Macintosh II si ist der Name eines von Apple produzierten Rechners.
Der mit 20 MHz getaktete auf dem Motorola 68030 basierende Rechner mit einem Arbeitsspeicher von 65 Megabyte bei maximalem Ausbau wurde von Apple im Oktober 1990 vorgestellt. Zur Erweiterung steht ein PDS Slot der mittels eines Adapters zu einem NuBus Port konvertiert werden kann. Neben der 8-bit Farbgrafikkarte auf der Hauptplatine verfügt der IIsi wie alle Vertreter der II-Serie über ein 8-bit-Stereo-Soundsystem. An den SCSI Bus des Systems können externe CD-ROM Laufwerke, Scanner oder Streamer angeschlossen werden.
Der Mac IIsi ist der kleine Bruder des Macintosh IIci. Es handelt sich um Apples Versuch einer preisgünstige Alternative für den privaten Einsatz im Unterschied zu den professionellen Macintosh-Modellen. Um die Kosten gering zu halten, teilt sich die Grafikkarte die Prozessorleistung mit der CPU. Die folgende Verlangsamung der Grafikleistung kann jedoch umgangen werden. Die Grafikkarte unterstützt nur eine Auflösung von 640 x 480 Pixel bei 8 bit, das Gerät benötigt einen externen Monitor. Weitere kostensenkende Maßnahme beinhalteten: den Verzicht auf einen NuBus Expansionsslot, das feste Anlöten von 1MB RAM an das Motherboard sowie die Verwendung einer langsameren CPU (20 statt 25 Mhz Prozessor). Dennoch wurden im Gerät Teile verbaut, die für 25MHz Prozessortakt ausgelegt waren. Unter Benutzern war das Overclocken (häufig bis 25 oder 28 MHz) des IIsi deshalb weit verbreitet.
Der Mac IIsi in kompakter Einheit verfügt über ein neu konstruiertes Motherboard ohne Expansionsslots. Eine Möglichkeit zum Ausbau bestand in dem optionalen mathematischen Koprozessor Motorola 68882, für den ein spezieller Sockel vorbereitet war. Für das Gerät wurde damals eine bridge card angeboten, um den Processor Direct Slot in eine interne Standard NuBus Karte umzuwandeln, die mit den anderen Macs der IIsi Serie kompatibel war. Verfügbar war das Gerät entweder mit 40 oder 80 MB Festplatte und 1,44MB Diskettenlaufwerk.
Obwohl der IIsi einer der ersten Macs neben den IIci war, der über einen Audioeingang verfügte, litt er zuweilen unter Sound-Problemen, da sich über einen längeren Zeitraum die Lautsprecherkontakte abnutzten, was zu einem zeitweisen Ausfall des Sounds führte. Dies kann jedoch wieder durch die Reinigung der Kontakte und ihre Behandlung mit Leitsilber behoben werden. Die ersten verfügbaren Modelle wiesen einen ROM Error auf der das Starten des Systems unmöglich machte. Apple ergänzte deshalb ein spezielles ROM SIMM auf der Platine. Da bei späteren Modellen dieser Fehler behoben wurde, verfügen diese auch über kein ROM SIMM mehr.
Einführung | 15. Oktober 1990 |
Produktionsende | 15. März 1993 |
Apple Supportende | 1. September 1998 |
Damaliger Preis | ca. 3500$ |
CPU | 68030 (bei 20 MHz Taktfrequenz) |
FPU | Motorola 68882 (optional) |
L1 Cache | 512 Bytes |
Bus | 20 MHz |
Slot | 1 NuBus oder: 1 LC PDS |
RAM | 1 MB (erweiterbar bis 17 MB) |
Speicher | Max 168 MB, 8 Slots RAM zu je 80ns |
VRAM | 64 KB - 320 KB |
Video | 640 x 480, 8 bit (color) |
Ports | 1x SCSI (DB-25) 2x Mini Din-8 für Modem und Drucker |
Expansionsslots | 1 Expansionsslot NuBus oder PDS4 SIMM Slots (Minimum: 100 ns) |
Diskettenlaufwerk | 1,44 MB ("SuperDrive"), 3,5 Zoll |
Festplatte | 80/40 MB, SCSI |
Netzteil | 160 W |
Gewicht | ca. 5 KG |
Abmessungen (L x B x H) | ca. 10,1cm x 31,5cm x 37,8cm |
ROM | 512 KB |
Videospeicher | 1 MB, unterstützt die Auflösungen 512 x 384 und 640 x 480 bei jeweils 8 bit |