AMD-Prozessor

AMD Duron

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AMD Duron
Produktion: 2000 bis 2004
Produzent: AMD
Prozessortakt: 600 MHz bis 1,8 GHz
FSB-Takt: 100 MHz bis 133 MHz
L2-Cachegröße: 64 KiB
Fertigung: 180 nm bis 130 nm
Befehlssatz: x86
Mikroarchitektur: AMD K7
Sockel: Sockel A
Namen der Prozessorkerne:
  • Spitfire
  • Morgan
  • Applebred

Der Prozessor Duron von AMD war eine marktpolitisch im Low-Cost-Segment angesiedelte Version des höherwertigen Athlon.

Während es vom Athlon auch frühe Varianten für den so genannten Slot A gab, wurde der Duron nur als CPGA für den Sockel A angeboten.

Der Name Duron (abgeleitet von lateinisch durus, deutsch hart, ausdauernd) sollte auf die Dauerhaftigkeit des Produktes anspielen, die sich bis heute durchaus bestätigt hat. Der Prozessor gilt als Konkurrenzprodukt zum Celeron der Firma Intel, die ihren Prozessor im gleichen Segment anbietet.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Produktgeschichte

Die ersten Durons mit den Entwicklungsnamen „Spitfire“ bzw. „Morgan“ wurden in 0,18 µm-Technik gefertigt und stammten direkt vom Athlon „Thunderbird“ bzw. Athlon XP „Palomino“ ab, unterschieden sich aber durch physisch nur 64 KiB vorhandenen L2-Cache (was geringere Herstellungskosten zur Folge hatte). Diese Prozessoren waren bis 950 bzw. 1.300 MHz erhältlich, immer gepaart mit einem FSB von 100 MHz.

Die späteren Modelle namens „Applebred“ wurden in 0,13 µm gefertigt und waren mit 133 MHz FSB und Taktfrequenzen bis 1.800 MHz erhältlich. Die technische Basis war hier der Athlon XP „Thoroughbred A/B“ mit physisch vorhandenen 256 KiB L2-Cache, der aber bis auf 64 KiB deaktiviert wurde; auf diese Weise konnten auch für die Athlon-Produktlinie hergestellte Chips verkauft werden, die Fehler im Bereich des L2-Cache aufwiesen, so dass nicht die vollen 256 KiB nutzbar waren. Gemeinsam ist allen Durons die L1-Cache-Größe von 2x64 KiB und die L2-Cache-Größe von 64 KiB on-Die, während die Sockel-A-Athlons generell mit L2-Caches von 256 oder 512 KiB (letzte Ausführung des Athlon XP mit Codenamen „Barton“) ausgestattet waren.

Einige Exemplare (Baureihen) des Duron ließen sich durch schrittweise Erhöhung des FSB und einfache Veränderung des Multiplikators (Bleistifttrick, siehe die vier Bleistiftstriche in der oberen rechten Ecke auf dem Bild, grüner Pfeil) ziemlich weit übertakten.

Trotz seines durchaus vorhandenen Erfolgs schien der Duron oft eine Art AMD-Stiefkind zu sein. Nach dem 1300-MHz-Modell dauerte es recht lange, ehe Varianten mit 1400, 1600 und 1800 MHz erschienen; außerdem wurde das Low-End-Modell nie mit einem „Performance Rating“ entsprechend dem des Athlon XP versehen. Das hatte zur Folge, dass der Duron gegen Intels Celeron-CPUs mit mehr als 2 GHz marketingtechnisch einen schweren Stand hatte (obwohl er diesem hinsichtlich Preis und Leistung keineswegs unterlegen war). Der somit eher bescheidene Ruf des Duron führte letztendlich dazu, dass AMD (wohl auch auf Druck großer Hersteller wie Lenovo und Asus) die Modellreihe 2004 vollständig einstellte und begann, das untere Leistungssegment mit den neuen Sempron-Prozessoren zu bevölkern, die technisch vollwertige Athlon XP mit vergleichsweise geringen Taktraten (ab 1500 MHz) waren.

[Bearbeiten] Modelldaten

[Bearbeiten] Spitfire

Duron mit 600 MHz (Spitfire)
Duron mit 600 MHz (Spitfire)
  • L1-Cache: 64 + 64 KiB (Daten + Instruktionen)
  • L2-Cache: 64 KiB mit Prozessortakt
  • MMX, Extended 3DNow!
  • Sockel A, EV6 mit 100 MHz Front Side Bus (FSB 200)
  • Betriebsspannung (VCore): 1,50–1,60 V
  • Erstes Erscheinungsdatum: 19. Juni 2000
  • Fertigungstechnik: 0,18 µm
  • Die-Größe: 100,0 mm² bei 25,0 Millionen Transistoren
  • Taktraten: 600–950 MHz
    • 600 MHz [19. Juni 2000]
    • 650 MHz [19. Juni 2000]
    • 700 MHz [19. Juni 2000]
    • 750 MHz [5. September 2000]
    • 800 MHz [17. Oktober 2000]
    • 850 MHz [8. Januar 2001]
    • 900 MHz [2. April 2001]
    • 950 MHz [6. Juni 2001]

[Bearbeiten] Morgan

Duron mit 1.300 MHz (Morgan)
Duron mit 1.300 MHz (Morgan)
  • L1-Cache: 64 + 64 KiB (Daten + Instruktionen)
  • L2-Cache: 64 KiB mit Prozessortakt
  • MMX, Extended 3DNow!, SSE
  • Sockel A, EV6 mit 100 MHz Front Side Bus (FSB 200)
  • Betriebsspannung (VCore): 1,75 V
  • Erstes Erscheinungsdatum: 20. August 2001
  • Fertigungstechnik: 0,18 µm
  • Taktraten: 900–1.300 MHz
  • Die-Größe: 105,68 mm² bei 25,2 Millionen Transistoren
    • 1.000 MHz [20. August 2001]
    • 1.100 MHz [1. Oktober 2001]
    • 1.200 MHz [15. November 2001]
    • 1.300 MHz [21. Januar 2002]

[Bearbeiten] Applebred

Duron mit 1.600 MHz (Applebred)
Duron mit 1.600 MHz (Applebred)

Der Applebred-Kern stellt einen Thoroughbred-A/-B-Kern des Athlon XP dar, bei dem Teile des L2-Caches deaktiviert sind.

  • L1-Cache: 64 + 64 KiB (Daten + Instruktionen)
  • L2-Cache: 64 KiB mit Prozessortakt
  • MMX, Extended 3DNow!, SSE
  • Sockel A, EV6 mit 133 MHz Front Side Bus (FSB 266)
  • Betriebsspannung (VCore): 1,50 V
  • Erstes Erscheinungsdatum: 21. August 2003
  • Fertigungstechnik: 0,13 µm
  • Die-Größe: 80,89 mm², 84,66 mm² bzw. 86,97 mm² bei 37,2 Millionen Transistoren
  • Taktraten: 1.400–1.800 MHz
    • 1.400 MHz [21. August 2003]
    • 1.600 MHz [21. August 2003]
    • 1.800 MHz [21. August 2003]

[Bearbeiten] Weblinks

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