Die Wizardry-Serie [ˈwɪzədɹɪ] ist einer der Urväter der modernen Computer-Rollenspiele.
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1981 erschien für den Apple II der erste Teil der Serie, Wizardry - Proving Grounds of the Mad Overlord. Entwickler des Spiels waren Andrew Greenberg und Robert Woodhead, Vertrieb erfolgte durch die Firma Sir-Tech. Das Spiel zeichnete sich von Beginn an durch eine vollständige dreidimensionale Darstellung der Verliese aus, und beeindruckte die Rollenspielwelt durch sein durchdachtes Rassen- und Klassensystem. Der Fokus der Spiele lag auf dem rundenbasiertem Kampf in einer Front-Perspektive, welcher zwar nur minimale Optik bot, aber (zur damaligen Zeit) als sehr strategisch galt. Das Spiel und seine Nachfolger wurden recht schnell auf die anderen damals vorhandenen Computersysteme (ohne große Änderungen) und Konsolen (im Gegensatz zu den verschiedenen Computerversionen oft mit deutlich verbesserter Grafik) portiert.
Der zweite und dritte Teil waren reine Fortsetzungen des Originalspiels mit neuen Szenarien, aber wenig bis gar keinen technischen Modernisierungen.
Mit dem vierten Teil, Return of Werdna, änderte sich dieses Konzept radikal. Zum ersten Mal konnte ein Spieler die Rolle des Bösen in einem Rollenspiel übernehmen, und ebenfalls zum ersten Mal trugen Fans auf der ganzen Welt zum Entstehen des Spiels bei, indem sie ihre Spielgruppen einsandten, welche dann zu den Gegnern im Spiel wurden. Unter Rollenspielern gilt dieser Teil zudem unumstritten als das schwerste jemals erschienene Computer-Rollenspiel. Ebenfalls zum ersten Mal taucht hier das Prinzip der je nach den Handlungen im Spiel unterschiedlichen möglichen Enden auf, welches später ab dem sechsten Teil zu einem entscheidendem Teil der Serie wurde.
Im Teil fünf kehrte Sir-Tech zu den alten Wurzeln zurück, unterzog jedoch das gesamte Spiel einer Generalüberholung in Umfang und Darstellung. Eine grafisch stark verbesserte Version ist auf dem Super Nintendo erschienen.
Der sechste Teil, Bane of the Cosmic Forge, stellt einen weiteren Meilenstein dar: Erstmals kam EGA-Grafik zum Einsatz, und der Spannungsbogen um den Cosmic Forge, der von nun an bis zum Ende der Serie das Spiel bestimmen sollte, fand hier seinen Anfang. Das Spiel wurde komplett ins Deutsche übersetzt.
Im siebenten Teil, Crusaders of the Dark Savant, kam das letzte Mal eine statische, rechteckbasierte Umgebung zum Einsatz, wenn auch dieses Mal in VGA. Zudem erfolgte der Wandel von einem stark Fantasy-inspirierten Spielgefühl hin zu einer Science-Fiction-Geschichte. Das Spiel wurde komplett ins Deutsche übersetzt.
2001 folgte mit Teil acht der wahrscheinlich letzte Teil der Serie. Eine recht freie 3D-Umgebung und auf große Entfernung sichtbare Gegnergruppen sorgten zusammen mit einer neuen Ausbalancierung des Spielsystems für ein vollkommen neues Spielgefühl. Auch die Kämpfe wurden in die 3D-Welt hineinverlagert, so dass Positionierung und Bewegung zum ersten Mal in der Spielgeschichte relevant wurden. Für Experten gibt es den Iron Man Modus, in dem nur beim Beenden des Programmes gespeichert wird. Wenn ein Charakter stirbt, kann er nicht durch das beliebte Neuladen wiederbelebt werden. Die geplante Lokalisation kam aufgrund von Problemen mit dem Publisher nicht zustande, so daß nur eine von Fans übersetzte deutsche Version existiert.
Spielorte sind unter anderem die zerstörte Stadt Arnika, eine verzweigte Welt auf Bäumen, Minen und eine Unterwasser-Welt mit Nessie.
Weitere Teile werden mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erscheinen, da Sir-Tech kurz nach Erscheinen des achten Teils von Wizardry seine Pforten als Entwicklungshaus schließen musste.
Neben der Hauptserie sind im Laufe der Zeit mehrere Ableger und Lizenzprodukte (hauptsächlich auf Konsolen) erschienen, die von reinen Adventures bis hin zu vollkommen neuen Serien reichen.