Der Apple iMac ist ein von Apple produzierter Computer. Grundsätzliche Idee des iMacs war ein sogenanntes „All-in-one“-Gehäuse mit möglichst einfacher Bedienbarkeit für eine technisch weniger versierte Zielgruppe. Mit diesem Gerät knüpfte Apple an frühere, in den 80er Jahren produzierte Rechner an, in denen Rechner und Minibildschirm in einem Gerät integriert waren.
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Primäre Merkmale der ersten iMac-Generation waren eine in den Monitor integrierte Haupteinheit und halbdurchscheinendes (semitransluzentes) Gehäuse in bondi-blue (blaugrün). Er wurde am 7. Mai 1998 vorgestellt und am 15. August 1998 ausgeliefert. Der Preis in Deutschland betrug bei der Markteinführung 2999,- DM (etwa 1530,- EUR).
Der Ur-iMac hatte einen G3-Prozessor von IBM mit einer Taktfrequenz von 233 MHz, einen 15-Zoll-Röhrenmonitor (CRT), eine ATI Rage IIc-Grafikkarte mit 2 MB SDRAM Grafikspeicher, ein CD-Laufwerk, zwei USB-Schnittstellen, ein Modem, eine Festplatte mit einer Kapazität von 4 GB und ab Werk 32 MB Arbeitsspeicher.
Nicht unumstritten war der Verzicht auf ein integriertes Diskettenlaufwerk (externe Laufwerke können seit dem Jahr 2000 separat erworben werden) und auf die vormals in anderen Apple-Modellen eingebaute SCSI-Schnittstelle. Apple setzte mit dem iMac plötzlich auf die USB-Schnittstelle. Damit gab es zwar den ersten serienmäßigen Personal Computer, dessen Datenbus auf diese Schnittstelle standardmäßig ausgelegt war, aber genau diese Entscheidung war ein Ärgernis für viele Anwender, weil die bereits vorhandenen SCSI-basierten Peripheriegeräte nicht mehr angeschlossen werden konnten.
Es gab bei den ersten beiden Revisionen auf der Hauptplatine einen Steckplatz (Mezzanine Slot), der von Apple nur für Tests der Hauptplatinen vorgesehen war und nicht offiziell propagiert wurde. Die deutsche Firma Formac fand jedoch heraus, dass es sich dabei um einen vollwertigen PCI-Steckplatz handelte, und brachte passende Erweiterungskarten (iPro RAID und iPro RAID TV mit SCSI bzw. SCSI + TV-Tuner) heraus. Bei der dritten Revision des iMacs wurde die entsprechende Buchse nicht mehr verbaut, kann aber laut einem Artikel der Computerzeitschrift c't nachgerüstet werden.
Besonderes Aufsehen aber erregte die Farbgebung des iMacs. Das erste Modell kam in der Farbe Bondi Blue auf den Markt. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Computer meist in einem neutralen Beige, Grau oder Schwarz produziert worden. Apple präsentierte nun einen „bunten“ Computer und erweiterte kurz danach die Palette um weitere Farben bis hin zu einem mit einem Blumendekor bedruckten Gehäuse.
Der iMac-Designer Jonathan Ive löste mit dem bunten und transluzenten Gehäuse einen völlig neuen Trend in der Computerindustrie aus. Das halbdurchsichtige Gehäuse des ersten iMacs hat viele Designer inspiriert, ähnliche Entwürfe für eine Vielzahl von Computern und deren Peripheriegeräte zu machen. Bei Komponenten wie Mäusen, Modems und sogar Routern wurde durchsichtig und bunt auf einmal schick, und das nicht nur für den iMac-Markt.
Auf der Apple Expo, der hauseigenen Messe des Herstellers, wurde der iMac immer wieder ein Überraschungsprodukt. Mit der Idee einer einfachen Installation des Rechners und der benutzerfreundlichen Möglichkeit, das Internet auf einfache Weise zu nutzen, meldete sich Apple - mit großem Erfolg - zurück auf dem Konsumentenmarkt, den das Unternehmen lange vernachlässigt hatte. Der iMac markiert den Beginn des kommerziellen Comebacks der Firma Apple.
Das „i“ im iMac hat übrigens, laut Keynote von 1998 (siehe Link am Ende der Seite), folgende Bedeutungen: internet, individual, instruct (instruieren, anleiten), inform (informieren) und inspire (inspirieren). Es wurde in den folgenden Jahren zum Markenzeichen vieler Apple-Produkte - allen voran der MP3-Player iPod.
In den nächsten Jahren wurde zwar die Urform mit dem integrierten Monitor weitgehend beibehalten, die technische Ausrüstung wurde jedoch immer wieder verbessert. Die letzten iMacs mit einem röhrenbasierten Monitor konnten CDs/DVDs lesen und CDs brennen, verfügten über Firewireports und Wireless LAN - Vorbereitung und waren mit wesentlich größeren Festplatten und mehr Arbeitsspeicher ausgestattet als das Urmodell. Zudem kam der komplette Rechner durch die raffinierte Belüftung (Konvektion) völlig ohne Ventilatoren aus und war somit im Betrieb praktisch geräuschlos.
Das erfolgreiche Design wurde im Januar 2002 komplett ersetzt. Die Vielfarbigkeit wich einem schlichten Weiß. Der Röhrenmonitor wurde durch einen an einem dreifach beweglichen Arm (Goose Neck) befestigten TFT-Bildschirm ersetzt, in dessen halbkugelförmigem Fuß sich der gesamte Computer samt Netzteil, Festplatte, Schnittstellen und optischem Laufwerk befindet. Dieses Design wird scherzhaft auch „Nachttischlampe“ oder „Germknödel“ genannt und zeichnet sich mittlerweile durch einen hohen Wiederverkaufswert aus. Kurioserweise wurden vorher erdachte Ideen, den gesamten Rechner in der Vertikalen im Gehäuse eines Flachbildschirms unterzubringen, beim iMac G4 aus technischen Gründen verworfen, beim iMac G5 letztendlich aber trotzdem umgesetzt. Das ursprüngliche iMac-Design wurde im eMac fortgeführt. Die zweite Generation wurde mit Prozessorgeschwindigkeiten zwischen 700 MHz und 1,25 GHz angeboten. Die Größen der TFT-Bildschirme begannen bei 15 Zoll und endeten mit für damalige Verhältnisse sehr großen 20 Zoll.
Am 31. August 2004 wurde der neue „iMac G5“ (später als Rev A bezeichnet) auf der Messe „Apple Expo“ in Paris vorgestellt. Seit Mitte September desselben Jahres wurde das Gerät ausgeliefert. Das Design wurde erneut völlig verändert: Der Computer befindet sich nun zusammen mit dem TFT-Display (17" und 20") in einem Gehäuse und ist mit jeweils einem 64-Bit-G5 bestückt. Obwohl auch das optische Laufwerk und das Netzteil integriert sind, ist dieser neue iMac nur 5,5 cm dünn.
Technisch basiert der iMac G5 (Rev A) auf dem damals neuen U3lite/Shasta-Chipsatz, der auch im (Basismodell) Power Mac G5 „Late 2004“ mit Einzelprozessor eingesetzt wurde. Die Revision A ist bekannt für etwas lautere Lüfter, die Apple allerdings im Rahmen der Garantiefrist ersetzte (Lüfter und/oder Platine). Es wurden Festplatten mit 80 GB oder 160 GB verbaut. Als Grafikausgang wurde Mini-VGA eingesetzt.
Im Mai 2005 erhielt der iMac G5 (Rev B) eine leicht überarbeitete Hauptplatine, u.a. mit Gigabit-Ethernet, und eine schnellere Grafikkarte.
Weiterhin wurde in der Rev B eine neue Version des Shasta-I/O-Controllers eingesetzt. Im neuen Shasta wurden Datentransferprobleme („Flaschenhals“) der internen S-ATA-Schnittstelle behoben. Diese Modelle wurden mit 160 GB und 250 GB Festplatten ausgeliefert.
Mitte Oktober 2005 kam die letzte Version des iMac G5 heraus (Rev C). Nun wurde eine iSight-Kamera im Gehäuse integriert. In Verbindung mit dem neuen Programm Photo Booth wurde der iMac zum Fotoautomaten mit vielen Möglichkeiten zur Bildbearbeitung. Die zweite Neuheit wird als „Front Row“ bezeichnet: Mit einer kleinen mitgelieferten Fernbedienung kann man direkt auf seine Bilder, Songs, Videos und DVDs zugreifen. Außerdem ist der iMac nochmals etwas schlanker(~4 cm), leiser und dank DDR2-RAM und neuer PCI-Express-Grafikkarte schneller geworden.
Technisch basiert der iMac in der Rev C nun auf dem gleichen Chipsatz K2/U4 wie die gleichzeitig vorgestellten neuen Dual Core Power Macs. Dieser ist eine Weiterentwicklung des vorherigen Power-Mac-Chipsatzes K2/U3, womit Apple den „Billig-Chipsatz“ Shasta/U3lite endgültig aufgab. Andererseits hat jedoch der letzte Chipsatz für G5-Rechner die SMU von der Shasta/U3lite-Kombination geerbt, alle anderen Rechner hatten eine PMU.
Im Januar 2006 wurde der erste Apple Macintosh mit einem Intel-Prozessor vorgestellt. Dabei bietet das Gerät etwa den gleichen Funktionsumfang wie das im Oktober 2005 vorgestellte Modell, jedoch ist es mit einem Intel Core Duo bestückt und laut Apple-Benchmarks zwei- bis dreimal schneller als ein G5-iMac.
Als weitere Neuerung wurde der mini-VGA-Anschluss durch einen mini-DVI-Anschluss ersetzt, der nun auch den Betrieb eines zweiten Monitors zur Erweiterung des Desktops erlaubt. Die mit Ende der dritten Generation (Rev C) eingeführte eingebaute Webcam iSight ist auch in dieser Generation wieder vorhanden.
Im Juli 2006 wurde eine besondere Version des 17-Zoll-iMacs eingeführt, die über eine leistungsschwächere Grafikhardware (die Ausführung besitzt keine Grafikkarte, stattdessen wird die Grafik im Intel-Chipsatz verwendet) verfügt, außerdem ist statt des DVD-Brenners („super drive“) ein „combo drive“ eingebaut. Im Gegensatz zum Standardmodell fehlen außerdem die Apple Remote-Fernbedienung und das integrierte Bluetooth-Modul. Aufgrund dieser Einsparungen beläuft sich der Preis für den iMac auf 938 Euro. Er wird als iMac für Kunden im Bildungsbereich beworben, also zum Beispiel für Schulen.
Nachdem der neue iMac anfangs einige Tage lang im „Bildungs-Store“ von Apple zu bestellen war, war er kurz darauf nur noch direkt von Bildungseinrichtungen zu beziehen.
Im September 2006 stellte Apple erneut überarbeitete Modelle des iMac vor. Erstmals wurde ein Gerät mit einem 24-Zoll-Bildschirm angeboten. Die Geräte mit 17" und 20" Bilddiagonale bleiben auch weiterhin im Programm. Der Education iMac ist nun als offizielles kostengünstiges Einsteiger-Gerät (engl. „low end“) auch für Privatkunden erhältlich. Die Geräte sind alle mit dem Intel Core 2 Duo-Prozessor ausgestattet, der die 64-Bit-Befehlserweiterung Intel 64 enthält. Als echte Neuerung sind, vorerst nur beim iMac 24", alle wichtigen Teile des Rechners austauschbar. Alle Modelle der Intel-iMacs enthalten seit der Revision A einen gesockelten Core-Duo-Prozessor. Auch in der Revision B ist die CPU bei allen Geräten austauschbar. Als echtes Novum aber kann die austauschbare Grafikkarte des 24"-iMac gelten. Diese verwendet ein NVidia MXM-Steckmodul. Apple bietet das Gerät mit NVidia-GeForce-7300GT- und GeForce-7600-GT-Modulen an.
Am 7. August stellte Steve Jobs eine neue iMac-Generation vor. Die Hülle des iMacs besteht nun aus Aluminium und Glas. Im Vergleich zu den Vorgängermodellen ist die neue Generation dünner und nur noch mit einer (anstatt bisher zwei) Schrauben am Gehäuse, mit der der Arbeitsspeicher ein- und ausgebaut werden kann, versehen. Die Rückseite besteht aus mattem schwarzem Kunststoff, in dem das Apple-Logo eingeprägt ist. Der iMac ist mit einem 20- oder 24-Zoll-Breitbildmonitor erhältlich und wird mit einer neuen, flachen USB-Tastatur in Aludesign und mit besonderen Tasten für erweiterte Funktionen ausgeliefert.
Wichtige Neuerungen:
Bekannte Probleme und Kritikpunkte:
Am 28. April 2008 erschien eine neue Version des iMacs, welche unter anderem bis zu 3,06 Ghz im Spitzenmodell bietet und als Grafikkarte eine ATI Radeon HD 2400 XT (20"), eine ATI Radeon HD 2600 PRO (24") oder optional eine nVIDIA GeForce 8800 GS (welche in Wirklichkeit eine heruntergetaktete 8800 GTS ist) besitzt. Die Preise für das Einstiegsmodell mit 20"-Bildschirm wurden auf 999 Euro gesenkt und der CPU-Takt von 2,0 auf 2,4 Ghz angehoben. Zudem kommen jetzt Penryn-Prozessoren zum Einsatz, welche einen von 4 auf 6 MB erhöhten L2-Cache beinhalten.