Digitalkamera

Canon EOS 350D

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche
Canon EOS 350D von vorn
Canon EOS 350D von vorn
Canon EOS 350D von hinten
Canon EOS 350D von hinten

Die Canon EOS 350D (in Nordamerika auch Canon EOS Digital Rebel XT, in Japan auch Canon EOS Kiss Digital N) ist eine digitale Spiegelreflexkamera der Firma Canon. Sie ist das Nachfolgemodell der Canon EOS 300D und wurde im September 2006 durch die EOS 400D abgelöst, ist 2007 aber als preiswertes Einsteigermodell noch im Handel erhältlich.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Beschreibung

Die 350D hat viele Funktionen und Bauteile der Canon EOS 20D und ist so in vielen Bereichen im Vergleich zur 300D weiterentwickelt worden. Hierzu gehört auch die Verwendung des DIGIC-II-Bildprozessors für schnellere Bildverarbeitung, der in der EOS 20D sowie der EOS-1Ds Mark II eingebaut wird. Die 350D unterscheidet sich im Funktionsumfang nicht wesentlich von der 20D. Folgende Ausstattungsmerkmale fehlen der 350D im Vergleich zur 20D: sieben Funktionen im Menü, eine minimal geringere Auflösung sowie ein Studioblitzanschluss. Die 350D hat sieben Autofokusmessfelder im Vergleich zu neun bei der 20D, die sowohl automatisch als auch manuell angesteuert werden können. Außerdem schafft die 20D 5 Bilder in voller Auflösung (RAW) pro Sekunde.

Wesentliche Unterschiede sind Gehäusegröße sowie -verarbeitung und das verwendete Material. Das Gehäuse der 20D besteht aus einem Materialmix aus Polycarbonat und Magnesium, das der 350D aus Polycarbonat. Das Gehäuse der 350D ist mit ca. 126,5 x 94,2 x 64 mm leichter und kleiner (ohne Akku ca. 485 g). Der Objektivanschluss ist wie bei der 20D und der 300D kompatibel zu Objektiven mit Canon EF/EF-S-Bajonett. Der Umrechnungsfaktor von 1,6 für die Objektive ist der gleiche wie bei der 300D, da der Bildsensor der beiden gleich groß ist.

Laut Canon wurde der Aufbau des Bildsensors im Vergleich zur 300D verbessert, so dass das Farbrauschen auch unter Verwendung hoher ISO-Werten reduziert wird. Selbst bei ISO400 ist kaum ein Farbrauschen zu erkennen.

Der Kontrastumfang beträgt laut c't 8,6 Blendenstufen[1].

Eine Schwarz/Weiß-Funktion mit fünf verschiedenen Farbfiltern wurde von der 20D übernommen.

Es bestehen viele Möglichkeiten, individuelle Einstellungen vorzunehmen und auch in der veränderten Form zu speichern, so dass einige Profile angelegt werden können. Dazu zählen Farbsättigung, Kontrast und Schärfe.

Gespeichert werden die Bilder im JPEG-Format mit 24 Bit Farbtiefe und als RAW-Datei mit 36 Bit Farbtiefe. Beide Formate lassen sich parallel speichern. Beim Abspeichern im JPEG-Format können bei gleichmäßigen Flächen Artefakte auftreten. Bei der Speicherung von Rohdaten oder bei Parallelspeicherung wird sichergestellt, dass ein hochwertiges Bild zur Verfügung steht, da das Canon-Rohdatenformat einen verlustfreien Kompressionsalgorithmus verwendet und die Kamerasoftware keine Bearbeitung der Bilddaten (wie Weißabgleich oder Nachschärfen) vornimmt.

Die Kamera beherrscht im Blitzbetrieb nur den E-TTL-Modus, so dass ältere Systemblitze wie das Canon Speedlite 540EZ nur im manuellen Modus funktionieren oder wie der Canon-Ringblitz ML-3 gar nicht zünden. Der Hersteller empfiehlt daher die Verwendung von E-TTL-tauglichen Geräten wie etwa das Canon Speedlite 580EX.

Die 350D ist mit allen EF, EF-S und Objektiven von Drittanbietern (z. B. Sigma und Tamron) kompatibel.

Die Batteriekapazität der 350D ist durch den Batteriegriff BG-E3 erweiterbar. In diesen können sechs AA-Batterien oder zwei Akkus eingesetzt werden.

[Bearbeiten] Einige Unterschiede im Vergleich zur 300D

  • Auflösung 8 Megapixel (3456 × 2304)
  • Spiegelvorauslösung
  • Schneller DIGIC-II-Bildprozessor
  • Einschaltzeit von 0,2 Sekunden
  • 3 Serienbilder/s und max. 14 JPEG-Bilder und 5 RAW in Folge (Angaben von Canon, auch höhere Werte mit schnellem Speichermedium möglich)
  • Gleichzeitiges Speichern von RAW- und JPEG-Daten
  • Die Auflösung des TFT-Monitor beträgt 115.000 Pixel im Gegensatz zu 118.000 Pixel bei der 300D
  • Leichteres und kleineres Kameragehäuse
  • USB-2.0-Schnittstelle
  • Rauschunterdrückung bei Langzeitbelichtung

[Bearbeiten] Technik

[Bearbeiten] Stromaufnahme

Stromaufnahme der Kamera, gemessen an SN 2730706701 in verschiedenen Betriebszuständen. Helligkeit des LCD Monitors auf mittlere Stufe, sofern nicht anders angegeben.

Betriebszustand Strom
Power Off 0.04 mA
Power On 29 mA
Anzeige Menü 88 mA
Anzeige Bild 95 mA
Spiegel vorausgelöst 220 mA
Belichtung 230 mA
Prozessor aktiv +67 mA
LCD Beleuchtung +75 mA
LCD Monitor, max. Helligkeit +25 mA
LCD Monitor, min. Helligkeit -24 mA
  • Der Prozessor ist nur kurz aktiv und geht dann wieder in einen Stromsparmodus
  • Hauptverbraucher bei Langzeitbelichtungen ist der ausgelöste Spiegel
  • Der Ruhestrom bei ausgeschalteter Kamera ist so gering, dass ein 720-mA-Akku dadurch alleine erst nach rund zwei Jahren leer wäre

Hinzu kommt der Verbrauch für den Blitz und das Schreiben der Speicherkarte

[Bearbeiten] Quellen

  1. vgl. Klaus Peek: Schnelleinstieg, in: c't 11/2005, S. 84f. Gemessen bei ISO 100. Fotonegativfilme decken dagegen 14 Blendenstufen ab.

[Bearbeiten] Literatur

  • Stefan Gross, Rainer Schäle: Das Profihandbuch zur Canon EOS 350D. Data Becker, Düsseldorf 2005, ISBN 3-81582-609-8
  • Christian Haasz: Digitale Fotografie Canon EOS 350D. Franzis, Poing 2006, ISBN 3-77237-189-2
  • Guido Krebs: EOS 350D Digital Praxisbuch. Point of Sale, Urban 2005, ISBN 3-92533-474-2
  • Jürgen U. Philipp: Fotos digital mit Canon EOS 350D. Vfv, Gilching 2005, ISBN 3-88955-162-9

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

Commons
 Commons: Canon EOS 350D – Bilder, Videos und Audiodateien

[Bearbeiten] Rezensionen

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.