level des Spieles. Die Musik wurde von Lee Jackson komponiert.
Als größte technische Innovation gilt die Möglichkeit, auch schräge Flächen darzustellen sowie Spiegel und Überwachungskameras, die von der Spielfigur benutzt werden konnten. Die Doom-Engine konnte lediglich gerade Flächen darstellen. Damit waren wesentlich ausgefeiltere Level möglich. Nur ein knappes halbes Jahr später brachte der Konkurrent id Software die technisch wesentlich weiterentwickelte Quake-Engine auf den Markt.
Duke Nukem 3D war über das IPX-Protokoll für bis zu acht Teilnehmer im lokalen Netzwerk spielbar.
Aufgrund der im Spiel enthaltenden Gewaltdarstellungen ist Duke Nukem 3D von der BPjS (heute BPjM) indiziert worden.
Der Quelltext des Spieles wurde am 1. April 2003 unter der GNU GPL veröffentlicht, der Spielinhalt wurde aber davon ausgeschlossen und bleibt im Besitz von 3D Realms.
486er CPU
8 MB RAM
CD-ROM-Laufwerk
VGA-Grafikkarte
empfohlen:
486 DX2 66MHz
16 MB RAM
CD-ROM-Laufwerk
VGA-Local-Bus-Grafikkarte
Das Spiel ist hauptsächlich deswegen erwähnenswert, weil es einen (oft rohen) Humor zu einem Hauptbestandteil der Handlung macht. Ein gutes Beispiel dazu bieten die Einzeiler-Kommentare der Spielfigur Duke, die in dieser Form erstmals in einem Egoshooter vorkamen. Wenn der Spieler beispielsweise in die Nähe eines Leichnams tritt, der an eine Spielfigur aus dem Konkurrenzprodukt Doom erinnert, kommentiert Duke dies mit „That's one doomed space marine“. Die Geschichte des Spiels bedient sich freigiebig an Filmen wie zum Beispiel Alien – Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, Armee der Finsternis und They live - Sie leben. Außerdem sind dem Spieler kleinere Handlungen möglich, die für Ego-Shooter eher unüblich sind. Beispielsweise kann Duke den (relativ oft vorkommenden) Stripperinnen Geldscheine zustecken, die dann ihre Brüste enthüllen. Des weiteren kann man auch einen Billardtisch benutzen, sowie Pissoirs, worauf Duke bei dieser Gelegenheit ein erleichtertes Seufzen von sich gibt.
Es erschienen verschiedene Versionen von Duke Nukem 3D für den PC
Das ursprüngliche Spiel wurde für MS-DOS (PC) entwickelt, dann folgte die Portierung für:
Duke Nukem 3D (Plutonium Edition) mit verbesserter Grafik und einem Splitscreen Multiplayer Modus. Um den Zensurbestimmungen des Nintendokonzerns gerecht zu werden, wurden alle „anstößigen“ Elemente, wie Prostituierte, Tabledancer oder auch Steroide entfernt oder ausgetauscht. Außerdem wurden alle Waffen grafisch neu designt.
Hat kaum etwas mit dem eigentlichen Duke Nukem 3D Levels zu tun. Für die GBA Version wurden eigene Levels und eine eigene Geschichte entwickelt.
Für diese Portierung zeichnet sich Lobotomy verantwortlich, welche hierfür ihre eigene 3D-Engine verwendeten, die auch schon im Spiel Exhumed (auch bekannt als „Powerslave“ in den USA bzw. „Seireki 1999: Pharaoh no Fukkatsu“ in Japan) Verwendung fand. Diese hat der Buildengine des Originals einiges voraus. So werden in dieser Portierung z.B. farbige Lichter angezeigt. Der Nachteil des Ganzen ist, dass alle Levels nachgebaut werden mussten und somit dann und wann kleine Unterschiede auffallen.
Diese Portierung enthält die Sprites, Waffen und einige der digitalisierten Sprüche des Hauptcharakters. Das Spiel basiert auf der Episode "Lunar Apocalypse" des Originals, jedoch erinnert die Levelarchitektur mehr an Wolfenstein 3D als an die PC Version. Man läuft nur durch ebenerdige Level, tötet Gegner und erledigt Duke Nukem-typische Aufgaben wie das Sammeln von Schlüsselkarten oder Schalterrätsel. Besonderheit ist die für die damals bereits 9 Jahre alte Hardware erstaunliche, wenn auch in keiner Weise mit den anderen Versionen vergleichbare technische Ausführung des Spiels. Das Spiel läuft in einem wesentlich größeren Fenster als vergleichbare 3D-Spiele auf dem System, läuft mit ungefähr 15 Frames relativ flüssig und ist auf die Benutzung eines Antennenkabels optimiert; es wird exzessiv die Dithering-Methode verwendet, um die Illusion von mehr Farben, als eigentlich vorhanden sind zu erzeugen. Dies funktioniert allerdings nur bei einem leicht verschwommenen Bild, wie es ein Antennenkabel bietet. Kontrovers ist die Entstehung dieser Version; 3D Realms bestreitet ihre Legitimation, während TecToy, die die Umsetzung programmiert und vertrieben haben, behaupten die Erlaubnis von der Firma GT Interactive, welche die anderen Konsolen-Versionen vertrieben hat, erhalten zu haben.
Seit geraumer Zeit kompiliert die Duke3D-Community im offiziellen 3D Realms-Forum ein Highres-Pack (HRP), das für die jfDuke3D- und eDuke32-Ports hochauflösende Texturen sowie dreidimensionale Modelle anstelle der ursprünglichen 2D-Sprites bietet. Dadurch erhält das Spiel einen moderneren Look, der die Möglichkeiten herkömmlicher 3D-Karten unter Verwendung des OpenGL-Grafikstandards besser ausnutzt. Sämtliche Inhalte des HRPs werden unter einer eigenen Lizenz, der „High Resolution Pack Art License“ veröffentlicht, die die Weiterverwendung der neuen Inhalte zu kommerziellen Zwecken verbietet und die Rechte an der Erscheinung des Spiels und der Spielelemente 3D Realms zusichert.[1] Zum Spielen benötigt man eine Version der „duke3d.grp“ von der originalen Duke3D-CD oder der Shareware-Version, einen der beiden erwähnten Ports (vorzugsweise eDuke32, das häufiger aktualisiert wird) sowie das HRP.
1997 wurde der Nachfolger Duke Nukem Forever angekündigt und befindet sich seitdem offiziell in Entwicklung.