Der Nokia Pop-PortTM ist eine 2003 von Nokia eingeführte Standard-Schnittstelle zum drahtgebundenen Anschluss von externem Zubehör an ein Mobiltelefon sowie zu deren Datensynchronisation mit dem PC.
Bis zur Einführung des Pop-Ports gab es bei Nokia – wie auch bei konkurrierenden Herstellern – wenig Kontinuität bei den Zubehöranschlüssen. An das Handy anschließbares Geräte wie Freisprecheinrichtungen, Headsets, Datenkabel usw. passten für ein anderes Modell meist nicht. Auch wenn das Zubehör sich nicht wie das Handy fortentwickelt hatte, musste es beim Wechsel des Handys wegen rein mechanischer Steckerinkompatibilität erneut gekauft werden. Entsprechend kostenintensiv war dieser Umstand für den Kunden, dazu entstand für den Händler großer Aufwand für die Sortimentierung.
Für die Datenkommunikation mit dem PC verbindet der Pop-Port bei älteren Modellen die wesentlichen RS232-Signalleitungen, bei moderneren Geräten stattdessen USB-Leitungen. Zusätzlich dient der Pop-Port als Schnittstelle für das von Nokia nicht öffentlich dokumentierte Accessory Control Protokoll zur bidirektionalen Kommunikation mit Zubehörgeräten: im einfachsten Fall mit der Rufannahmetaste eines Headsets. Zubehör ohne eigene Batterie kann über den Anschlussport mit Energie aus dem Akku des Handy versorgt werden. Nicht durchgesetzt wurde die Nutzung des Pop-Ports für die Stromversorgung des Handys zulasten der bei Nokia durchgängig verwendeten Koaxialsteckverbinder mit 3,5 mm bzw. bei neueren Geräten 2 mm Außendurchmesser.
Obwohl der Pop-Port mit einem Pin für die Stromversorgung des Handys bzw. Akku-Ladung ausgestattet ist, sind keine USB-Datenkabel verfügbar, die bei Datenverbindung das Handy über den Pop-Port versorgen würden. Stattdessen werden USB-Datenkabel als Originalzubehör zum Anschluss an die Koaxialstecker-Netzteilbuchse angeboten, bei denen Ladestrom vom USB-Host bezogen, aber mit einem zweiten Stecker separat herausgeführt wird. Nokia dokumentiert nicht, mit welchem Ladestrom hierbei geladen wird. Anders als die Ausstattung solcher Datenkabel mit einem Netzteilstecker assoziiert, kann nicht jeder USB-Host einen so hohen Strom liefern wie das zum Handy gehörige Netzteil, und auch das nur nach spezieller Aushandlung mit dem USB-Host-Controller.
Abgelöst werden könnte der Pop-Port für analoges Audio (und Video) durch standardkompatible Klinkenstecker und für die Datenübertragung (und Stromversorgung) durch genormte USB-Steckverbinder, mit denen Nokia seit 2006 zunehmend Geräte zusätzlich oder alternativ zum Pop-Port ausstattet. Neue Nokia-Mobiltelefone werden zunehmend mit einem Micro-USB-Anschluss versehen.