Die RMS-(Root Mean Square)-Leistung bezeichnet in der Audiotechnik die elektrische Leistung eines Verstärkers oder die elektrische Belastbarkeit eines Lautsprechers in Watt, die er bei Speisung mit einem musikähnlichen Signal („rosa Rauschen“) ohne Störungen oder Übersteuerung abgeben, respektive aufnehmen kann. Die Einheit ist unglücklich gewählt, da sie nicht den Effektivwert enthalten kann und somit weniger aussagekräftig ist.
Diese Größe ist nicht zu verwechseln mit der Sinus-Dauertonleistung laut DIN 45500, der so genannten HiFi-Norm, da kein Sinussignal, sondern ein rosa Rauschen als Signal verwendet wird. Die RMS-Leistung soll eine Vergleichbarkeit der Leistungsfähigkeit von Lautsprechern und Verstärkern hinsichtlich ihrer Eigenschaften bei Musikwiedergabe mit einem definierten Testsignal ermöglichen.
Die RMS-Leistung wird in der Lautsprechertechnik verwendet und dient als Leistungsmaß. Der Lautsprecher wird hierbei mit einem Signal angesteuert, welches das ganze hörbare Frequenzspektrum umfasst, wobei die einzelnen Frequenzbereiche subjektiv gleichlaut sind.
Durch den Stromfluss erwärmt sich unter anderem die Schwingspule. Der RMS-Wert bei einem Lautsprecher (gemessen in Watt) bezeichnet die Größe der aufgenommenen Leistung über 10 Minuten lang vor dem Grad, an dem er thermisch oder mechanisch zerstört wird. Die Isolation der Schwingspule kann zerstört werden, Spulendrähte können sich lösen.
Besonders bei tiefen Frequenzen kann die mechanische Zerstörgrenze des Lautsprechers vor der elektrischen Überlastung erreicht sein.
Für sinusförmige Spannungssignale gilt:
Genau genommen kann es ja keinen Effektivwert der Leistung geben. Upp = Spannungswert Spitze-Spitze (peak-to-peak).
Lautsprecher vertragen jedoch Sinussignale mit hoher Leistung nur in ihrem unteren Übertragungsbereich, daher wird zur Bestimmung oder Angabe der Nennleistung ein sogenanntes rosa Rauschen verwendet, das mit nach oben abnehmender Leistung alle Frequenzen enthält.