Die Canon EOS 350D (in Nordamerika auch Canon EOS Digital Rebel XT, in Japan auch Canon EOS Kiss Digital N) ist eine digitale Spiegelreflexkamera der Firma Canon. Sie ist das Nachfolgemodell der Canon EOS 300D und wurde im September 2006 durch die EOS 400D abgelöst, ist 2007 aber als preiswertes Einsteigermodell noch im Handel erhältlich.
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Die 350D hat viele Funktionen und Bauteile der Canon EOS 20D und ist so in vielen Bereichen im Vergleich zur 300D weiterentwickelt worden. Hierzu gehört auch die Verwendung des DIGIC-II-Bildprozessors für schnellere Bildverarbeitung, der in der EOS 20D sowie der EOS-1Ds Mark II eingebaut wird. Die 350D unterscheidet sich im Funktionsumfang nicht wesentlich von der 20D. Folgende Ausstattungsmerkmale fehlen der 350D im Vergleich zur 20D: sieben Funktionen im Menü, eine minimal geringere Auflösung sowie ein Studioblitzanschluss. Die 350D hat sieben Autofokusmessfelder im Vergleich zu neun bei der 20D, die sowohl automatisch als auch manuell angesteuert werden können. Außerdem schafft die 20D 5 Bilder in voller Auflösung (RAW) pro Sekunde.
Wesentliche Unterschiede sind Gehäusegröße sowie -verarbeitung und das verwendete Material. Das Gehäuse der 20D besteht aus einem Materialmix aus Polycarbonat und Magnesium, das der 350D aus Polycarbonat. Das Gehäuse der 350D ist mit ca. 126,5 x 94,2 x 64 mm leichter und kleiner (ohne Akku ca. 485 g). Der Objektivanschluss ist wie bei der 20D und der 300D kompatibel zu Objektiven mit Canon EF/EF-S-Bajonett. Der Umrechnungsfaktor von 1,6 für die Objektive ist der gleiche wie bei der 300D, da der Bildsensor der beiden gleich groß ist.
Laut Canon wurde der Aufbau des Bildsensors im Vergleich zur 300D verbessert, so dass das Farbrauschen auch unter Verwendung hoher ISO-Werten reduziert wird. Selbst bei ISO400 ist kaum ein Farbrauschen zu erkennen.
Der Kontrastumfang beträgt laut c't 8,6 Blendenstufen[1].
Eine Schwarz/Weiß-Funktion mit fünf verschiedenen Farbfiltern wurde von der 20D übernommen.
Es bestehen viele Möglichkeiten, individuelle Einstellungen vorzunehmen und auch in der veränderten Form zu speichern, so dass einige Profile angelegt werden können. Dazu zählen Farbsättigung, Kontrast und Schärfe.
Gespeichert werden die Bilder im JPEG-Format mit 24 Bit Farbtiefe und als RAW-Datei mit 36 Bit Farbtiefe. Beide Formate lassen sich parallel speichern. Beim Abspeichern im JPEG-Format können bei gleichmäßigen Flächen Artefakte auftreten. Bei der Speicherung von Rohdaten oder bei Parallelspeicherung wird sichergestellt, dass ein hochwertiges Bild zur Verfügung steht, da das Canon-Rohdatenformat einen verlustfreien Kompressionsalgorithmus verwendet und die Kamerasoftware keine Bearbeitung der Bilddaten (wie Weißabgleich oder Nachschärfen) vornimmt.
Die Kamera beherrscht im Blitzbetrieb nur den E-TTL-Modus, so dass ältere Systemblitze wie das Canon Speedlite 540EZ nur im manuellen Modus funktionieren oder wie der Canon-Ringblitz ML-3 gar nicht zünden. Der Hersteller empfiehlt daher die Verwendung von E-TTL-tauglichen Geräten wie etwa das Canon Speedlite 580EX.
Die 350D ist mit allen EF, EF-S und Objektiven von Drittanbietern (z. B. Sigma und Tamron) kompatibel.
Die Batteriekapazität der 350D ist durch den Batteriegriff BG-E3 erweiterbar. In diesen können sechs AA-Batterien oder zwei Akkus eingesetzt werden.
Stromaufnahme der Kamera, gemessen an SN 2730706701 in verschiedenen Betriebszuständen. Helligkeit des LCD Monitors auf mittlere Stufe, sofern nicht anders angegeben.
Betriebszustand | Strom |
---|---|
Power Off | 0.04 mA |
Power On | 29 mA |
Anzeige Menü | 88 mA |
Anzeige Bild | 95 mA |
Spiegel vorausgelöst | 220 mA |
Belichtung | 230 mA |
Prozessor aktiv | +67 mA |
LCD Beleuchtung | +75 mA |
LCD Monitor, max. Helligkeit | +25 mA |
LCD Monitor, min. Helligkeit | -24 mA |
Hinzu kommt der Verbrauch für den Blitz und das Schreiben der Speicherkarte