Beim Direktschnitt, engl. Direct to disk recording, werden die Tonsignale direkt vom Mikrofon auf die Schneidemaschine des Tonträgers (Vinyl LP/ Single) übertragen. Es entfällt das sonst übliche "Masterband".
Vorteile sind eine wesentlich höhere Dynamik in allen Bereichen sowie ein stark reduziertes Grundrauschen.
Ein Nachteil ist, dass nicht in die Aufnahme eingegriffen werden kann, also wenn was schiefgeht, kann es nicht nachträglich herausgeschnitten oder retuschiert werden.
Zur Verkaufsförderung wird dabei gern auf dem Plattencover erklärt: "Da kein Masterband besteht, kann immer nur eine kleine limitierte Auflage einer Schallplatte gefertigt werden". Problemlos ist es jedoch möglich, parallel zum direkten analogen Plattenschnitt eine weitere Tonaufzeichnung anderer Art zu machen. Somit ist nichts limitiert und man kann weitere Schallplatten nachpressen.
Ein bekanntes Beispiel für Direktschnitt-LPs sind die Serien von Charly Antolini, "Knock out" und "Crash"