Motorola-Prozessor

Motorola 68040

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Motorola 68LC040 mit einer Taktfrequenz von 25 MHz.
Motorola 68LC040 mit einer Taktfrequenz von 25 MHz.

Der Motorola 68040 ist ein 32-Bit-Mikroprozessor der Firma Motorola. Er verfügt in der vollen Version über zwei integrierte MMUs (gemäß der Harvard-Architektur) und eine dem Motorola 68881/68882 fast vollständig kompatible FPU, sowie einem Level-1-Cache von 4 KB für jeweils Daten und Instruktionen. Damit leistet er im Integer-Bereich etwa doppelt so viel wie ein gleich getakteter Motorola 68030. Die integrierte FPU ist mehr als doppelt so effizient wie ein Motorola 68882. Sie folgt dabei dem IEEE-754 Floating Point Standard und beinhaltet keine Logik für trigonometrische Funktionen, diese müssen in Software nachgebildet werden.

Der Motorola 68040 war Anfang der neunziger Jahre ein populärer Mikroprozessor für gehobene Personal Computer und Workstations, verbaut unter anderem in den neueren Versionen des NeXTcube und der NeXTstation der Firma NeXT, Apple Macintosh Quadra und Macintosh Performa, HP Apollo 400-Baureihe und Amiga 4000.

Motorola konnte den Liefertermin für den 68040 anfangs nicht halten; so mussten einige Hersteller ihre Produkte ebenfalls verzögern oder sich wie HP anderweitig behelfen: Der HP Apollo 400t war bereits angekündigt, nur der 68040-Prozessor fehlte noch in Stückzahlen. So entwickelten die Ingenieure schnell eine Tochterplatine mit 68040-pin-kompatiblem Anschluss, auf dem ein Motorola 68030 samt Motorola 68882 bei 50 MHz und 128 KB L2-Cache saß. Dem Ruf von Motorola in der Industrie war das nicht zuträglich, bei den Endkunden dagegen war der 68040 wegen seines guten Preis-/Leistungsverhältnisses beliebt.

Nach dem 68040 stiegen viele Computeranbieter nicht auf den Nachfolger Motorola 68060 um, sondern wechselten direkt zu anderen Prozessorplattformen wie PA-RISC im Fall von HP und PowerPC bei Apple.

Eine Variante des 68040 ist der Motorola 68LC040 ohne FPU. Eine andere Variante ist der Motorola 68EC040 ohne PMMU und FPU, mit einer rudimentären Speicherverwaltung über vier Access Control Register.

Motorola 68000er-Familie

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Varianten

  • 68040 - vollständige CPU mit FPU und MMU
  • 68LC040 - deaktivierte FPU, MMU vorhanden
  • 68EC040 - FPU und MMU deaktiviert
  • 68040V - "Low Voltage"-Variante des 68LC040
  • Die "Low Voltage"-Variante 68040V ist nur als LC-Version verfügbar, d.h. ohne integrierte FPU / mathematischen Koprozessor[1]

[Bearbeiten] Technische Merkmale

Arbeitsfrequenzen 10 MHz, 20 MHz, 25 MHz, 33 MHz, 40 MHz
Betriebsspannung
  • Vcore 5 V
  • Vcore 3,3 V (68040V)
  • I/O 5 V
Arbeitstemperatur -40 °C bis 70 °C
Herstellungsprozess static-CMOS 0,6μm
Bauweise CQUAD 184, PGA 179 FG, PGA 182
Datenbus 32 Bit
Adressbus 32 Bit
Instructionset CISC
Pipeline 6 Stages
Cache
  • 4kb DCache
  • 4kb ICache
  • 64 Entry ATC MMU Buffer (4-fach assoziativ)
Register
  • 8 Adress Register
  • 8 Daten Register
  • 2 Status Reister
  • 8 Floating Point Data Register mit jeweils 80 Bit Breite
  • 1 Floating Point Instruction Register
  • 1 Floating Point Status Register
  • 1 Floating Point Control Register
Transistoren ~1.170.000 (68040)
~962.000 (68EC040)
~813.000 (68LC040)
Performance
  • ~29 Mips @ 40 MHz (Herstellerangabe von 44 Mips ist eher unrealistisch)
  • ~11 MFlops @ 40 MHz

[Bearbeiten] Kontroverses/Gerüchte

  • Ein Produkt namens Quaddoubler wird auf den Sockel eines mit 20 MHz oder 25 MHz betriebenen 68040 aufgesteckt und verdoppelt die Frequenz auf 40 MHz bzw. 50 MHz. Auf dem Quaddoubler befindet sich ein 68040-Prozessor, der für 40 MHz spezifiziert ist.

[Bearbeiten] Quellen

  1. M68040 Microprocessors User's Manual, Freescale Inc.

[Bearbeiten] Weblinks

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