Schnittstelle (Hardware)

Turnschuhnetzwerk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche

Turnschuhnetzwerk (englisch: Sneaker network) ist ein ironischer Begriff Computerbegeisterter, wenn mangels einer Netzwerkinfrastruktur Daten zwischen zwei oder mehr Computern per Datenträger (z. B. Diskette), also "zu Fuß", ausgetauscht werden müssen.

Seit Einführung wesentlich größerer Speicher wie USB-Sticks und mobiler Festplatten sind Turnschuhnetzwerke wieder populärer geworden. Trotz hoher Latenz ist die Bandbreite extrem hoch.

Als Beispiel sei ein Postpaket angeführt. Ein Paket mit 500 DVDs und einer Transportzeit von drei Tagen bedeutet 9,6 MB transportierte Information pro Sekunde (etwa die Geschwindigkeit von 65 T1-Standleitungen).

Dabei ist aber natürlich nicht die Zeit für das Erstellen und Einlesen der 500 DVDs einberechnet.

Die Anspielung bezieht sich auf die Tatsache, dass die Daten nicht über ein Netzwerk übertragen, sondern auf einem Datenträger zu Fuß (eben oft in Turnschuhen) von einem System zum anderen transportiert werden. Früher geschah dies in der Regel aufgrund fehlender oder inkompatibler Netzwerkschnittstellen. In speziellen Fällen kommt die Turnschuh-Schnittstelle bei der Konfiguration höchst sicherer Systeme zur Anwendung, wenn der Anschluss an ein Netzwerk aufgrund des geforderten Sicherheitsniveaus nicht in Frage kommt.

Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.