Das Pregap auf einer Red Book-Audio-CD ist der Teil der Tonspur, der Spurnummer 01 in der sogenannten „Table Of Contents“ (TOC) vorausgeht. Dieses Pregap ist normalerweise 2 Sekunden lang und beinhaltet üblicherweise Stille.
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Auf bestimmten CD-Alben beinhaltet das Pregap eine versteckte Tonspur. Diese ist tatsächlich versteckt, sodass viele CD-Player oder Audio-Programme diese nicht erkennen. Solche CDs mit einem ungewöhnlich langen Pregap vor dem ersten Titel können durch Verwendung spezieller Programme, wie zum Beispiel Exact Audio Copy, identifiziert werden. Weiterhin fallen sie (ebenso wie solche mit Daten im Pregap) durch einen großen Unterschied der Gesamtzeit- zur Restzeit-Anzeige direkt nach dem Start der Wiedergabe auf. Durch Zurückspulen kann das Audio-Material dennoch gehört werden. In der englischsprachigen Wikipedia gibt es eine Liste von CDs, die im Pregap verstecktes Audiomaterial enthalten.
Eine weitere Verwendung des Pregap ist, Computer-Daten zusammen mit Audiomaterial auf einer CD (sogar einer Session) unterzubringen („i-Trax“). In diesem Fall kann auch mit lediglich single-session-fähigen CD-ROM-Laufwerken auf diese Daten zugegriffen werden, der Audio-CD-Spieler hingegen spielt die CD wie eine normale Audio-CD ab.
Diese Methode ist mit der Verbreitung von multi-session-fähigen Laufwerken überholt. Im Jahr 1996 bewirkte Microsoft durch eine Aktualisierung für Windows 95 im Treiber SCSI1HLP.VXD, dass die Pregap-Spur nicht mehr aufrufbar ist. (Unter Windows XP zeigt sich dieses Verhalten ebenfalls.) Es ist unklar, ob diese Änderung im Verhalten von Microsoft Windows von Microsoft gewollt war: denkbar wäre, dass Microsoft beabsichtigte, Entwickler davon abzubringen, diese Methode zu verwenden und stattdessen auf das standardisierte „CD Extra“-Format zu setzen, welches im Blue Book-Standard beschrieben ist.
Unter Windows ist mit einer Software wie IsoBuster nach wie vor der Zugriff auf den Datenteil einer solchen CD möglich.