TOSLINK ist ein standardisiertes Lichtwellenleiter-Verbindungssystem für optische Signal-Übertragungen im Bereich bis etwa 20 Mb/s. Weite Verbreitung hat es durch die Benutzung in Consumer-Digital-Audio-Produkten gefunden, wo es für die Übertragung digitaler Audiosignale zwischen Komponenten wie MiniDisc- und CD-Spieler benutzt wird.
Verwendet wird ein Lichtwellenleiter (LWL) aus transparentem Kunststoff (PMMA oder Polycarbonat) mit 1 mm Kerndurchmesser. Der große Durchmesser erlaubt es, die Strahlung von Leuchtdioden ohne optische Fokussierung einzukoppeln – es sind keine Laserdioden erforderlich. Kunststoff-LWL haben bei gleichem Durchmesser einen geringeren Biegeradius, jedoch eine höhere Dämpfung als Glas-LWL, die Reichweiten sind daher auf einige Meter begrenzt. Die Kabel sind meist teurer als Kupferkabel.
Der Vorteil einer LWL-Verbindung in der Audiotechnik ist, dass damit eine Potentialtrennung der Gerätekomponenten erreicht wird und somit Masseschleifen vermieden werden. Auch sind LWL unempfindlich gegenüber elektrischen und magnetischen Störeinkopplungen. Weiterhin werden Störabstrahlungen durch Kabel übertragener elektrischer Digitalsignale vermieden.
TOSLINK wurde 1983 ursprünglich von Toshiba entwickelt (daher der Name TOShiba-LINK), um deren CD-Player mit deren Radio-Receivern zu verbinden, hat sich aber schnell auch bei CD-Spielern anderer Marken durchgesetzt. Heutzutage wird TOSLINK meistens dazu verwendet, um Daten an MiniDisc- oder DAT-Rekorder zu senden. Frühe TOSLINK-Systeme verwendeten die rohen Daten der CD-Player, mittlerweile hat sich der S/PDIF-Standard als universelles Format für Audio-Streams durchgesetzt.
TOSLINK wird auch dazu verwendet, DVD-Player mit Dolby-Digital-/dts-Dekodern zu verbinden. Im Tonstudio wird selbiges Steckersystem mit einem anderen Übertragungsprotokoll (ADAT Lightpipe) verwendet. Eine andere Bezeichnung für TOSLINK ist F05-Stecker. Eine weitere Steckervariante ist die 3,5mm Miniplug-Verbindung. Sie findet dann Verwendung, wenn in der selben Ausgangsbuchse auch ein analoges elektrisches Klinkenstecker-Signal ausgegeben wird. Es ist dann ein TOSLINK-Miniplug-Stecker zum Anschluss notwendig, der die Form eines üblichen 3,5mm-Klinkensteckers hat, jedoch aus Kunststoff besteht und am Ende die Stirnfläche des LWL umfasst. Es gibt mit allen Kombinationen dieser beiden Steckerarten konfektionierte Kabel.
Die optoelektronischen Bauelemente zum Senden und zum Empfang sind meist direkt in die Steckbuchsen integriert.