Der erste arbeitsfähige in der DDR gebaute Computer war der 1955 fertiggestellte Relaisrechner OPREMA (OPtik-REchen-MAschine). Der Rechner wurde von einem Team unter der Leitung von Wilhelm Kämmerer und Herbert Kortum für optische Berechnungen der Firma Carl Zeiss Jena ab etwa 1954 entwickelt. Die Dateneingabe erfolgte über Stecktafeln und die Ausgabe über eine Schreibmaschine. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die OPREMA aus zwei baugleichen Anlagen bestand, die jeden Arbeitsschritt redundant ausführten und die Ergebnisse miteinander verglichen. Zusammen verfügten die beiden Anlagen über 17.000 Relais, die Taktfrequenz betrug 150 Hertz. Nachdem sich im Testbetrieb gezeigt hatte, dass beide "Teilrechner" zuverlässig arbeiteten, wurden die beiden Rechner getrennt, und man hatte zwei unabhängige Anlagen zur Verfügung.