Funkempfänger

Motorola BMD

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Motorola BMD in der Ladestation
Motorola BMD in der Ladestation

Der Motorola BMD ist ein Funkmeldeempfänger für den BOS-Funk zur Alarmierung in Notfällen, der durch seinen Clip auf der Rückseite auch am Gürtel getragen werden kann.

Die Standardausführung des Motorola BMD arbeitet im 4-Meter-Band-Bereich, während es auch Ausführungen für das 2-Meter-Band gibt. Die Empfänger müssen für den jeweiligen Funk-Kanal bequarzt und abgeglichen werden. Die Alarmierung erfolgt analog über eine 5-Ton-Folge, auf die das Gerät spezifisch codiert werden muss. Das Gerät kann auf bis zu zwei solcher 5-Ton-Folgen codiert werden und aktiviert nach der Alarmierung einen Alarmton, der bei den meisten Modellen in 2 verschiedenen Lautstärken eingestellt werden kann. Neben dem Alarmton besitzt das Gerät eine Wiedergabefunktion für den Funk, die nach der Alarmierung beginnt und für ca. 30 sec. den empfangenen Funkverkehr wiedergibt.

Die meisten Modelle des Geräts besitzen nur einen Drehschalter für die Lautstärke, der auch zum Ein- und Ausschalten des Geräts dient, und einen Taster, um die Wiedergabe des Funkverkehrs (nach Beendigung der Alarmierungsdurchsage) zu beenden, sowie eine 2,5mm Klinkenbuchse für einen Ohrhörer. Möglich ist der Einbau eines zweiten Drehschalters, um das Gerät ohne Alarmierung dauerhaft zum Mithören des Funkverkehrs zu nutzen. Zusätzlich ermöglicht der zweite Drehschalter die Nutzung der MemoLert Funktion. Steht der Schalter auf „M“, wird ein eingehender Alarm nicht sofort wiedergegeben, sondern erst, wenn man den Schalter aus der Stellung „M“ zurückschaltet.

Das Gerät wurde 1984 eingeführt und ist auch heute noch flächendeckend bei vielen Organisationen verbreitet, die analog alarmieren. Neben dem Einsatz im hauptamtlichen Bereich, wie im Rettungsdienst oder bei der Feuerwehr, ist das Gerät aufgrund seiner einfachen Handhabung, seinem geringem Funktionsumfang und der Kostengünstigkeit vor allem bei ehrenamtlichen Organisationen wie dem Katastrophenschutz oder den Bereitschaften des Roten Kreuzes und anderer Hilfsorganisationen weit verbreitet.

Die Empfangsfrequenz (Kanal) des Geräts kann durch neue Bequarzung und Abgleich des Empfängers an einem Funkmessplatz geändert werden. Die Codierung auf die Tonfolge erfolgt über einen IC. Daneben gibt es auch diverse Umbaumöglichkeiten und Grundmodelle, die zum Beispiel das Umschalten von Funktionen über einen zweiten Bedienungsschalter ermöglichen. Von Funkamateuren werden besonders die 2-Meter Band Geräte gerne für das 2m Amateurfunkband umgebaut und für die Alarmierung im Notfunk genutzt.

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