DIN ISO/IEC 10561 | |
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Bereich | Druckertechnik |
Regelt | Informationstechnik – Büro- und Datentechnik – Drucker der Klasse 1 und Klasse 2; Verfahren zur Ermittlung der Druckerleistung |
Kurzbeschreibung | |
Aktuelle Ausgabe | 8.1998 |
ISO | ISO/IEC10561 |
Der Dr.-Grauert-Brief ist eine Prüfvorlage aus der internationalen Normung|Norm ISO/IEC 10561 und wurde 1975 entwickelt. Die Norm liegt auch als DIN-Norm mit der zur Zeit aktuellen Ausgabe August 1998 vor.
Der Brief besteht aus etwa 1450 Anschlägen einer 10 CPI großen Schrift, vergleichbar etwa mit der Schriftart Courier in 12 pt. Der Brief stellt einen Geschäftsbrief dar, wie er in den 1970er Jahren typisch war. Der Namen leitet sich aus dem fiktiven Adressaten Herrn Dr. Grauert ab, an den der Brief sich wendet.
Der Text des Dr.-Grauert-Briefes ist urheberrechtlich geschützt. Die Zeitschrift c't, die regelmäßig Druckertests durchführt, hat eine dem Dr.-Grauert-Brief sehr ähnliche Druckvorlage entwickelt, den Dr.-Grünert-Brief, den sie ihren Lesern für eigene Tests zur Verfügung stellt.
Die zugehörige Norm soll es ermöglichen, die Druckleistung von Druckern der Klassen 1 und 2 einfach und schnell zu vergleichen. Zu den Druckern der Klassen 1 und 2 gehören Typenraddrucker, Nadeldrucker, Tintenstrahldrucker und Thermodrucker.
Laserdrucker gehören zu den Druckerklassen 3 und 4. Diese Norm ist daher zum Vergleich der Druckleistung von Laserdruckern nicht geeignet.
Trotzdem beziehen sich einige Hersteller von Tonermodulen gern auf die Prüfvorlage aus dieser Norm. Die Prüfvorlage Dr.-Grauert-Brief weist nämlich eine Flächendeckung von nur 2,8 Prozent auf. Wird die Kapazität von Tonermodulen nach dieser Vorlage angegeben oder mit dieser Vorlage getestet, entstehen Kapazitäten, die um das 1,8-fache höher liegen, als bei Kapazitätsangaben, die mit einer Flächendeckung von fünf Prozent ermittelt wurden, was der Praxis näher käme.