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Ein Tribute-Album ist ein Musikalbum, das ausschließlich Coverversionen von Titeln eines bestimmten Musikers enthält.
Mit der Einspielung eines Tribute-Albums drücken die beteiligten Personen ihre Anerkennung (englisch tribute) gegenüber dem ursprünglichen Interpreten aus. Bedingt durch dieses gesonderte Verhältnis zwischen Urheber und Interpret, das von einer eigennützigen Vermarktung eher absehen lässt, werden die mit einem Tribute-Album erzielten Verkaufserlöse häufig für wohltätige Zwecke gespendet.
Die Einführung des Konzepts wird dem Musikproduzenten Hal Willner zugeschrieben, der 1981 zu Ehren des verstorbenen Filmmusik-Komponisten Nino Rota die LP Amarcord Nino Rota konzipierte. Im Anschluss entstanden unter seiner Leitung Tribute an Thelonious Monk, Disney-Cartoons, Kurt Weill, Charles Mingus und Harold Arlen.
Einige Tribute-Alben warten mit Besonderheiten auf, die entweder konzeptioneller Art sind oder sich auf die Motivation für die Veröffentlichung beziehen. Beispiele dafür:
- Alben, die in einem speziellen, gegenüber dem Original deutlich veränderten Stil gehalten sind. Darunter "Is It Rolling Bob?: A Reggae Tribute to Bob Dylan" und "Goth Oddity 2000: A Tribute to David Bowie".
- Alben, die entgegen dem Regelfall ("various artists") von einem einzelnen Interpreten eingespielt wurden, beispielsweise "Great Zeppelin", das Tribut von Great White an Led Zeppelin, oder "Wicked Grin", eine Sammlung von Tom-Waits-Songs dargeboten von John Hammond Jr.
- Alben, die aus einer kompletten Neuinterpretation eines auf diese Weise gewürdigten Albums bestehen. So geschehen im Fall von "Legacy: A Tribute to Fleetwood Mac's Rumours" und "Dub Side of the Moon" zu Ehren von Pink Floyd und ihrer LP Dark Side of the Moon.
- Alben, bei denen die Songtexte des Originals in eine andere Sprache übersetzt wurden, wie bei "Tributo a The Cure - Porque No Puedo Ser Tu" und "Tributo a Queen: Los Grandes del Rock en Español".
- Alben, bei denen die Beteiligten aus einer Auswahl von Interpreten zusammengestellt wurden, die die gecoverte Band als eigene Einflüsse aufzählt. Beispiel "Sharin' in the Groove: Celebrating the Music of Phish".
- Alben, die in der Absicht veröffentlicht wurden, den Bekanntheitsgrad des vorgestellten Musikers zu steigern. Zu nennen wären hier Where the Pyramid Meets the Eye zu Ehren von Roky Erickson, der in Musikerkreisen zwar sehr geschätzt wird, darüber hinaus allerdings keinen größeren Erfolg verbuchen konnte, oder das Doppelalbum Orphans of God als Tribut an den Singer-Songwriter Mark Heard.