Die Artikel Phasendreher und Phasenschieber überschneiden sich thematisch. Hilf mit, die Artikel besser voneinander abzugrenzen oder zu vereinigen. Bitte äußere dich in der Diskussion über diese Überschneidungen, bevor du diesen Baustein entfernst. Ulfbastel 17:41, 7. Mär. 2008 (CET) |
Ein Phasendreher (engl.: phase shifter) ist eine elektronische Vorrichtung, welche die Phase φ eines ankommenden Signals umkehrt. Die Drehung, die sogenannte Phasenverschiebung, erfolgt dabei um einen bestimmten Winkel.
Phasenschieber gehören zur Gruppe der Zeitveränderungseffekte, die allgemein auf Instrumenten und Stimmen in der Musikproduktion verwendet werden. Diese Phasendrehung arbeitet, indem man das Eingangssignal nimmt, es ein wenig zeitverzögert und dem ursprünglichen nicht-verzögerten Signal wieder zurückmischt, so dass bestimmte Frequenzen des Klangs gleichphasig oder gegenphasig sind; siehe auch Kammfiltereffekt.
Im Prinzip lassen sich folgende Gruppen von Phasendrehern unterscheiden:
Im Technikerjagon spricht man von einer Phasendrehung eines Audiosignals oder von einem phasenverkehrten Signal, wenn einfach die beiden Adern eines symmetrischen Signals verpolt (vertauscht) wurden (Invertierung des Spannungsverlaufs). Der Begriff der „Phase“ ist dann falsch angewendet, wenn das Signal auf der Zeitachse verschoben wird statt mit −1 multipliziert.
In nebenstehener Abbildung ist dieser Umstand verdeutlicht: Man erkennt, dass das um 180° in der Grundfrequenz phasenverschobene Signal nicht gleich dem verpolten Signal ist (Zeitverschobenes Signal). Nur für ein harmonisches Signal (Sinus/Kosinus) sind verpoltes und um 180° phasenverschobenes Signal identisch. Anschaulich lässt sich die tiefere Ursache hierfür finden, indem man die Auswirkungen von Verpolung und Zeitverschiebung im Frequenzraum des Originalsignals betrachtet: Eine Verpolung bedeutet Multiplikation mit −1, im Zeit- wie auch im Frequenzraum, d. h., nach der Fouriertransformation werden alle Frequenzen um π phasenverschoben ( − 1 = eiπ). Wird dagegen das Originalsignal um ΔT zeitverschoben, so ergibt sich nach dem Zeitverschiebungssatz der Fouriertransformation eine frequenzabhängige Phasendrehung um e − iωΔT. Für ein Originalsignal das aus nur einer harmonischen Frequenz ω besteht, lässt sich das ΔT gerade als halbe Schwingungsdauer (und damit als Phasenverschiebung um 180°) wählen.