Als Trackermodule, Moduldateien, Module oder Mod-Dateien bezeichnet man seit Mitte der 1980er bis heute Musik-Dateien, die mit verschiedenen Softwaresequenzern, so genannten Trackern (SoundTracker, ProTracker, ModPlug Tracker usw.), erstellt sind. Diese waren besonders bei den Heimcomputern Amiga und Atari ST weit verbreitet, später in der Demo-Szene auf anderen Plattformen. Die Tracker sind heute für viele Plattformen verfügbar.
Bezeichnend für Trackermodulformate ist, dass die Musikdatei eine Auswahl von digitalen Samples enthält. Diese Samples dienen als Instrumente für das Musikstück. Durch schnelleres oder langsameres Abspielen des Samples klingt es höher oder tiefer; so lassen sich verschiedene Noten spielen. Das Mod enthält darüber hinaus eine „Wiedergabeliste“, die angibt, welche Noten auf welchen Instrumenten zu spielen sind. Auch eine begrenzte Anzahl von Effekten, zum Beispiel Vibrato oder „Volume Slide“, sind möglich.
Trackermodulformate nutzen gegenüber linear ablaufenden Formaten platzsparende beliebige Anordnung von Samples, womit Redundanzen gut genutzt werden.
Der Vorteil von Trackermodulformaten ist vor allem die geringe Größe. Zur Zeit der Heimcomputer wurden Spiele auf Disketten ausgeliefert, die nur zwischen 700 KB und 1,4 MB Speicherplatz boten. Auf so eine Diskette passte meist ein komplettes Spiel inklusive mehrerer Musikstücke im Mod-Format. Solche Platzbeschränkungen spielen heutzutage dank CD und DVD sowie der Verbreitung über schnelle Internetzugänge immer weniger eine Rolle, so dass Moduldateien gegenüber linear ablaufenden Formaten an Bedeutung verloren haben.
Die gebräuchlichsten Formate bis heute sind
Weitere siehe Tracker (Musik)