Perilex ist der Handelsname für ein zugelassenes Drehstrom-Stecksystem.
Es gibt zwei Versionen des Perilex-Stecksystems. Die gebräuchliche 16-Ampere-Version und die wenig verwendete 25-Ampere-Version. Die Steckverbinder besitzen einen Schutzleiter (PE), einen Neutralleiter (N) und die drei Außenleiter (L1, L2 und L3; alte Bezeichnungen: R, S, T). Über die Verlegung der Leiter R und T gab es widersprüchliche Angaben: VDE 0100 fordert: "Drehstromsteckdosen müssen so angeschlossen werden, dass sich ein Rechtsdrehfeld ergibt, wenn man die Steckbuchsen von vorn im Uhrzeigersinn betrachtet", was bei der hier angegebenen Beschaltung, die jedoch offenbar die ursprüngliche ist, nicht der Fall ist. Es kann deshalb vorkommen, dass sie vertauscht belegt sind. Der Steckkontakt für den Schutzleiter ist vorauseilend, das heißt beim Einstecken des Steckers in die Buchse kontaktiert der Schutzleiter sicher als Erster vor allen anderen Leitern. Zur Unterscheidung der beiden Versionen ist bei der 16-Ampere-Version der Schutzleiterkontakt waagerecht, bei der 25-Ampere-Version hingegen senkrecht angebracht.
In Deutschland sind die Perilex-Steckvorrichtungen durch das DIN standardisiert. Die 16-Ampere-Version in DIN 49445 (Steckdose) und DIN 49446 (Stecker), sowie die 25-Ampere-Version in DIN 49447 (Steckdose) und DIN 49448 (Stecker).
Verbreitung erfuhr die Perilex-Steckdose Anfang der 1960er Jahre. In den letzten Jahren trat dieses System jedoch in den Hintergrund, da es hauptsächlich in Westdeutschland verbreitet ist. In der DDR gab es ein völlig anderes System. Heute werden Maschinen zumeist mit dem CEE-Drehstromsteckverbinder nach DIN IEC 60309 (Kragensteckverbinder) angeschlossen, da dieser in weiten Teilen Europas verbreitet ist.
Die Einsatzgebiete des Perilex-Stecksystems beschränkt sich auf Kleingewerbebetriebe (Bäckereien, Küchen, etc.), das Gesundheitswesen (Krankenhäuser, Labore) und Privathaushalte. Der Anschluss von Motoren an dieses System ist wegen der oben erwähnten Unsicherheit über die Drehrichtung nicht ratsam. In der Industrie und dem Baugewerbe hat sich das System nicht durchgesetzt, da die dort verbreiteten CEE-Steckverbinder robuster als die Perilex-Steckverbinder sind und sie im Gegensatz zu den Perilex-Steckverbindern auch für den mittelfristigen Betrieb im Freien zugelassen sind. Seit dem 1. Januar 1975 dürfen Perilex-Steckverbinder nicht mehr in der Industrie neu installiert werden, wohl aber weiterhin in Haushalten, Krankenhäusern und Kleingewerbebetrieben. Die Vorteile des Perilex-Systems im Gegensatz zum CEE-System sind die kompaktere Bauweise und die leichtere Reinigung.