Low Insertion Force (LIF) ist der Name eines Fassungstyps für elektronische Bauteile.
Ursprünglich wurden die LIF-Fassungen als preiswerte Alternative zu ZIF-Fassungen für einfache Programmier- und Testgeräte entwickelt. Gegenüber den normalen IC-Fassungen haben sie eine geringere Federkraft in den Kontakten, was das Einsetzen und Entfernen eines Bauteils mit weniger Kraftaufwand ermöglicht. Gleichzeitig wird die aufwändige Mechanik zum Öffnen und Schließen der Kontaktfedern eingespart.
Nachteilig ist jedoch, dass durch die geringere Kontaktkraft auch ein schlechterer Kontakt zustande kommt und Oxidbildung zwischen Kontakt und Anschlußbein möglich ist.
Mit dem Aufkommen häufiger Prozessorwechsel in PCs entstand ein Bedarf an einem geeigneten Sockelsystem. Hierzu wurde von Intel das LIF-Sockel-System eingeführt, bei dem der Prozessor nur auf den Sockel gesteckt wird, ohne ihn mit einem Hebel zu fixieren. Dieser Fassungstyp ohne Hebel wurde für die ersten 486er-Typen verwendet. Inzwischen wurde das System durch Zero Insertion Force-Systeme ersetzt.
LIF-Fassungen finden auch bei modernen Festplatten im 1.8"-Format wieder Verwendung.