Sensor & Tonträger

Wiedergabekopf

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Der Wiedergabekopf, auch Hörkopf HK, ist ein Magnetkopf, ausgebildet als elektromagnetischer Wandler zur Wiedergabe von in der Magnetschicht eines Tonbands gespeicherten akustischen Signalen.

Die als Magnetfluss in der Magnetschicht gespeicherten Signale werden vom Wiedergabekopf in elektrische Signale gewandelt. Die vom Wiedergabekopf abgegebene Spannung ist so klein, dass sie elektronisch verstärkt werden muss, bevor sie einem Lautsprecher zugeführt und als akustisches Signal abgestrahlt werden kann.

Der Wiedergabekopf ist als Ringmagnet, bestehend aus Magnetkern, unmagnetischem Arbeitsspalt und spule aufgebaut. Der Magnetkern besteht aus hochwertigem, weichmagnetischem Metall (Mumetall, Ferrit) mit besonderen Anforderungen bezüglich hoher Anfangspermeabilität, niedriger Koerzitivfeldstärke und hohem spezifischen Widerstand. Zur Reduzierung der Wirbelstromverluste wird der Magnetkern lamelliert oder es wird gesintertes Ferrit verwendet. Der magnetische Widerstand soll klein sein, was auf einen großen Eisenquerschnitt und eine kleine Eisenweglänge hinausläuft. Die Funktion des Wiedergabekopfs beruht auf dem Induktionsgesetz. Das bespielte Magnetband wird am Arbeitsspalt vorbeibewegt und induziert in der Kopfspule eine Spannung entsprechend der Beziehung :


U_i = K cdot frac{dPhi}{dt} ,
.

Eine sinusförmige Aufzeichnung hinterlässt in der Magnetschicht Dipole. Bei der Wiedergabe dieser Aufzeichnung ergibt sich unter der Voraussetzung, dass die Spaltbreite klein gegenüber der kleinsten Wellenlänge und die Pollänge groß gegenüber der größten aufgezeichneten Wellenlänge 
lambda = frac{v}{f} , ist, eine Flussamplitude Φ0 proportionale Spannungsamplitude wie folgt:


U_0 =  w cdot omega cdot Phi_0 ,

Dabei bedeuten:
U0 = Spannungsamplitude
w = Windungszahl
Φ0 = Magnetfluss (magnetischer Fluss, Flussamplitude)
ω = Kreisfrequenz = 2 pi cdot f ,

Die induzierte Spannung steigt daher proportional mit 6 dB/Oktave mit der Frequenz an (Omegagang). In der Praxis treten jedoch bei höheren Frequenzen zunehmend wellenlängenabhängige Verluste auf, von denen die Spaltbreitendämpfung und die Abstandsdämpfung die zwei wichtigsten sind.

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