Der NKC, auch NDR-Klein-Computer genannt, war ein Selbstbauprojekt aus den frühen 1980er Jahren, welches seit 1984 durch die Fernsehsendung ComputerTreff des Bayerischen Fernsehens begleitet wurde.
Im Jahre 1984 brachte das NDR-Schulfernsehen unter der Leitung von Joachim Arendt eine 26-teilige Fernsehserie mit dem Titel NDR-Klein-Computer heraus, die je 15 Minuten dauerte. In dieser Sendung ging es nicht nur darum, dem Zuschauer die Funktionsweise eines Computers nahe zu bringen, sondern es wurde ein modulares System vorgestellt, mit dem der technisch interessierte Laie in der Lage war, von den einfachsten Beispielen aus der Sendung bis hin zum hochwertigen Heimcomputer seine praktischen Übungen zu absolvieren. Die Idee zu diesem modularen System stammt von Rolf-Dieter Klein, der damals Autor bei der Computerzeitschrift mc war.
Mit einer Artikelserie begleitete er die von ihm auch moderierte Fernsehserie. Außerdem brachte er ein Buch zum gleichen Thema heraus (Mikrocomputer selbst gebaut und programmiert, Franzis Verlag). Der Franzis Verlag brachte die Fernsehserie als Videokassetten heraus und von der mc erschienen mehrere Sonderhefte zu speziellen Themen zu diesem Computersystem. Das System wurde von den Firmen Graf Elektroniksysteme, Kempten, und dem Elektronikladen Detmold vertrieben. Die Firma fischertechnik lieferte einen Roboterbausatz, der eine der anschaulichsten Anwendungen des NDR-Klein-Computers darstellte. Das größte Mikrocomputer-Bildungsprojekt seiner Zeit war angelaufen.
Die Modularität des NKC war seine größte Stärke. Vom einfachen 8-Bit-Einplatinen-Computer auf Z80A-Basis, mit dem einfache Steuerungsaufgaben bis hin zur CP/M-Software erledigt werden konnten, bis zum 32-Bit-System mit einer 68020-CPU reichte sein Hardwarespektrum. Das Softwarespektrum dieses Systems reichte von Bits und Bytes in EPROMs bis zum Betriebssystem CP/M und den darauf lauffähigen Programmen und Programmiersprachen. Sogar MS-DOS fand mit Hilfe einer 8088-CPU-Karte seinen Weg zum NKC. Einige Systeme sind immer noch in Betrieb, allerdings mit PS/2-Tastaturen, 3½"-Floppy, IDE-Festplatten und modernen Speichern. Inzwischen wurden von den Nutzern neue Karten entwickelt welche die damaligen Spezialbausteine ersetzen. So ist eine Karte entwickelt worden, welche eine neue Grafikkarte (mit VGA-Anschluss), eine serielle Schnittstelle, eine Soundkarte, PC-Tastatur- und Mausanschluss. Für das 68xxx-System gibt es ein neues Grundprogramm, welches die IDE-Schnittstelle auch zum Booten unterstützt.