Der TA Alphatronic PC war der erste Personal Computer, den die deutsche Firma Triumph-Adler mit Blick auf den wachsenden Heimcomputer-Markt im Jahr 1984 herausbrachte.
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Der Namenszug Alphatronic war von Triumph-Adler als Label für eine ganze Serie von Computern gedacht, welche dann aber nie gebaut wurden. Aufgrund der unzureichenden Verkaufszahlen des TA PC wurden die geplanten Nachfolgemodelle auf Eis gelegt und man konzentrierte sich wieder verstärkt auf das Kerngeschäft mit Schreibmaschinen. Schuld daran waren vor allem die alten Vertriebswege: TA lieferte seinerzeit ausschließlich an lizenzierte Generalvertretungen mit Gebietsschutz. So mussten aus Büromaschinenmechanikern Computerexperten werden, was vielen nicht gelang und sie daher die Geräte nicht überzeugend verkaufen konnten. Viele Geräte des Wettbewerbs konnte man in jedem gut sortierten Kaufhaus oder im Versandhandel erwerben.
Später stellte TA fest, dass die eingefrorenen Pläne in der Schublade für eine wirksame Vermarktung zu sehr veraltet waren. Ein späterer Versuch, mit PC der Dario-Reihe wieder in den Markt einzudringen, misslang. Auch die Umlabelung von Computern des Mutterkonzerns Olivetti kam zu spät. TA konnte mit dem Tempo der Entwicklung am Computermarkt nie wirklich mithalten und brachte stets nur schon längst veraltete Technik zu unattraktiven Preisen auf den Markt.
Doch die Entwickler lernten aus diesen Entwicklungen und brachten die Technologien des TA PC in die Bildschirmschreibsysteme der sehr erfolgreichen VS-Reihe ein. Der Alphatronic jedoch verschwand in der Versenkung.
Der TA PC hatte als CPU den Zilog Z80, welcher kompatibel zum Intel 8085 war, aber über einige Erweiterungen verfügte. Die Tastatur mit abgesetztem Ziffernblock und sechs Funktionstasten war in das Gehäuse integriert. Mit einem Preis von 1.495 DM war er konkurrenzfähig und landete unter den ersten fünf der deutschen Verkaufsstatistik. Er wurde aber vorwiegend als kleiner Bürocomputer eingesetzt, da er keine Pixelgrafik, sondern nur eine Blockgrafik hatte. Anders als die Personalcomputer P1, P2, P3 und P4 wurde der TA PC nicht von Triumph-Adler selbst entwickelt und gebaut, sondern nach TA-Vorgaben in Japan entwickelt und dort zusammengebaut.
Standardmäßig verfügte der TA PC über 64 kB RAM und ein 32 kB ROM, welches alleine 24 kB für einen BASIC-Interpreter von Microsoft enthielt (Microsoft ROM BASIC V5.11).
Der TA PC konnte mit mehreren Betriebssystemen arbeiten:
Durch die Möglichkeit, das Betriebssystem CP/M einzusetzen, konnte auch Standardsoftware wie WordStar, dBASE, Turbo-Pascal oder Multiplan verwendet werden.
Es gab zwei verschiedene Diskettenlaufwerke, die auf den 5¼-Zoll-Disketten 320 kB speichern konnten. Das erste Diskettenlaufwerk (F1) enthielt den Controller und wurde direkt mit einem 50-adrigen Kabel an den PC angeschlossen. Es kostete rund 1.800 DM. Das zweite, billigere Laufwerk (F2) wurde an das erste Laufwerk angeschlossen und hatte keinen eigenen Controller.
Gegen Ende der Produktionszeit wurde von einem Fremdanbieter eine für die damalige Zeit recht leistungsfähige Grafikkarte entwickelt, die zwischen Tastatur und Motherboard eingebaut und über einen reservierten Adressraum im oberen RAM-Bereich durch spezielle Befehle angesprochen wurde. Auf diese Weise konnte die 64 kB-Grenze des Z80 umgangen werden und zusätzliche 32 kB Videospeicher genutzt werden.