Turbinen-Durchflussmesser sind mittelbare Volumenzähler, ähnlich dem Woltmann Flügelradzähler. Auf Grund der kurzen Ansprechzeit und hoher Auflösung eignen sich Turbinen-Durchflussmesser für schnelle Messungen zum Beispiel bei Abfüllvorgängen.
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Das Messmedium durchströmt den Turbinen-Durchflussmessgeber in axialer Richtung und versetzt dabei das Turbinenrad in Drehung. Entsprechende Aufnehmer in den Turbinen- Durchflussmessgebern erfassen die Drehzahl des Rades, die proportional zur mittleren Strömungsgeschwindigkeit ist.
Als Ausgangssignal liefern die Aufnehmer eine alternierende Spannung mit einer Frequenz (zum Beispiel: Impulse pro Liter), die proportional zum momentanen Durchfluss stehen. Nach Verstärkung und Umformung der Spannung stehen für die Auswertung Rechteckimpulse zur Verfügung.
In Verbindung mit den Messrohren sind verschiedenste Auswerteelektroniken zur ignalaufbereitung und zur Anzeige als Zubehör verfügbar. Dazu zählen Signalverstärker und Transmitter, Alarmkontakte, Impulsteiler, Durchfluss- und Summenanzeigen mit analogen und digitalen Ausgängen und Dosiersteuerungen.
Der K-Faktor (Kalibrier-Faktor) des Turbinen-Durchflussmessgebers drückt die exakte Pulsrate aus. Um den K-Faktor zu bestimmen, werden die Messaufnehmer kalibriert und den entsprechenden Betriebsviskositäten und Kundenspezifikationen angeglichen.
In den Kalibrierprotokollen werden folgende Angaben aufgeführt:
Anhand dieser Angaben können die Auswertgeräte eingestellt werden.
Folgende Gleichung gilt für den Durchfluss: Q = f x 60 / K
Die Turbinen-Durchflussmesser sind genaue, zuverlässige und robuste Geräte zur Volumendurchflussmessung von sauberen niederviskosen Flüssigkeiten und werden in Industriebereichen wie Chemie, Petrochemie, Pharmazie, Lebensmittel- und Getränkeherstellung eingesetzt.
Für Hydraulikanwendungen die eine hohe Wiederholgenauigkeit, hohe Messgenauigkeit und niedrigen Druckabfall erfordern werden Spezialturbinen angeboten, die Durchflüsse von 0.1 bis 1500 L/min und Drücke bis zu 1000 bar ermöglichen und mittels eingebauter Temperatursensoren kompensiert werden.
Die sogenannten Sanitärausführungen sind Sonderbauformen für die Lebensmittel-, Getränke- und pharmazeutische Industrie. Durch die besondere Konstruktion kann das System im eingebautem Zustand mit chemischen Reinigungsmitteln gereinigt und auch sterilisiert werden (CIP-Verfahren). Anschlüsse nach DIN 11850 (Milchrohr- und Sterilverschraubungen) oder TRI-Clamp 245 (an DIN 32676 angelehnt).
Für den eichfähigen Verrechnungsverkehr sind spezielle Modelle in den Nennweiten zwischen DN 100 und DN 500 auf dem Markt erhältlich und diese wurden speziell für den Verrechnungsverkehr konzipiert.