Tivoisierung[1] (von TiVo, Festplatten-Set-Top-Box) beschreibt den Umstand, dass auf bestimmten Geräten nur vom Hersteller signierte Software lauffähig ist.
Kontrovers diskutiert wurde dieser Umstand während der Diskussionen[2] um die Version 3 der GPL, da diese, im Gegensatz zu der Version 2, versucht eben dies auszuschließen. Dieser Standpunkt wird von vielen der Opensourcegemeinde unterstützt[3] – allen voran der FSF – anderen wiederum, wie dem Linuxkernelinitiator Linus Torvalds[4], geht dies allerdings zu weit.
Speziell bei quelloffener Software ist dies kritisch, da der Hersteller zwar seinen Quelltext nach den Bedingungen der GPL offen legen muss, bei der Tivoisierung allerdings nur von ihm signierte Software auf seinem Gerät funktioniert. Somit hat ein Kunde, der nach der GPL die Möglichkeit besitzt, sich den Quelltext zu besorgen und nach seinen Vorstellungen zu ändern, allerdings nicht die Möglichkeit, die von ihm veränderte Software auf das Gerät des Herstellers zu flashen - das Gerät wird den Dienst verweigern oder zumindest nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.