Mit Nahselektion bezeichnet man bei einem Radioempfänger die Fähigkeit, andere Sender auszublenden, die auf einer nahe gelegenen Frequenz senden. Im Kurzwellen-Bereich sind dabei Frequenzabstände von ca. 5-10 kHz bei amplitudenmoduliertem Rundfunk gemeint. Schmalbandige Sendungen (Morsetelegrafie, Funkfernschreiben, digitale Betriebsarten) können erheblich höhere Anforderungen an die Selektionsfähigkeit stellen, z.B. 100-500 Hz Bandbreite. Je besser die Unterdrückung von Nachbarsendern gelingt, desto besser ist die Selektion.
In der Realität bestimmt die Güte und Art der verwendeten Bauteile (wie zum Beispiel Spulenfilter oder Quarzfilter) die Qualität der Nahselektion. Dabei gibt es zum Teil erhebliche Qualitätsunterschiede, die sich unter anderem im Preis ausdrücken.