Ein Kurzwellensender ist eine Sendeanlage für Frequenzen im Kurzwellenbereich, also im Frequenzbereich zwischen 3 MHz und 30 MHz. Kurzwellensender für Sprechfunkdienste und den Amateurfunk verfügen oft über mehrere Betriebsarten, im Regelfall über Amplitudenmodulation (AM) und Einseitenbandmodulation (SSB). Letztere ermöglicht bei gleicher Sendeleistung eine größere Reichweite, erfordert aber eine kompliziertere Demodulation. Kurzwellensender für Rundfunkzwecke sind meist für Amplitudenmodulation ausgelegt. Ihre HF-Ausgangsleistung kann über 500 Kilowatt betragen.
Als Sendeantenne werden entweder Rundstrahlantennen, in Form von kleinen selbststrahlenden Sendemasten, T-Antennen oder Reusenantennen benutzt, als auch Richtstrahlantennen in Form von logarithmisch-periodischen Antennen und Dipolwänden. Letztere bestehen aus mehreren zwischen geerdeten Tragwerken aufgehängten horizontal oder vertikal polarisierten Dipolen und besitzen eine starke Richtwirkung. Durch geeignete Verstimmschaltung ist auch eine Drehung der Abstrahlrichtung in gewissen Grenzen möglich.
In einigen Anlagen, wie im neuen Kurzwellenzentrum in Nauen oder in Moosbrunn/Österreich, gibt es drehbare Kurzwellen-Dipolwandantennen. Da im Kurzwellenbereich die Ausbreitungsbedingungen häufig schwanken, ist es sinnvoll eine den entsprechenden Gegebenheiten optimale Frequenz zu wählen. Aus diesem Grund werden viele Kurzwellensender so ausgelegt, dass ein schneller Frequenzwechsel möglich ist.
Siehe auch: Kurzwellenrundfunk, Frequenzband, Liste bekannter Sendeanlagen.