Anzeigeröhre & Display

Rechteckbildröhre

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wechseln zu: Navigation, Suche

Eine Rechteckbildröhre besitzt im Gegensatz zur Rundkolbenbildröhre einen weitgehend flachen und rechteckigen Bildschirm und nicht nur einen rechteckigen Bildschirmausschnitt. Die Herstellung einer Rechteckbildröhre erfordert wesentlich höhere glastechnische Fertigungsmöglichkeiten als die Herstellung einer Rundkolbenbildröhre mit einem gewölbten kreisrunden Bildschirm.

Deutscher Fernseh-Einheitsempfänger E1 von 1939 mit erster Rechteckbildröhre der Welt
Deutscher Fernseh-Einheitsempfänger E1 von 1939 mit erster Rechteckbildröhre der Welt

Der Glaskolben der ersten Rechteckbildröhre RFB/T2 aus dem Deutschen Einheits-Fernseh-Empfänger E 1 von 1939 war zur Stabilisierung noch mit Leukoplast verstärkt. Walter Haas [1] nennt den Telefunken-Ingenieur Bartels, der später in die USA ging, als Entwickler dieser Röhre.

Nach dem Kriege kamen ab ca. 1951 wieder die ersten Rechteckbildröhren auf den Markt (MW 36-22) und wurden - bis auf ganz wenige Ausnahmen - in den deutschen Schwarzweißfernsehern eingebaut, während in den USA, in Großbritannien und im Ostblock noch die preiswerteren und einfacher zu fertigenden Rundkolbenbildröhren bis Mitte bzw. Ende der 1950er Jahre verwendet wurden.

Für das Farbfernsehen gab es ab Mitte der 1960er Jahre auch Rechteckbildröhren, die jedoch noch einen gewölbten Bildschirm aufwiesen. Die wirklich flachen Rechteck-Farbbildröhren kamen erst in den 1990er Jahren auf den Markt. Ab der Jahrtausendwende setzten sich zunehmend rechteckige Flachbildschirme durch, die die Rechteckbildröhren verdrängten.

[Bearbeiten] Fußnoten

  1. Walter Haas (1967): Farbfernsehen. Ein Geschenk unseres Jahrhunderts. Düsseldorf und Wien: Econ, S. 150.
Copyright © 2005-2010 Hardware-Aktuell. Alle Rechte vorbehalten.