Die Schellackplatte ist der Vorläufer der heute noch hergestellten und häufig anzutreffenden Vinylschallplatte.
Schellackplatten hatten meistens einen Durchmesser von 10 Zoll (etwa 25 Zentimeter) oder 12 Zoll (etwa 30 Zentimeter) und überwiegend in Seitenschrift geschriebene Rillen, die mit einem gewöhnlichen Grammophon mit dicker Stahlnadel oder mit einem elektrischen Plattenspieler mit Spezialnadel abgetastet werden konnten. 10-Zoll-Schellackplatten boten maximal etwas mehr als 3 Minuten, 12-Zoll-Schellackplatten etwas mehr als 4 Minuten Spielzeit pro Seite. Letzteres war primär für längere klassische Musikstücke interessant.
Ein weiteres charakteristisches Merkmal der Schellackplatte ist die Abspieldrehzahl: Es gab Versuche mit 60 bis über 100 Umdrehungen pro Minute (UpM), wobei sich 78 UpM durchgesetzt haben.
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Im Oktober 1896 gab der Erfinder und Unternehmer Emil Berliner die Verwendung von Hartgummi als Plattenmaterial auf und ersetzte die Substanz durch eine von der Duranoid Co., Newark, New Jersey, hergestellte Pressmasse, die im Wesentlichen aus Schellack bestand. Der Schellack band die weiteren Bestandteile Bariumsulfat, Schiefermehl, Ruß und Baumwollflock zu einer verschleißfesten Masse. Die Neuerung verbesserte die Klangqualität und Haltbarkeit der Platten enorm, ein Nachteil war jedoch die hohe Sprödigkeit. Schellackplatten wurden etwa bis in die 1960er-Jahre hergestellt.